Widmar, Andreas (1552-1621)
Magister Andreas Widmar (* 11. Februar 1552 in Hildesheim; † 17. April 1621 in Bremen) war ein evangelisch-reformierter Geistlicher.
GND | http://d-nb.info/gnd/119865289 (ohne Lebensdaten) |
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Andere Namen | Wedemeyer, Wedemeier, Widmarius |
Geburtsdatum | 11.2.1552 |
Geburtsort | Hildesheim |
Sterbedatum | 17.4.1621 |
Sterbeort | Bremen |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Geistlicher |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen |
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Beziehung zu Institutionen |
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Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Geboren in Hildesheim. Er besuchte die Schulen in Hildesheim und Braunschweig und studierte anschließend in Altdorf und Königsberg. Auf der letzteren Universität wurde er Magister. Er wurde Prediger in Bartenstein in Preußen und war 1577 „in die Streitigkeiten der Königsberger Prediger mit Heshus verwickelt“ (Rotermund). Er wurde von seinen Kollegen des Calvinismus angeklagt.
Daraufhin war er Konrektor an der Schule in Lemgo.
1588 wurde er Prediger an der Marienkirche in Lemgo. „Wegen entstandener Simultät“ (Rotermund) unter den Pastoren in Lemgo wurde er 1596 entlassen.[1]
Graf Simon VI. berief ihn 1596 nach Salzuflen als Prediger und Schulinspektor. Der Magistrat in Salzuflen „schmiedete ... für ihn besondere Artikel“ und verpflichtete ihn auf die Augsburgische Konfession, „so 1530 übergeben sei!“.
Widmar hat mit dem Magistrat manchen Strauß gehabt. Eines Tages beklagte sich dieser über „das „Fulminieren und Stürmen des Pastors auf der Kanzel“. Widmar aber wies darauf hin, „was für ein dürftiges und feindseliges Herz“ der Stadtrat gegen ihn hätte, für alle Mühe an ihrer „berühmten Schule“ hätten sie sich undankbar gezeigt und ihm nicht eine einzige arrham bewilligt. Widmar hat in der Tat die Rektorschule zu einem hohen Ansehen gebracht.
Um 1600 erhielt er einen dreimaligen Ruf an die Schule zu Bremen. Simon VI. sah ihn nur ungern scheiden. Bei seinem Fortgang brachte er den Rektor Glanaus nach Lippstadt, den Konrektor nahm er mit nach Bremen. Dort wechselte er 1610 „wegen entstandener Streitigkeiten“ (Rotermund) an die Liebfrauenkirche der Stadt.
Dort starb er am 17. April 1621.
Er war verheiratet und hatte neun Söhne, einer davon der bekannte Theologe Abdias Widmar. Rotermund zitiert einen Autor, der Widmar „einen vortrefflichen Redner, Philosophen und Mathematiker“ nennt. In Bremen hat der die Schulprogramme und weiteres lateinische Schrifttum verfasst.
Literatur
Zedler: Bd. 55, Sp. 1826
- Rotermund, Das gelehrte Bremen, Th. 2, 1818, S. 252-253.
- Butterweck 1926, S. 479, 554.
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Quelle: Butterweck 1926; Rotermund 1818
02.01.2023 angelegt
Fußnoten
- ↑ Siehe Pustkuchen, Denkwürdigkeiten, S. 102 und 146.