Theopold, Heinrich Ludwig (1812-1896)

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Dr. med. Heinrich Ludwig Theopold (* 2. Juli 1812 in Lemgo; † 30. Januar 1896 in Blomberg) war ein Arzt.

GND http://d-nb.info/gnd/121286282
Andere Namen Theopold, Heinrich
Geburtsdatum 2.7.1812
Geburtsort Lemgo
Sterbedatum 30.1.1896
Sterbeort Blomberg
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Arzt
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren als ältestes Kind des Medizinal-Chirurgus Theopold in Lemgo am 2.7.1812 in Lemgo. Er besuchte in Lemgo die Bürgerschule und anschließend »auf Veranlassung der Fürstin Pauline«[1], welche dem Examen beigewohnt hatte, auf das Gymnasium. Nach bestandener Reifeprüfung studierte er Medizin in Jena. Dabei wurde er gern als Opponent zu mündlichen Promotionsprüfungen herangezogen und »sprach so fließend Latein«, dass er »lieber lateinisch als deutsch disputierte« (ebd.)

Nach seiner Promotion 1835 wurde er Assistenzarzt bei Prof. Kieser in Jena. Nach seiner Rückkehr nach Lippe bestand er das lippische Staatsexamen mit »sehr gut« und praktizierte in Lemgo. 1839 bestand er sein Physikatsexamen und erhielt das Physikat Blomberg als Nachfolger des Dr. Reinold, der am Typhus gestorben war. Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörte die Bekämpfung einer Flecktyphus-Epidemie in Blomberg, an der ein knappes Drittel der Einwohner erkrankt waren. Darüber schrieb er später eine Abhandlung (in der Zeitschrift Häsers Archiv).

1852 wurde er Medizinalrat und Mitglied des Medizinalkollegiums. In dieser Funktion hatte er an Prüfungen von Kandidaten der Medizin teilzunehmen. Nach dem Tod von Medizinalrat Hasse wurde er Hebammenlehrer. Um das Medizinwesen in Lippe zu fördern, initiierte er die Gründung des später so genannten Lippischen Ärztevereins.

Neben der Medizin engagierte er sich lokalpolitisch. Er war sechs Jahre lang Stadtverordneter in Blomberg. Die Blomberger Dürre von 1857-1859 war ihm Anregung, sich für den Bau einer Wasserleitung einzusetzen.

1885 feierte er sein 50jähriges Doktorjubiläum; aus diesem Anlass verfasste er die Schrift Über das Hebammenwesen im Fürstentum Lippe für die Universität Jena »zur Erneuerung des Diploms«.

In den letzten Lebensjahren litt er an Blasensteinen. Er starb am 30.1.1896 in Blomberg. Er war verheiratet mit Elise geb. Thaler.

Werke

Selbständige Veröffentlichungen

  • (mit Carl Piderit) Aerztlicher Rath in Betreff des in Blomberg herrschenden Nervenfiebers. – Lemgo : Meyer, 1841.
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:51:1-842
  • Ueber das Hebammenwesen im Fürstenthum Lippe : ein Beitrag zur Reform. – Detmold : Hinrichs, 1885. - 30 S.
ZXEO 105 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:466:1-12115

Literatur

  • Heinrich Theopold - Blomberg : Arzt und Volksfreund. - In: Menschen vom lippischen Boden : Lebensbilder / hg. von Max Staercke. - Detmold : Meyer, 1936. - S. 229-230.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/6432418
  • Stiewe, Martin: Dr. med. Heinrich Theopold: Arzt im 19. Jahrhundert : eine biographische Skizze. - In: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde. - 82 (2013), S. 278 - 300 : Ill.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/9481024

Weblinks

  • Todesanzeige LLZ 30.1.18
https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20056724


Status der Seite

Quelle: Menschen 1936

26.03.2023 angelegt

Fußnoten

  1. Menschen, S. 229