Rosen, Felix (1863-1925)
Prof. Dr. Felix Rosen (* 1863 in Leipzig; † 1925 in Breslau (ermordet)) war ein Professor für Botanik.
GND | http://d-nb.info/gnd/116609664 |
---|---|
Andere Namen | |
Geburtsdatum | 1863 |
Geburtsort | Leipzig |
Sterbedatum | August 1925 |
Sterbeort | Breslau |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Prof. für Botanik |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen |
|
Beziehung zu Institutionen |
|
Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Sein Vater war der Orientalist und Diplomat Georg Rosen, sein Bruder der Orientalist und Diplomat Friedrich Rosen.
Geboten in Leipzig, verbrachte er seine Kindheit in Jerusalem und Belgrad. 1882 machte er Abitur am Gymnasium Leopoldinum in Detmold. Er studierte Biologie an den Universitäten Basel und Straßburg. Er promovierte 1886 zum Dr. phil. an der Universität Straßburg. 1889 wurde er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Tübingen bei dem aus Lippe stammenden Professor Hermann Vöchting.[1] 1891 wurde Assistent am pflanzenphysiologischen Institut in Breslau bei Ferdinand Cohn, wo er sich 1892 habilitierte. 1905 begleitete er seinen Bruder Friedrich Rosen auf dessen diplomatischer Mission in Abessinien als Botaniker und veröffentlichte darüber 1907 einen umfangreichen Bericht.
1906 wurde er außerordentlicher Professor und Direktor des pflanzenphysiologischen Instituts Breslau; 1920 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt. Er war Begründer der historischen Gärten in Scheitning/Breslau.
Er starb am 9. August 1925 in seinem Haus in Breslau, von Einbrechern erschossen. Er war unverheiratet und hatte die Tochter Hildegard Neumann seiner Haushälterin adoptiert, die kurz nach der Adoption einen Bautechniker Standke heiratete.
Am Grab deutete der befreundete Felix Ehrlich in einer Grabrede an, dass Rosen »schwere seelische Leiden« bedrückten, welche »manche Sonderlichkeiten seines Charakters erklärlich machen«,[2] und beklagte »das Gekläff einer sensationslüsternen Reportermeute, die seinen Ruf und Namen durch die Gossen schleift«[3]
Werke
Selbständige Veröffentlichungen
- Ein Beitrag zur Kenntnis d. Chytridiaceen. Phil. Diss. Straßburg. (Breslau. 1886)
- Die Natur in der Kunst. Studien eines Naturforschers z. Geschichte d. Malerei (Leipzig. 1903)
- 01-SW 525 XXX
- Eine dt. Gesandtschaft in Abessinien (Leipzig. 1907)
- Anleitung zur Beobachtung d. Pflanzenwelt (Leipzig. 1917)
Beiträge
- Systematische u. biologische Beobachtungen über Erophila verna (Botan. Ztg. 1889)
- Bemerkungen über d. Bedeutung d. Heterogamie für d. Bildung u. Erhaltung d. Arten, im Anschluss an zwei Arbeiten von W. Burcks (Botan. Ztg. 1891)
- Beiträge zur Kenntnis d. Pflanzenzellen (Beiträge zur Biologie d. Pflanzen. Hrsg. Ferdinand Cohn (1892)
- Das Problem d. Erophila verna (Bibliographica genetica Bd.1.1925)
- Bruder Dornbusch. - In: Ostdeutscher Naturwart, 1925?
Herausgabe
- Beiträge zur Biologie d. Pflanzen. Begr. v. Ferdinand Cohn, hrsg. v. Felix Rosen (Bd.13.1916/17; Bd.14.1920)
Literatur
- Professor Felix Rosen †. - In: Lippische Landes-Zeitung 159 (1925) Nr. 195 vom 20.8.1925.
- Staercke, Max: Felix Rosen <1863-1925>. Professor d. Botanik an d. Univ. Breslau (Menschen vom lipp. Boden 1936)
- Schade, Reinhold: Prof. Felix Rosen † (LLZ. 159.1925, Nr. 195)
- Meier, Frank: Der Mordfall Felix Rosen in der Lippischen Landeszeitung von 1925 bis 1930. - In: Rosenland : Zeitschrift für lippische Geschichte. - 2015,17, S. 2-17 : Ill.
Weblinks
Status der Seite
Quelle: Autorenlexikon 2
21.2.2021 angelegt