Donop, Hugo von (1840-1895)

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Hugo von Donop als Weimarer Oberhofmeister, um 1890
Bild: Lippische Landesbibliothek, BA LP-5-8

Hugo von Donop (* 14. März 1840 in Detmold; † 6. September 1895 in St. Blasien im Schwarzwald) war preußischer Offizier, dann Flügeladjutant von Fürst Leopold III, schließlich Weimarer Oberhofmeister.

GND http://d-nb.info/gnd/116179279
Andere Namen Donop, Hugo Robert August von (voller Name)
Geburtsdatum 14.3.1840
Geburtsort Detmold
Sterbedatum 6.9.1895
Sterbeort St. Blasien, Schwarzwald
Familienzugehörigkeit Donop, Familie, 1227-
Bekannt als
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Donop

Leben

Geboren am 14. März 1840 als ältester Sohn des Offiziers August von Donop und seiner Frau Auguste Charlotte geb. Lorentz im Lorentzschen Haus in Detmold.

Er besuchte die Vorschule und das Gymnasium Leopoldinum in Detmold bis 1857. Er trat im April 1857 als Volontär-Cadet in das Königlich Hannoversche Erste Regiment (Leibregiment) ein. Er stieg auf bis zum Premier-Lieutenant auf. Er nahm 1863/64 in Holstein an der Bundesexekution teil und 1866 an der Schlacht bei Langensalza am Deutschen Krieg. Nachdem die hannoversche Armee 1867 aufgelöst wurde, trat er in preußischen Dienst beim 3. Garde-Regiment zu Fuß.

Seit 1865 war er mit Marie geb. Brüll aus Hannover verheiratet. Im März 1869 wurde er Flügeladjutant bei Fürst Leopold III. in Detmold und das Paar zog nach Detmold in die Gartenstraße (heute Haus Nr. 14). Er war mit Otto Preuß befreundet, dessen Forschungsprojekt über die »baulichen Altertümer« er mit Zeichnungen unterstützte.

1870/71 nahm er, trotz schwacher Gesundheit, auf preußischer Seite am Deutsch-Französischen Krieg teil und verließ die preußische Armee als Hauptmann. Er kehrte in den lippischen Dienst als Flügeladjutant zurück, wo er bis zum Tod Leopolds 1875 blieb. Am 1.2.1876 wurde er in Plön Kompaniechef im preußischen Kadettenhaus, wechselte jedoch bereits 1877 in den Hofdienst des Landgrafen Friedrich-Wilhelm von Hessen-Kassel als Kammerherr der Landgräfin Anna von Hessen. Seinen Abschied aus der preußischen Armee erhielt er als Major.

1889 schied er aus dem hessischen Dienst aus und ging 1890 als Großherzoglich Sächsischer Kammerherr und Oberhofmeister der Grozherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach nach Weimar. Er starb am 6.9.1895 an einer Lungenerkrankung in St. Blasien im Schwarzwald. Er wurde in Wöbbel beigesetzt.

Von Donop war Kunst- und Goethe-Sammler. Der Dienst in Weimar dürfte ihm auch aus diesem Grund gefallen haben. Nach dem Tod von Goethes letztem Enkel 1885 war das Vermächtnis an das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach gefallen und Großherzogin Sophie initiierte die Gründung des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar sowie die Herausgabe der nach ihr Sophien-Ausgabe genannte Edition der Werke Goethes.


Werke

Die Lippische Landesbibliothek besitzt 27 Blätter mit Zeichnungen meist lippischer Motive von seiner Hand, siehe Bilddatenbank.

Literatur

  • Versteigerung zu Köln / J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne): Katalog der hervorragenden Kunst-Sammlungen aus dem Nachlasse des Herrn Hugo Freiherr von Donop, Grossherzoglich Sächsischer Oberhofmeister, Major z.D. zu Weimar, sowie des vollständigen Lagerbestandes der eingegangenen Kunsthandlung W.J. Mercken zu Aachen: Kunsttöpfereien, Majoliken, Fayencen, Porcellane, Glas, Arbeiten in Elfenbein und Email, Arbeiten in Metall, Münzen, Textil-Arbeiten, Waffen, Miniaturen, Arbeiten in Holz, Möbel und Einrichtungs-Gegenstände : Versteigerung zu Köln, den 8. bis 13. Juni 1896
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-diglit-565611
  • Fink, Hanns-Peter: Die Familie des Hauptmanns August von Donop : Erlebnisse und Schicksale Detmolder Honoratioren und Bürger vom Biedermeier bis ins beginnende 20. Jahrhundert. - Bielefeld, Aisthesis-Verl., 1994. - 152 S. : Ill.
ZXUD 130

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Fink, S. 75-79

23.02.2023 angelegt

Fußnoten