Donop, August von (1812-1846)

Aus lippelex.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen

August von Donop (* 12. Dezember 1812 in Ipswich (England); † 23. August 1846 in Detmold) war ein preußischer und später lippischer Offizier.

GND Kein Eintrag
Andere Namen Donop. August Werner Friedrich von
Geburtsdatum 12.12.1812
Geburtsort Ipswich (Suffolk, England)
Sterbedatum 23.8.1846
Sterbeort Detmold
Familienzugehörigkeit Donop, Familie, 1227-
Bekannt als Offizier
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
  • Sohn von
  • verheiratet mit
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren am 12.12.1812 in Ipswich (Suffolk, England) als Sohn des hannoverischen Offiziers Georg von Donop und seiner Frau Augusta Charlotte geb. Cox. Mit seinen Eltern kam er 1816 nach Deutschland.

Er besuchte die Gymnasien in Detmold und Holzminden. Ein Mitschüler nennt ihn in diesem Alter »ein Ausbund von Wildheit«.[1]

1831 trat er als Kadett in hannoversche Dienste. Am 13.2.1832 wurde er Seconde-Lieutenant. 1834 wollte er sich aus nicht überlieferter Ursache mit dem Amtsauditor und Advokat Julius Dreves in Detmold duellieren; das Duell wurde durch Hausarrest und die Ehrenworte der Beteiligten verhindert.

1839 stand er beim 2. leichten Bataillon in Einbeck.

1836 war er mit Laura von Meysenbug verlobt; die Verlobung wird jedoch wieder gelöst. Am 25.4.1839 bat sein Vater beim Fürsten Leopold II. um die Übernahme seines Sohnes in den lippischen Militärdienst, da August mit der Tochter des Rittmeisters Lorenz verlobt sei, aber der hannoversche König den Offizieren das Heiraten nicht gestatten wollte.

Am 1.5.1839 beantragt August selbst, wie von der lippischen Regierung gefordert, die Übernahme in den lippischen Militärdienst, dem stattgegeben wird. Er erhält in Hannover am 27.5. seinen Abschied als Premier-Lieutnant und wird am 11.6. in Lippe als Seconde-Lieutenant mit Anciennität vom 24.2.1832 eingestellt. Er wird der 2. Kompanie unter Hauptmann Krücke zugeteilt. Am 30.8.1839 heiratet August seine Auguste Charlotte. 1840 und 1841 wurden die Söhne Hugo und Eduard geboren.

Duellaffäre 1842

Seit 1841 ist August gesundheitlich eingeschränkt; der behandelnde Arzt Carl Piderit diagnostiziert "Brustbeschwerden". Am 8. März 1842 hatte August ein Duell mit dem hannoverschen Offizier Rembert von Kerßenbrock, der ihm üble Nachrede vorwarf. Beim Schusswechsel blieb August unverletzt, verletzte seinen Gegner jedoch schwer, der an den Folgen der Verwundung schließlich am 29.4.1842 starb. Vor den juristischen Folgen floh August am 10. März über Köln nach London zu englischen Verwandten, kehrte aber am 30. März nach Detmold zurück und stellte sich. Er wurde in Untersuchungshaft genommen. Strafmildernd wirkte das Gutachten Carl Piderits, der die Schussverletzung von Kerßenbrocks als nicht notwendig tödlich einstufte. Bei der Gerichtsverhandlung am 26.11.1842 wurde August zu zwei Jahren 7 Monaten und 9 Tagen Festungshaft verurteilt. Weil Lippe keine entsprechende Festung besaß, wurde August auf der preußischen Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz inhaftiert. Für die Haftzeit folgte ihm seine Frau Auguste nach Koblenz und nahm dort Wohnung. Nach mehreren Gnadengesuchen wurde das Haftende auf den 30.4.1844 festgesetzt, und Familie kehrte im Mai nach Detmold zurück.

Krankheit und Tod

Schon im September musste sich August wegen seines Lungenleidens wieder vom Militärdienst befreien lassen. Die Befreiung wurde dann regelmäßig verlängert, bis er am 8. Juni 1846 um Entlassung aus dem Dienst bat, sofern ihm dann der Rang eines Hauptmanns verliehen würde. Dies wurde ihm bewilligt, nachdem er auf seinen Pensionsanspruch verzichtet hatte.

Aktenkundig wurde August noch einmal im Juli 1846, als er in Bad Meinberg beim Kartenspiel eine hohe Summe verlor, die er nicht vollständig begleichen konnte. Am 23. August 1846 starb er in Detmold. Seine Witwe wurde noch 1852 wegen der Restschuld beklagt, die Klage aber schließlich abgewiesen.


Literatur

  • Fink, Hanns-Peter: Die Familie des Hauptmanns August von Donop : Erlebnisse und Schicksale Detmolder Honoratioren und Bürger vom Biedermeier bis ins beginnende 20. Jahrhundert. - Bielefeld, Aisthesis-Verl., 1994. - 152 S. : Ill.
ZXUD 130

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Fink 1994, S. 29-63.

23.02.2023 angelegt

Fußnoten

  1. Zitiert nach Fink, S. 34.