Theopold, Hans-Martin (1904-2000)

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Prof. Hans-Martin Theopold (* 22. April 1904 in Detmold; † 27. August 2000 in Wuppertal) war Pianist und Hochschullehrer in Detmold.

GND http://d-nb.info/gnd/117302686
Andere Namen
  • Hans Martin
Geburtsdatum 22.4.1904
Geburtsort Detmold
Sterbedatum 27.8.2000
Sterbeort Wuppertal
Bekannt als (Tätigkeitsfeld)
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Martin_Theopold

Leben

Geboren am 22. April 1904 als jüngstes Kind des Pfarrers an der Detmolder Erlöserkirche Eduard Theopold und seiner Frau Anna Margarete geb. Josephson. Als Kind spielt er bereits Orgel in der Erlöserkirche. Er erhält Klavierunterricht und besucht das Detmolder Gymnasium Leopoldinum. Sein erstes öffentliches Konzert spielt er im Alter von 17 Jahren im Detmolder Landestheater: Beethovens Klavierkonzert C-Dur.

Er studiert Musik und Klavier im Hauptfach, 1922 bis 1923 an der Württembergischen Hochschule für Musik in Stuttgart, 1923 bis 1928 an der staatlichen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg. Er beendet das Studium mit der Note "sehr gut" im Jahr 1928 und beginnt zu konzertieren im In- und Ausland. 1933 wird er Mitglied der Kammermusikvereinigung der Staatsoper Berlin.

1937 bis 1943 unterrichtet Theopold als Vertragslehrer für das Hauptfach Klavier am Bayerischen Staatskonservatorium der Musik in Würzburg. 1939 heiratet er Irene Tatjana Wülfing (* Moskau); 1940 wird er NSDAP-Mitglied. Ab 1943 leitet Theopold die Meisterklasse für Klavier der Nordischen Musikschule in Bremen. Er nimmt am zweiten Weltkrieg teil und gerät in Kriegsgefangenschaft. Nach der Rückkehr verdient er sich den Lebensunterhalt mit privatem Klavierunterricht. 1955 bis 1956 leitet er die Meisterklasse für Klavierspiel des Bergischen Landeskonservatoriums in Wuppertal. Zum 1. April 1956 wird er zum Professor für Klavier an das Staatliche Institut für Schul- und Volksmusik der Nordwestdeutschen Musikakademie in Detmold berufen (der späteren Hochschule für Musik Detmold). Hier lehrt er bis zu seinem Ruhestand am 30. September 1969.

Er stirbt in Wuppertal am 27. August 2000.

Editor von Werkausgaben

Theopold ist nicht nur als Konzertpianist und Hochschullehrer hervorgetreten, sondern auch als Herausgeber von zahlreichen Notenausgaben von Klavierwerken im Henle-Verlag, die ihn zum »Fingersatz-Papst« gemacht haben. Seit 1955 und der Urtextausgabe für Schuberts Tänze für Klavier Bd. 1 hat Theopold 226 Editionen des Verlags mit Fingersätzen versehen.


Auszeichnungen

  • 1928 Grotrian-Steinweg-Preis


Werke

Die Korrespondenz zwischen Theopold und dem Henle-Verlag übergab der Verlag 2014 im Rahmen einer Feierstunde an die Lippische Landesbibliothek.

Selbständige Veröffentlichungen

Beiträge

  • Hans-Martin Theopold: Erfahrungen eines lippischen Pianisten. In: Lippische Blätter für Heimatkunde, Nr. 1, 1949, S. 4.

Literatur

  • Prof. Hans-Martin Theopold. 1904-2000. Hrsg. Renate Behrens, Rudolf Innig, Thomas Rothert. Selbstverlag, Coesfeld 2014.
  • Innig, Rudolf: Zur Erinnerung an Hans-Martin Theopold. - In: Ad notam : Jahrbuch der Hochschule für Musik Detmold. - 2014/15 (2015), S. 78-83 : Ill.


Weblinks

Status der Seite

Quelle:

15.12.2023 angelegt

Fußnoten