Simon III., zur Lippe, Herr (ca 1340-1410)
Simon III., Eder Herr zur Lippe (* um 1340; † 17. Februar 1410 in Brake) war Landesherr der Herrschaft Lippe.
| GND | https://d-nb.info/gnd/138456704 |
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| Andere Namen | |
| Geburtsdatum | ca 1340 |
| Geburtsort | |
| Sterbedatum | 17.2.1410[1] |
| Sterbeort | Brake |
| Familienzugehörigkeit | Lippe, Familie, 11. Jahrhundert- |
| Ehepartner von: | Ermgard, von Hoya, Gräfin (-nach 1422) |
| Bekannt als |
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| Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_III._(Lippe) |
Leben
Simon III. wird 1350 erstmals urkundlich erwähnt (LR NF 1350.02.20); 1354 gemeinsam mit seinen Eltern Otto und Ermgard. Die Brüder Gerhard und Johann von Hoya bezeichnen Simon III. am 1.9.1362 als ihren "Swagher" (LR 2.1085). Ermgard wird erstmals 1363 als Gattin erwähnt.
Nach dem Tod des Vaters um 1360 muss sich Simon den Besitz mit dem jüngeren Bruder Otto teilen, nachdem Otto geklagt hatte und Graf Wilhelm von Berg und Ravensberg um 1365 einen Rechtsspruch veranlasst hatte. Nach dem Tod seines Onkels Bernhard V. übernahm der die Vormundschaft für dessen Witwe Richarda von der Mark und deren Kinder. Es gelang Simon, mit ihrer Familie Verträge zu schließen, die ihm bzw. seinen Kindern die Erbfolge von deren Besitz sicherte, und in den Besitz der Städte Lippstadt und Horn brachte. Nach der zustimmung der Städte Lemgo und Lippstadt wurde am 27. Dezember 1368 für die ganze Herrschaft eine Urkunde über den pactum unionis ausgestellt. Simon legte darin fest, dass die ganze Herrschaft künftig nur in eine Hand vererbt werden solle. »Die Urkunde enthält die ältesten Grundzüge der Landesverfassung: Unteilbarkeit und Einherrschaft, männliche und evt. weibliche Erbfolge und Wahlrecht der beiden Hauptstädte.«[2]
Seit dem Jahr 1370 befand Simon sich in Fehde mit den Tecklenburgern. Ende 1370 geriet er für drei Jahre in Gefangenschaft; währenddessen übernahm Bruder Otto die Landesregierung. 1376 nahm Simon mit seinem jüngeren Sohn Bernhard an einem Turnier in Göttingen Teil, 1377 war am Hof des Kaisers Karl in Minden. Er führte später weitere Fehden, u.a. um Rheda mit Otto von Tecklenburg, um das Erbe der Grafschaft Everstein mit den Welfen, und starb schließlich am 17. Februar 1410 auf Schloss Brake.
Literatur
Lippische Bibliographie I 297, 653, 1318-1319, II 2730, 2753, 5469
- Falkmann: Simon III., Edelherr zur Lippe. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). - Band 34. - Leipzig : Duncker & Humblot, 1892, S. 359–362.
- Simon III. (um 1340-1410) : Edelherr zur Lippe. - In: Menschen vom lippischen Boden : Lebensbilder / hg. von Max Staercke. - Detmold : Meyer, 1936. - S. 33-36.
- Süvern, Wilhelm: Bekenntnis zu Lippes Einheit vor 600 Jahren. - In: Heimatland Lippe 62 (1969) 1, S. 5-7.
- Meier, Ulrich: Simon III. zur Lippe und Bernhard VII. - In: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde. - 81 (2012), S. 123-139.
- Roland Linde: Stammreihe der Edelherren zur Lippe. In: Wolfgang Bechtel, Margit Lenniger, Roland Linde: Bürgerliche und bäuerliche Nachkommen Bernhards VII. zur Lippe (1428-1511) bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts. - Münster : Aschendorff, 2013. - (Beiträge zur Westfälischen Familienforschung, 69 (2011)). - S. 367-371.
- ZXUB 133
Weblinks
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Quelle: Linde 2013
29.4.2021 angelegt