Sauerländer, Wilhelm (1817-1899)
Wilhelm Sauerländer (* 27. Februar 1817 in Blomberg; † 17. Februar 1899 in Lüdenhausen) war ein der Erweckungsbewegung nahestehender Küster, Kantor und Lehrer.
GND | Kein Eintrag |
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Andere Namen | |
Geburtsdatum | 27.2.1817 |
Geburtsort | Blomberg |
Sterbedatum | 17.2.1899 |
Sterbeort | Lüdenhausen |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Lehrer, Kantor |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen |
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Beziehung zu Institutionen |
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Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Geboren am 27.2.1817 in Blomberg als Sohn eines Ackerbürgers. Der Vater starb früh und die Mutter führte mithilfe des Sohnes und seiner drei Schwestern die Bewirtschaftung weiter. Im Alter von 16 wusste er, dass er kein Landwirt werden wollte. Er erhielt Privatunterricht beim Kantor in Blomberg und besuchte 1834-1837 das Lehrerseminar in Detmold, um Lehrer zu werden.
Nach seiner Ausbildung wurde er zuerst Hilfslehrer in Reelkirchen, dann in Schwalenberg. 1838 wurde er Kantor und Lehrer in Billerbeck. Dort näherte er sich der Erweckungsbewegung an, beeinflusst von dem Pfarrkandidaten Brand in Wöbbel. Es gehörte zu seinen Amtspflichten, alle vierzehn Tage in der Kapelle zu Billerbeck eine Bibelstunde zu halten; Sauerländer ging dazu über, diese jeden Sonntag abzuhalten. Er gründete einen Verein für Enthaltsamkeit vom Alkohol und richtete Spinnstuben für die Mission ein.
Er heiratete Helene Düstersiek. Das Paar hatte neun Kinder. In der Märzrevolution 1848 nahm Sauerländer eine konservative, obrigkeitstreue Haltung ein.
1848 kam Sauerländer als Lehrer nach Voßheide und damit wieder in die Gemeinde des mit ihm befreundeten Pastors Rohdewald, der inzwischen von Wöbbel nach Brake gewechselt war. Er setzte sich für die Einführung des neuen Gesangbuches ein, was ihm den persönlichen Dank der Fürstin Elisabeth einbrachte.[1]
1864 wurde er nach Lüdenhausen berufen, wo er noch bis 1894 tätig war. Zum 50jährigen Amtsjubiläum gratulierte das Konsistorium mit einem Anerkennungsschreiben und Fürst Woldemar mit einem Orden.
Sauerländer gründete die Hohenhausener Lehrerkonferenz neu und war lange Jahre deren Vorsitzender. Bei seinem Ruhestand 1894 wurde er zum Ehrenvorsitzenden der Lehrerkonferenz ernannt.
1897 fasste er drei früher geschriebene Gedichte zu „Drei Liedern eines 80jährigen“ zusammen. Er starb am 17. Februar 1899.
Werke
Selbständige Veröffentlichungen
- Offenheit gegen Offenheit! : 3 offene Briefe. - Lüdenhausen, 1867. - 8 S. ; 8-o
- 02-LH 348
Literatur
- Meier, Heinrich: Erinnerungen an W. Sauerländer : Lehrer und Küster zu Lüdenhausen. - Lemgo, Mai, 1903. - 141 S.
- 02-LC 62
- Küster Sauerländer (1817-1899) : Ein Lehrer in der Erweckungszeit. - In: Menschen vom lippischen Boden : Lebensbilder / hg. von Max Staercke. - Detmold : Meyer, 1936. - S. 225-.
Weblinks
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Quelle: Menschen 1936
26.03.2023 angelegt
Fußnoten
- ↑ Menschen 1936, S. 226.