Pichler, Franz August (1817-1888)
Franz August Pichler (* 12. Februar 1817 in Hannover; † 25. Juni 1888 in Pyrmont) war lippischer Hofschauspieler.
| GND | http://d-nb.info/gnd/1059228076 |
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| Andere Namen | Pichler, August |
| Geburtsdatum | 12.2.1817 |
| Geburtsort | Hannover |
| Sterbedatum | 25.6.1888 |
| Sterbeort | Pyrmont |
| Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Schauspieler |
| Lippe-Bezug | spielte in Detmold 1850-1888 |
| Beziehung zu Personen |
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| Beziehung zu Institutionen |
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| Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Autor: Alfred Bergmann
August ist am 12. Februar 1817 in Hannover geboren als Sohn des Theatermachers August Pichler. Seine Schulbildung empfing er in Braunschweig, wo er bis zu seiner Konfirmation bei seiner Schwester Wilhelmine Berger lebte, und nachher in Detmold.
Die Bühne betrat er zuerst 1825 in Münster als Pantomimiker. Verschiedene Kinderballets und Divertissements, die von dem Tanzlehrer Heeser einstudiert worden waren, fanden großen Beifall. In ihnen zeigte August als Pierrot und Pantalon schon sein komisches Talent. Die kleinen Tänzer und Tänzerinnen waren (außer August) Anton, Amalie und Henriette Pichler, Georg und Amalie Greenberg und Mathilde Thorbek. Augusts erste entschiedene Neigung gehörte jedoch nicht dem Theater, vielmehr war sein Herzenswunsch, Ingenieur zu werden. Dieser Wunsch ist nicht in Erfüllung gegangen.
Er begann seine Bühnenlaufbahn bei der Gesellschaft seines Vaters in Pyrmont; eine seiner Schwestern erinnert sich, ihn zuerst als Gärtnerburschen gesehen zu haben. 1835 trat er in Göttingen sein erstes Engagement an. Der dortige Regisseur Meisel, selbst ein guter Komiker, äußerte von ihm: „Dem sein Gesicht, sein Talent und seine Jugend möchte ich haben!“ 1836/37 war er in Rostock, im folgenden Jahre zusammen mit seiner Schwester Amalie, mit der er auch in Göttingen gewesen war, in Minden, Göttingen und Hildesheim. Bis 1850 ist er dann viel herumgekommen und hat in kürzeren und längeren Engagements oder Bastspielen an zahlreichen Bühnen seine Kunst gezeigt.
Darauf trat er auf Wunsch seines Vaters der Direktion Mewes bei und gehörte fortan als immer jugendlich-frische Kraft dem Kreise Pyrmont-Osnabrück-Münster-Detmold an; das Urbild des echten, humorvollen Komikers. Nur in den Wintern der Jahre 1867 und 1877 hat er in Augsburg gespielt. 1867 ist er zum Lippischen Hofschauspieler ernannt worden.
Am 25. Juni 1888 ist er in Pyrmont gestorben.
Literatur
- Deutscher Bühnenalmanach 1886, S. 324-325 (zum sechzigjährigen Bühnenjubiläum).
- Kosch, Wilhelm: Deutsches Theater-Lexikon : biographisches und bibliographisches Handbuch. - Klagenfurt [et al.] : Kleinmayr [et al.], 1953-1998. - 4 Bde [Ab Bd. 3 fortgeführt von Ingrid Bigler-Marschall beim Francke Verlag Bern]
Weblinks
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Quelle: Quelle: Alfred Bergmann, "August Pichler". Typoskript im Nachlass, Slg 12 Nr. 888; redigiert.
13.12.2022 angelegt