Philipp, Schaumburg-Lippe, Graf (1601-1681)

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Philipp Graf zu Schaumburg-Lippe (* 1601 ; † 18. April 1681 in ORT) war ein Sohn Graf Simons VI. zur Lippe und der Begründer der Herrschaft Schaumburg-Lippe.

GND http://d-nb.info/gnd/123432626
Andere Namen
Geburtsdatum
Geburtsort
Sterbedatum 18.4.1861
Sterbeort
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Begründer des Familienzweiges und der Herrschaft Schaumburg-Lippe
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia

Leben

Geboren 1601 als der jüngste Sohn des Grafen Simon VI. zur Lippe. Bei dessen Erbteilung erbte er das Paragium Alverdissen, mit Land- und Waldbesitz im Amt Blomberg. 1626 bezog Philipp das Schloss in Alverdissen.

Am 15.11.1640 in Bückeburg Otto VI. Graf von Holstein-Schaumburg. Er war verheiratet mit einer Schwester Philipps, der Gräfin Elisabeth. Diese erbte den Besitz und setzte ihrerseits testamentarisch Graf Philipp als Erben ein. In der Folge bemühte sich Philipp darum die Zustimmung der schwedischen Regierung in Minden für die mindenschen Lehen zu erhalten (7. Oktober 1643). Ebenso bemühte er sich um die Zustimmung aus Hessen, die an die Heirat mit einer hessischen Prinzessin geknüpft war. Er verpflichtete sich zur Heirat der Prinzessin Sophie, Tochter des verstorbenen Landgrafen Moritz von Hessen, und erhielt die hessische Belehnung (25.10.1644).

Das Reichsgericht entschied jedoch Ende 1645 gegen Philipp für das Dompkapitel Minden in Sachen der Mindenschen Belehnung. Damit war auch die hessische Belehnung gefährdet. Erst auf dem Friedenskongress in Münster und Osnabrück wurde der Fall entschieden. Es wurde entschieden, dass die Grafschaft Schaumburg zwischen Philipp und Hessen geteilt und Philipps Anteil als hessisches Lehen gelten sollte. Philipp erhielt die Ämter Bückeburg, Stadthagen, Hagenburg, Arnsburg und einen Teil von Sachsenhagen. Mit dem westfälischen Frieden 1648 wurde diese Verteilung besiegelt. Philipp nannte seinen Gebietsteil „Schaumburg-Lippe“, um es vom hessischen Schaumburg zu unterscheiden.

Während er mit seinem Bruder Otto (zur Lippe-Brake) zerstritten blieb, hielt er weiter gute Kontakte zu den Regenten in Detmold. In seinem Testament (1668) setzte er eine Primogenitur-Erbfolge ein; die lippische Paragien gingen an den zweiten Sohn. Er starb am 18. April 1681.

Literatur

Lippische Bibliographie I 1283, II 2793

  • Philipp Graf zur Lippe : Stifter des vormals regierenden Hauses "Schaumburg-Lippe". - In: Menschen vom lippischen Boden : Lebensbilder / hg. von Max Staercke. - Detmold : Meyer, 1936. - S. 66.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/6432180

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Menschen 1936

08.06.2023 angelegt

Fußnoten