Ernst, Lippe, Grafregent (1842-1904)

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Grafregent Ernst zur Lippe-Biesterfeld
Bild: Lippische Landesbibliothek, FPS 7
"Unser erlauchtes Regentenpaar" Gräfin Karoline und Graf Ernst
Bild: Lippischer Kalender 1898

Ernst, Grafregent zu Lippe, geboren als Graf zu Lippe-Biesterfeld, (* 9. Juni 1842 in Oberkassel; † 26. September 1904 in Lopshorn) war seit 1897 Regent im Fürstentum Lippe für den entmündigten Fürsten Alexander.


GND https://d-nb.info/gnd/117692492
Andere Namen Ernst Kasimir Friedrich Karl Eberhard Graf zur Lippe-Biesterfeld
Geburtsdatum 9.6.1842
Geburtsort Oberkassel
Sterbedatum 26.9.1904
Sterbeort Lopshorn
Familienzugehörigkeit
Bekannt als
Ehepartner von: Karoline, Lippe, Grafregentin (1844-1905)
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_zur_Lippe-Biesterfeld

Leben

Geboren am 9. Juni 1842 als ältester Sohn des Grafen Julius zu Lippe-Biesterfeld und seiner Frau Adelheid, Reichsgräfin zu Castell Castell, in Oberkassel am Rhein. Er besuchte das Gymnasium in Wittenberg und studierte die Rechte an den Universitäten Bonn, Erlangen und Berlin. 1869 heiratete er Karoline Reichsgräfin von Wartensleben.

Mit seiner Familie lebte er zunächst auf dem Familiengut Oberkassel, später in der von seinem Vater erworbenen Herrschaft Bentheim auf Schloss Neudorf in Posen.

Lippischer Thronfolgestreit

Hauptartikel →Lippischer Thronfolgestreit

Nach dem Tod Fürst Woldemars wurde formal der geisteskranke Bruder Alexander Fürst Lippes. Testamentarisch hatte Woldemar den Prinzen Alexander aus dem Haus Schaumburg-Lippe als Regenten bestimmt. Erbansprüche hatte jedoch auch die Linie Lippe-Biesterfeld.

Am 17.7.1897 zieht er als Regent des Fürstentums Lippe nach Lippe ein.

Im Juni 1898 schickte ihm Kaiser Wilhelm ein Telegramm, um ihm die Einstellung militärischer Ehrenbezeugungen anzukündigen, was in Lippe als schwere Beleidigung betrachtet wurde und in die Öffentlichkeit gelangte. Ernst reagierte jedoch mit Gelassenheit und betonte seine „Treue zu Kaiser und Reich“.

In seinem Regierungshandeln zeigte sich Ernst weitsichtig und verantwortlich; „dabei war der Regent zu weitgehenden ... Opfern aus dem fürstlichen Domanialverögen zum besten des Landes bereit“. Ernst litt an einer körperlichen Beeinträchtigung, „die ihn in seiner freien Bewegung hemmte“.

Im Spätsommer 1904 gab es in Detmold eine Typhus-Epidemie. Auch Ernst erkrankte; der herbeigerufene Experte Dr. Robert Koch konnte nichts tun. Ernst starb am 26.9.1904 in Lopshorn. Er ist in der Fürstengruft in der Christuskirche in Detmold begraben.

Literatur

  • Lippische Bibliographie I 358, 359, 361, 364, 1109-1110, II 2954, 8445, 10515-10516

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Lippische Bibliographie

30.4.2021 angelegt

Fußnoten