Ballhorn-Rosen, Friedrich (1774-1855)
Dr. phil. Dr. jur. Friedrich Ballhorn-Rosen (* 12. April 1774 in Hannover; † 15. Oktober 1855 in Detmold) war Jurist und später Kanzler im Fürstentum Lippe-Detmold.
| GND | http://d-nb.info/gnd/116045574 |
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| Andere Namen |
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| Geburtsdatum | 12.4.1774 |
| Geburtsort | Hannover |
| Sterbedatum | 15.10.1855 |
| Sterbeort | Detmold |
| Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Jurist, Kanzler |
| Lippe-Bezug | |
| Beziehung zu Personen | |
| Beziehung zu Institutionen | Lippische Verwaltung |
| Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Ernst_Ballhorn-Rosen |
Leben
Vater Ballhorn war Rektor in Hannover und Superintendent in Neustadt. Der Sohn wurde als Friedrich Ernst Heinrich Ballhorn dort geboren. Er benannte sich später um in Ballhorn-Rosen.
Ballhorn-Rosen besuchte das Gymnasium in Hannover und 1793–1798 die Universität Göttingen. Er promovierte 1798 zum Dr. phil. 1798–1800 unterrichtete er in Hannover, 1800–1802 war er Erzieher der Söhne des holländischen Grafen Hogendoys. In in Leiden/Holland machte er die Bekanntschaft des Professors der Philologie Wyttenbach. 1802 Studium der Rechtswissenschaft und 1803 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Göttingen, Fakultätsassessor a. d. jur. Fakultät Göttingen („Dr. et Facultatis jurid. Fak.“).
1804–1817 war er außerodentliches Mitglied des Spruchkollegiums der juristischen Fakultät in Göttingen, auch Gerichtsverwalter in Waake (bei Göttingen); 1807 Mitglied des westfälischen Konsistoriums in Göttingen.
1814–1817 war er Mentor der beiden Söhne der Fürstin Pauline während deren Studienzeit in Göttingen, gleichzeitig wurde er zum Hofrat ernannt. 1817 trat er in den lippischen Staatsdienst ein als Vizekanzleidirektor und Kriminalrichter in Detmold. 1846–1855 war er Kanzler des Fürstentums Lippe-Detmold. Er starb am 15.10.1855 Detmold.
Er ist der Stammvater der Detmolder Familie Rosen. Er war zweimal verheiratet.
- Seine erste Frau, Charlotte Eisendecher (1781–1818), heiratete er 1804. Zusammen hatten sie eine Tochter und fünf Söhne:
- Friedrich August (1805–1837)
- Emilie (1807–1829)
- Gisbert (1808–1876)
- Bodo (1810–1813)
- Bodo II. (1814–1848)
- Hermann (1818–1866).
- In zweiter Ehe heiratete er 1820 Sophie Rudorff (1787–1859). Aus dieser Beziehung entstammten die Kinder:
- Georg (1820–1891)
- Sophie (1822–1901)
- Auguste (1824–1848)
- Ernst (1826–1832)
- Elise (1829–1897)
Werke
Selbständige Veröffentlichungen
- De jure naturali veterum (gewidmet: Cornelia Munter civi Batavo) (phil. Diss. Göttingen 1798)
- XXX
- Observationes ad L. 8. Cod. de omni agro deserto (Diss. jur. 1803)
- Grundriß einer Vorlesung über die Pandecten (Göttingen 1805)
- Übersicht des Systems der Theorie des westphäl. Civil Processes (Göttingen 1811)
- Darstellung der Landeshoheit des Fürstl. Hauses Lippe im Amte Blomberg (Lemgo 1818)
- 02-LH 62.4° http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:51:1-2580
- Über Dominium. Ein Titel aus Ulpians Fragmenten, als Versuch einer Bearbeitung jurist. Classiker für Schulmänner, commentiert, übersetzt u. mit etymologischen Excursen herausgegeben. Juristisch-philologische Studien, 1. Heft (Lemgo 1822)
- 02-F 103.1822 Literaturarchiv http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:51:1-9056
- Weitere Nachricht über das Hermanns-Denkmal im Teutoburger Walde (1840).
- An die Bewohner des Fürstenthums Lippe. Aufforderung zu Beiträgen für das Hermanns Denkmal (1841)
- 02-L 196 XXX
- Zur Vorgeschichte des römischen Rechts. Etymologische Versuche (1853 – 54)
Bestand?
- Welch tolle Zeiten erleben wir! Die Briefe des lippischen Kanzlers Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen an seinen Sohn Georg in Konstantinopel, 1847 - 1851 (1999)
Literatur
- Lippische Bibliographie 1, S. 1045; Lippische Bibliographie 2, Nr. 8655, 9963-9964
- Rotermund: Das gelehrte Hannover (1.1823)
- Meusel: Gelehrtes Teutschland (22.1829)
- Saalfeld, Friedrich: Geschichte d. Univ. Göttingen in dem Zeitraume von 1788 bis 1820 (Versuch einer academischen Gelehrten-Geschichte von der Georg-Augustus-Universität zu Göttingen von Johann Stephan Pütter Th.3.1820, S. 232-233; Th.4.1838, S. 349)
- Klingemann, Karl: Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen <1774–1855>. Lippischer Kanzler (Menschen v. lipp. Boden 1936)
- Müller-Werth, Herbert: Ballhorn-Rosen (Hannoverscher Kurier 1938, Nr. 216, Beil.)
- Rosen, Georg: Die Familie Ballhorn-Rosen : ein Beitrag deutscher Sippen- und Bürgerkunde. –Als Hs. gedr. – Coblenz : Buchdr. des Evang. Stifts St. Martin.
- [1. Hauptbd.] - 1917. - VII, 102 S. : graph. Darst.
- [2. Nachtrag] Nachträge zur Geschichte der Famile Ballhorn-Rosen. - 1928. - 23 S.
- LC 335 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:51:1-24349
- Klingemann, Karl: Zwei Mönche und ihre evangelischen Nachkommen : die protestantischen Beziehungen der Sippe Ballhorn-Rosen und ihrer Verzweigungen. – Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1937. – 47 S.
- LH 335
- Schaefer, Hermann Ludwig: Stiller Landsitz eines ehemaligen Kanzlers :: interessante Erinnerungen aus dem Leben von Friedrich Ballhorn-Rosen im kleinen Dorf Biesen. – In: Lippische Landes-Zeitung. - 192 (1958),230 vom 4.10., S. 22 : Ill.
- LZ 35.2(1958,230)
- Büchsel, Karl: Friedrich Ballhorn-Rosen : Kanzler im Fürstentum Lippe-Detmold. – Aus: Norddt. Familienkunde. - 8 (1959),2, S. 161 – 172.
- L 230
- Wehlt, Hans-Peter: Aus den Briefen des Kanzlers Ballhorn-Rosen. – In: Heimatland Lippe. - 92 (1999), S. 100 - 101 : Ill.
- Tütken, Johannes: Magister und Dr. jur. F. Ballhorn-Rosen - Kanzleidirektor in Detmold. – In: Privatdozenten im Schatten der Georgia Augusta / Johannes Tütken. - Teil 2. - Göttingen, 2005. - Seite 535-549.
- Meier, Frank, Ruppert, Andreas: Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen : der Gründer einer Familie von Welt. – In: Heimatland Lippe. - 109 (2016),4, Seite 72-73 : 3 Illustrationen
Weblinks
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