Zielke, Otto (1905-1965)
Otto Zielke (* 8. Dezember 1905 in Wattenscheid; † 5. Januar 1965 in Bad Salzuflen) war Werbeleiter im Staatsbad Salzuflen.
GND | http://d-nb.info/gnd/1160065705 |
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Andere Namen | Zielke, Joachim Otto |
Geburtsdatum | 8.12.1905 |
Geburtsort | Wattenscheid |
Sterbedatum | 5.1.1965 |
Sterbeort | Bad Salzuflen |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen | |
Beziehung zu Institutionen |
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Wikipedia |
Leben
Geboren am 8. Dezember 1905 in Wattenscheid als Sohn des Volksschullehrers Otto Ludwig Zielke und seiner Frau Amalie geb. Ahlmann.
Er machte Abitur und studierte dann in Marburg und München Philologie. 1928 ging er an die Universität Münster. Er wollte 1933 mit einer Promotion beginnen.
Im Juli 1933 wurde er als Mitglied des Freien Sozialistischen Studentenbundes an der Universität Münster verhaftet, in den er 1931 eingetreten war. Im gleichen Monat wurde er vom Weiterstudium ausgeschlossen. Zielke saß dabei in der Provinzialarbeitsanstalt Brauweiler ein und wurde im Dezember 1933 aus der Haft entlassen.
Nationalsozialismus und Entnazifizierung
Als erzwungener Studienabbrecher fand er durch einen Freund eine Stelle als Volontär in einer Buchdruckerei. Anfang 1934 trat Zielke in die SA ein, um seine Berufsaussichten zu verbessern. Er wurde 1935 Schulungsreferent der SA. 1937 trat er dort aus, um in die NSDAP einzutreten, für die er in Salzuflen Ortsfilmwart war, und 1939 in die NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt). Ab August 1934 war er Pressereferent und Werbefachmann für eine Ausstellungsgesellschaft in Essen. Nach Kündigung wegen Arbeitsmangels im Januar 1939 wurde er im März 1939 Werbeleiter des Staatsbades Salzuflen. Im Herbst 1940 wurde er zum Kriegseinsatz eingezogen und zum Pionier ausgebildet.
Im Juni 1942 kam er als Unteroffizier nach Norwegen, wo er bis Kriegsende stationiert war. Im August 1945 kehrte er als schwer Kriegsbeschädigter nach Bad Salzuflen zurück. Zum 31. Mai 1945 war er wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft auf Anordnung der Militärregierung entlassen worden. Im folgenden Entnazifzierungsverfahren wurde Zielkes Vergangenheit im Studentenbund und die Haft in Brauweiler aufgewogen mit der Karriere, die er mit Parteiämtern und in Salzuflen gemacht hatte, und er wurde als "Minderbelasteter" eingestuft, was bedeutete, dass er seinen Pensionsanspruch verlor und nicht mehr in leitender Position tätig sein durfte. Zielke legte Berufung ein und erreichte im folgenden Verfahren eine Einstufung als "Mitläufer", womit die Berufsbeschränkungen aufgehoben waren.
Tätigkeit ab 1949
Anfang 1949 wurde Zielke wieder Werbeleiter in Bad Salzuflen. 1964 konnte er sein silbernes Dienstjubiläum feiern. Von 1949 bis 1950 war er zudem Redakteur der Kurzeitung Bad Salzuflen.
Werke
Selbständige Veröffentlichungen
- Bad Salzuflen. (Bücher der Heimat 1) Frankfurt am Main 1954
Beiträge
Literatur
- Nachruf Otto Zielke. - In: Kurzeitung Bad Salzuflen, 20.3.1965, Nr. 1
- Lars Göding: Zum Gedenken an Otto Zielke. - In: Flurgespräche 2015, Nr. 10
Weblinks
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Quelle:
20.06.2023 angelegt