Windt, Heinrich (-1608)

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Heinrich Windt († 15. März 1608 in Heiligenkirchen) war ein evangelischer Geistlicher.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum
Geburtsort
Sterbedatum 15.3.1608
Sterbeort Heiligenkirchen
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Landeskirche
    • 1601-1602 Horn 17
    • 1602-1608 Heiligenkirchen 8
Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Windt war kurze Zeit Gehilfe des Pastors Heinrich Steinmeier in Horn, bevor er selbst 1601 dort Pastor wurde. Er stand in dem Ruf, ein leichtsinniger Mann zu sein. Nachdem er von dem Superintendenten und etlichen politischen Räten geprüft und zum Predigtamt durchaus tauglich befunden, wurde ihm am 27.4. 1601 die Pfarre in Horn übertragen mit der Anweisung, dass er sich in seinen Predigten nach den prophetischen und apostolischen Schriften, insonderheit nach der augsburgischen Konfession „ohne unnötige Klamantorei über die Streitsachen“ richten sollte (so schrieb ihm Simon VI.!).

Wegen seines stürmischen Auftretens kam er bei dem Versuch, die reformierte Lehre einzuführen, bald mit seiner Gemeinde in Zwiespalt. Am 24.2.1602 beschwerte sich der Magistrat über ihn: Er habe zu besonderem Ärgernis der Gemeinde die Kirchenordnung überschritten, neue Zeremonien eingeführt, den alten Gottesdienst abgeschafft und die Gemeinde vielfach geärgert und beunruhigt; des Magistrats wohlgemeinte Erinnerung hätte nichts genützt. Dem Schulmeister hätte er verboten, die gewöhnlichen Psalmen zu singen, ebenso verboten, die Jugend aus dem lutherischen Katechismsu alter Gewohnheit nach zu unterrichten. Auf der Kanzel wäre er jüngst mit solcher Ungestümheit verfahren, dass er mit der Kanzeltür fast ein Kind erschlagen hätte. Sein ganzes Vorleben sei anstößig gewesen, deshalb bäten sie um einen friedfertigeren, stillen Pastor.

Windt wurde dann 1602 nach Heiligenkirchen versetzt. Er starb am 15.3.1608 und wurde auf dem Chor in Heiligenkirchen begraben.

Literatur

  • Butterweck 1926, S. 415, 439.

Status der Seite

Quelle: Butterweck 1926

03.01.2023 angelegt


Fußnoten