Westerheide, August (1916-2003)

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August Westerheide (* 1916 in Oerlinghausen; † 22. März 2003 in Oerlinghausen) war Gutsbesitzer in Oerlinghausen.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum 1916
Geburtsort Oerlinghausen
Sterbedatum 22.3.2003
Sterbeort Oerlinghausen
Bekannt als (Tätigkeitsfeld)
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren 1916 in der Detmolder Straße in Oerlinghausen. In der Schule übersprang er eine Klasse. Vor und nach dem zweiten Weltkrieg engagierte er sich in der christlichen Jugendarbeit in Oerlinghausen. Er machte eine kaufmännische Lehre in der Möbelfabrik Heißenberg. Bei einem Berufswettkampf gewann er einen Preis. Er war Prokurist des Möbelhauses Heißenberg.

1936 wurde er zum Militär eingezogen. Zum Ende seiner Dienstzeit begann der zweite Weltkrieg und Westerheide nahm daran in Frankreich und Russland Teil. Vor Stalingrad wurde er schwer am Kopf verletzt. Er gehörte einem Kreis christlicher Soldaten an. In seinen Erinnerungen schreibt er, er habe vom Attentat auf Hitler gewusst.[1]

Während des Krieges lernte er Amalie Sültemeier kennen, die Tochter des größten Oerlinghauser Sennebauern. Sie heirateten während eines Heimaturlaubs. Westerheide erlebete das Kriegsende in amerikanischer Kriegsgefangenschaft und wanderte nach seiner Entlassung aus Süddeutschland zu Fuß zurück nach Lippe.

In Oerlinghausen bemühte er sich, mit seiner Frau den 53 Hektar großen Hof seines Schwiegervaters Adolf Sültemeier wieder aufzubauen. Nach dessen Tod durch einen Verkehrsunfall am 20.3.1959 verhandelte Westerheide mit der Stadt Oerlinghausen über einen Gebietstausch, da der Landbesitz in der Senne für Oerlinghausen zur Stadterweiterung geeignet war. Auf dem Gebiet entstand die Oerlinghauser Südstadt. Als Ausgleich erhielt das Paar Westerheide die Domäne Dahlhausen, welche die Stadt Oerlinghausen dem Landesverband Lippe abkaufte. - Amalie und August Westerheide hatten neun Kinder.

Westerheide hatte eine starke christliche Fundierung. Vor und nach dem zweiten Weltkrieg engagierte er sich in der christlichen Jugendarbeit in Oerlinghausen. Er war Ehrenvorsitzender des CVJM Oerlinghausen.

Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.

Er starb am 22. März 2003 in Oerlinghausen.

Werke

  • August Reuter und A. Westerheide: Über 200 Jahre Heissenberg. - [ca. 1946].
LF 157


Literatur

  • Lunk, Thomas: Christliches Bekenntnis "laut herausgesungen" : August Westerheide öffnet CVJM-Archiv. - In: Lippische Rundschau. - 49 (1994),163 vom 16./17.7., S. 18 : Ill.
LZ 140.2(1994,163)
  • Bollig, Peter: August Westerheide mit 86 Jahren gestorben. - In: Lippische Rundschau (2003) vom 27.3.2003, S. 26.
  • Schneider, Tobias: Vom Rittergut zur Domäne : Hof Westerheide in Dahlhausen hat eine wechselvolle Vergangenheit erlebt. - In: Lippische Landes-Zeitung. - 244 (2010),230 vom 2./3.10., S. 14 : Ill.
  • Horst Biere: August Westerheide und die Geburt der Südstadt. - In: Lippische Landes-Zeitung vom 11./12.2.2023, S. 24

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Bollig 2003, Biere 2023

4.8.2023 angelegt

Fußnoten

  1. Biere 2023.