Wedderwille, Adolf (1895-1947)

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Adolf Wedderwille in Uniform
Bild: Lippische Landesbibliothek, BA LP-26-7

Adolf Wedderwille (* 25. September 1895 in Wedderwillen bei Pottenhausen; † 10. Mai 1947 in Detmold) war ein lippischer NSDAP-Funktionär, u.a. Kreisleiter der NSDAP in Lippe.

GND http://d-nb.info/gnd/121094634
Andere Namen
Geburtsdatum 25.9.1895
Geburtsort Wedderwillen bei Pottenhausen (bei Lage)
Sterbedatum 10.5.1947
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) NSDAP-Funktionär
Lippe-Bezug tätig in Lippe
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Wedderwille

Leben

Geboren 1895 in Wedderwillen bei Pottenhausen (bei Lage) als Sohn des Zieglers Adolf Hermann Wedderwille. Er besuchte von 1901 bis 1909 die Volksschule in Iggenhausen; daran schloss sich 1909 bis 1912 eine dreijährige Ausbildung als Maler und Glashandwerker an.

Von 1912 bis Mai 1915 war er in diesem Beruf als Gehilfe in Lage und Hannover tätig. Im Mai 1915 wurde er zum Militärdienst einberufen und kam zum Infanterie-Regiment 99. Von 1915 bis November 1918 nahm er als Frontsoldat am ersten Weltkrieg teil, in den Reserve-Infanterie-Regimentern 99 und 78.

Politisches Engagement für die NSDAP in Lippe

Von 1919 bis Oktober 1933 war er als selbständiger Malermeister in Lage tätig. 1923 begann er sich als Organisator der lokalen SA in Lage politisch zu engagieren. Am 1. November 1929 trat er in die NSDAP ein, für die er vom 10.1.1932 bis 1933 Stadtverordneter und Kreistagsmitglied im Landkreis Detmold war. Er Vorsitzender der NSDAP-Fraktion im Kreistag und vom 1. Februar 1932 bis 1933 Kreisleiter der NSDAP.

Für die Landtagswahl am 15. Januar 1933 stand Wedderwille auf dem Listenplatz 1 der NSDAP und zog in den lippischen Landtag ein. Vom 7.2. bis zum 22.5.1933 war er Mitglied des dreiköpfigen Landespräsidiums in Lippe, am 22.5. wurde er Mitglied des neu gebildeten Staatsrats in Lippe und vom 2.6.1933 bis zum 1.2.1936 fungierte er als ehrenamtlicher stellvertretender Staatsminister für Lippe, also Vertreter von Riecke. Zugleich saß er vom November 1933 bis 1945 als Abgeordneter im Reichstag (Wahlkreis 17).

25.01.1936 mit der kommissarischen Wahrnehmung der Geschäfte der Lippischen Landesregierung beauftragt, 25.02.1936-April 1945 Vertreter des Reichsstatthalters als Chef der Landesregierung in Lippe und mit der Führung der sachlichen Fragen beauftragt, 01.01.1943 Übernahme in den hauptamtlichen Parteidienst der NSDAP, Juli 1944-10.04.1945 Leiter der Kreiskommission für den totalen Kriegseinsatz im Kreis Lippe. 

Weitere NSDAP-Funktionen

Von Oktober 1933 bis 1.4.1938 (bis 01.3.1934 kommissarisch) war er Kreisleiter des Kreises Detmold der NSDAP und Gauinspekteur des Gaues Westfalen-Nord. Als zum 1.4.1938 die Parteikreise Lemgo und Detmold zu einem Kreis Lippe zusammengelegt wurden, übernahm er das Amt des Kreisleiters Lippe bis zum Kriegsende in Lippe am 10.4.1945. Außerdem war er Bereichsleiter der NSDAP, Leiter des Kreiseinsatzstabes Lippe, und von 1942 bis 1944 Reichseinsatzredner der Reichspropagandaleitung der NSDAP.

Kriegsende

Am 10. April 1945 geriet er als Volkssturmmann in amerikanische Gefangenschaft und wurde in ein Kriegsgefangenenlager in der Normandie überführt. Im November 1945 wurde er zur Entlassung nach Lemgo geschickt. Dort wurde er von der britischen Militärpolizei verhaftet und über das Landgerichtsgefängnis Detmold in das Internierungslager Recklinghausen gebracht, wo er im September 1946 aufgrund einer schweren Erkrankung aus der Haft entlassen wurde. Er starb im Mai 1947 in Detmold.


Literatur

  • Wolfgang Stelbrink: Die Kreisleiter der NSDAP in Westfalen und Lippe. Versuch einer Kollektivbiographie mit biographischem Anhang. Münster, 2003. (Gesamttitelangabe: Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen : Reihe C, Quellen und Forschungen ; 48). - S. 207f. - LPGI 134
  • Joachim Lilla: Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918-1945/46) : biographisches Handbuch. - Münster : Aschendorff, 2004. - (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen ; 22 A). - S. 304-305. - LSZI 111

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Lilla 2004

11.4.2024 angelegt

Fußnoten