Volkhausen, Ulrich (1854-1937)
Ulrich Volkhausen (* 1854 in Schötmar; † 14. Januar 1937 in XXX) war Arzt und als lippischer Mundartdichter bekannt unter dem Pseudonym Korl Biegemann.
| GND | http://d-nb.info/gnd/189543337 (als Biegemann, Korl) |
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| Andere Namen |
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| Geburtsdatum | 6.2.1854 |
| Geburtsort | Schötmar |
| Sterbedatum | 14.1.1937 |
| Sterbeort | |
| Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Arzt, Mundartdichter |
| Lippe-Bezug | |
| Beziehung zu Personen | |
| Beziehung zu Institutionen | |
| Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Korl_Biegemann |
Leben
Volkhausen ist am 6.2.1854 auf dem Amtmeierhof Volkhausen bei Schötmar geboren. Er besuchte drei Jahre die Volksschule in Retzen und dann das Gymnasium in Detmold. Anschließend studierte er 1872-1877 Medizin in Würzburg, Göttingen und Leipzig, wo er zum Dr. med. promovierte.
Er diente seine einjährige Militärzeit in Detmold und ließ sich 1878 als Arzt in Schötmar nieder. Er war dort bis 1898 tätig, als er aus gesundheitlichen Gründen die Praxis aufgab. 1894 hatte er sein Physikatsexamen (=Amtsarztexamen) bestanden und war seitdem zunächst im Nebenamt als Physikus (=Amtsarzt) für die Städte Salzuflen, Lage und den lippischen Westen unterwegs.
Zum 1. Januar 1904 wurde er als Kreisphysikus nach Detmold berufen. Im gleichen Jahr wurde ihm der Titel Sanitätsrat bzw. Medizinalrat verliehen. Ab 1905 war er Mitglied des Medizinalkollegiums der Fürstlich lippischen Regierung.
Als Kreisarzt führte er erstmals eine Gesundheitsuntersuchung sämtlicher Schulkinder in Lippe durch.
1914 ging er nach Beurlaubung in den Ruhestand. Er war zusammen mit dem Leiter des Detmolder Landkrankenhauses Dr. Schemmel seines Amtes enthoben worden, da er im Frühjahr 1914 eine sich rasch verbreitende Pockenepidemie nicht rechtzeitig erkannt hatte.
Anerkennung erfuhr er weiterhin als Mundartdichter. 1899 war sein erstes Buch erschienen, das drei Auflagen erlebte. Zu seinem 80. Geburtstag 1934 verlieh ihm die Stadt Detmold die Ehrenbürgerwürde. Die letzten Lebensjahre lebte Volkhausen abwechselnd in Detmold und auf dem Hof Volkhausen, auf dem er auch geboren worden war und den er 1903 von seinem älteren Bruder geerbt hatte. Dort starb er am 14. Januar 1937.
Das Pseudonym "Korl Biegemann" erklärt Wehrhan: Der Vorname "Korl" ist eindeutig plattdeutsch und macht den Träger als einfacher, einsilbiger Name als Mann aus dem Volk kenntlich. Der Teil "Biege-" im Nachnamen ist die plattdeutsch ausgesprochene "Bega".
In Lippe sind einige Straßen nach Korl Biegemann bzw. Ulrich Volkhausen benannt.
Werke
Selbständige Veröffentlichungen
- Late Sommer
- Verlorn un wedderfunnen
- Twisken Biege un Weern : Gedichte in lippskem Platt ; Schötmarske Mundort. - Detmold, Hinrichs, 1900. - 175 S.
- Lippe-Detmold : [Ärztliches Rechtsbuch]. - [Detmold], 1910. - 60 S.
- 02-LM 9
- (als Korl Biegemann): Plattdeutsche, in Lippe gang und gebe Redensarten, Redewendungen, Sprichwörter usw. - Detmold : Meyer, 1919. - 71 S.
- 01-LR 6
- (als Korl Biegemann): Jut Deppelts äolen Dagen : in lippsken Platt ; Schötmarske Mundart. - Detmold : Meyer, 1929. - 45 S.
- 02-18 L 9138
Beiträge
Literatur
Lippische Bibliographie I 197, 1342-1345, II 13466-13468, 13742, III 394
- Karl Wehrhan: Korl Biegemann. - In: Lippischer Kalender 249 (1925), S. 72-73.
- Burkhard Meier: Dr. Ulrich Volkhausen alias Korl Biegemann. - In: Heimatland Lippe 97 (2004) Heft 1/2, S. 8.
Weblinks
Status der Seite
Quelle: Meier 2004
16.01.2023 angelegt