Vaterländische Blätter (1843-1849): Unterschied zwischen den Versionen

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** [[Falkmann, August (1817-1890)|August Falkmann]]
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** Dr. [[Horrmann, Eduard (1810-1896)|Eduard Horrmann]]
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Die Zeitschrift erschien im gleichen Quartformat weiter mittwochs. Auf der Titelseite des ersten Stücks vom 31. März 1843 werden die Vaterländischen Blätter als Fortsetzung des Lippischen Magazins markiert: »Vaterländische Blätter. Des lippischen Magazins neunter Jahrgang«; diese Markierung bleibt Bestehen bis zum Ende des ersten Jahrgangs; ab dem zweiten Jahr (April 1844) fehlt der Hinweis.  
 
Die Zeitschrift erschien im gleichen Quartformat weiter mittwochs. Auf der Titelseite des ersten Stücks vom 31. März 1843 werden die Vaterländischen Blätter als Fortsetzung des Lippischen Magazins markiert: »Vaterländische Blätter. Des lippischen Magazins neunter Jahrgang«; diese Markierung bleibt Bestehen bis zum Ende des ersten Jahrgangs; ab dem zweiten Jahr (April 1844) fehlt der Hinweis.  
  
Inhaltlich knüpfen die Vaterländischen Blätter an das Lippische Magazin an und leben wie dieses von den Einsendungen und der regelmäßigen Mitarbeit externer Beiträger. In ihm konnten die verschiedenen Vereine für ihre Anliegen werben, wie der Landwirtschaftliche Verein, der Gesangsverein oder der Detmolder Gewerbeverein. Auch Heimatkunde und -geschichte blieb ein bestimmendes Thema.  
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Inhaltlich knüpfen die Vaterländischen Blätter an das Lippische Magazin an und leben wie dieses von den Einsendungen und der regelmäßigen Mitarbeit externer Beiträger. In ihm konnten die verschiedenen Vereine für ihre Anliegen werben, wie der Landwirtschaftliche Verein, der Gesangsverein oder der Detmolder Gewerbeverein. Auch Heimatkunde und -geschichte blieben ein bestimmendes Thema.  
  
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Mit der Gewährung der Pressefreiheit im März 1848 und den revolutionären Ereignissen ändert sich das Blatt. Moritz Leopold Petri wird von Fürst Leopold in die Regierung geholt und vertritt Lippe. Damit hat er keine Zeit mehr für die redaktionelle Arbeit. Als neue Herausgeber zeichnen A. Falkmann, Dr. E Horrmann und B. Meyer; sie formulieren das »Neue Programm«.
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<blockquote>»Der Sturm der neuen Zeit, welcher über ganz Europa hinbraust, hat auch die alte deutsch eEiche in der Wurzel erschüttert ... Wir bekennen uns zu keiner politischen oder staatswirtschaftlichen Doktrin ... wir erkennen, daß in verschiedenen Formen das Eine was noth thut, gleiche Gerechtigkeit und gerechte Gleichheit für Alle, und damit die Wohlfahrt des Ganzen, verwirklicht werden kann; wir erkennen, daß dies auch in democratischen Formen möglich ... ist.« <br />(Neues Programm ... Vaterländische Blätter 6 (1848) 1, Sp. 1-2.</blockquote>
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Im nun folgenden Jahr begleiten die Vaterländischen Blätter publizistisch auch das revolutionäre Geschehen, im Konzert mit der fortschrittlich-demokratisch gesinnten ''Wage'' und dem konservativen ''Volksblatt''. Dabei erscheinen zwei Hefte pro Woche, und die Jahrgangszählung geht mit dem Kalenderjahr konform, d.h. der sechste Jahrgang fängt zwar im April an, endet aber im Dezember. 
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Die Redaktion erklärt am 31. März 1849 ihren Rücktritt und damit die Einstellung der Zeitung, da sie die »zeitraubenden Redactionsgeschäfte« mangels »nachhaltiger und bereitwilliger Unterstützung anderer Mitarbeiter und Correspondenten« nicht mehr leisten zu können meint.
  
 
==Beilagen==
 
==Beilagen==

Version vom 9. November 2022, 14:06 Uhr

Die Vaterländischen Blätter sind eine wöchentlich erscheinende Zeitschrift und die Fortsetzung des Lippischen Magazins.

Vaterländische Blätter. Lippisches Magazin
Alternative Schreibung
Abkürzung
Typ Tageszeitung
GND [1]
ZDB [2]
LLB-Bestand LZ
Digitalisat Link
Erscheinungsweise
Vorgänger Lippisches Magazin
Verlauf

1 (1843/44) Nr. 1 vom 31.3.
bis 7 (1849) Nr. 26 vom 31.3.

Nachfolger
Frequenz
  • Jg. 1-5: wöchentlich: mittwochs
  • Jg. 6-7: zweimal wöchentlich: mittwochs, samstags
Verbreitung
Ort, Verlag Detmold, Meyer
Verantwortliche*r
Parteilichkeit

Geschichte

Nach dem Umzug des Verlags von Lemgo nach Detmold und dem Tod bzw. Abgang seiner Mitherausgeber war Moritz Leopold Petri alleinverantwortlicher Herausgeber; gleichzeitig redigierte er auch den Nachfolger der Intelligenzblätter, das Fürstlich Lippische Regierungs- und Anzeigeblatt. Auch wenn die inhaltliche Vereinigung der beiden Blätter nicht genehmigt wurde, konnten sie zusammen vertrieben werden und damit ebenfalls Kosten gespart werden. So konnte Petri den Bezugspreis der neuen Zeitschrift von 2 auf 1 1/2 Taler herabsetzen.

Die Zeitschrift erschien im gleichen Quartformat weiter mittwochs. Auf der Titelseite des ersten Stücks vom 31. März 1843 werden die Vaterländischen Blätter als Fortsetzung des Lippischen Magazins markiert: »Vaterländische Blätter. Des lippischen Magazins neunter Jahrgang«; diese Markierung bleibt Bestehen bis zum Ende des ersten Jahrgangs; ab dem zweiten Jahr (April 1844) fehlt der Hinweis.

Inhaltlich knüpfen die Vaterländischen Blätter an das Lippische Magazin an und leben wie dieses von den Einsendungen und der regelmäßigen Mitarbeit externer Beiträger. In ihm konnten die verschiedenen Vereine für ihre Anliegen werben, wie der Landwirtschaftliche Verein, der Gesangsverein oder der Detmolder Gewerbeverein. Auch Heimatkunde und -geschichte blieben ein bestimmendes Thema.

Mit der Gewährung der Pressefreiheit im März 1848 und den revolutionären Ereignissen ändert sich das Blatt. Moritz Leopold Petri wird von Fürst Leopold in die Regierung geholt und vertritt Lippe. Damit hat er keine Zeit mehr für die redaktionelle Arbeit. Als neue Herausgeber zeichnen A. Falkmann, Dr. E Horrmann und B. Meyer; sie formulieren das »Neue Programm«.

»Der Sturm der neuen Zeit, welcher über ganz Europa hinbraust, hat auch die alte deutsch eEiche in der Wurzel erschüttert ... Wir bekennen uns zu keiner politischen oder staatswirtschaftlichen Doktrin ... wir erkennen, daß in verschiedenen Formen das Eine was noth thut, gleiche Gerechtigkeit und gerechte Gleichheit für Alle, und damit die Wohlfahrt des Ganzen, verwirklicht werden kann; wir erkennen, daß dies auch in democratischen Formen möglich ... ist.« 
(Neues Programm ... Vaterländische Blätter 6 (1848) 1, Sp. 1-2.

Im nun folgenden Jahr begleiten die Vaterländischen Blätter publizistisch auch das revolutionäre Geschehen, im Konzert mit der fortschrittlich-demokratisch gesinnten Wage und dem konservativen Volksblatt. Dabei erscheinen zwei Hefte pro Woche, und die Jahrgangszählung geht mit dem Kalenderjahr konform, d.h. der sechste Jahrgang fängt zwar im April an, endet aber im Dezember.

Die Redaktion erklärt am 31. März 1849 ihren Rücktritt und damit die Einstellung der Zeitung, da sie die »zeitraubenden Redactionsgeschäfte« mangels »nachhaltiger und bereitwilliger Unterstützung anderer Mitarbeiter und Correspondenten« nicht mehr leisten zu können meint.

Beilagen

Literatur

  • Neues Programm zu den Vaterländischen Blättern. - In: Vaterländische Blätter 6 (1848) 1 vom 1.4.1848
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/4166079
  • An unsere Leser. [Zur Einstellung der Zeitschrift] - In: Vaterländische Blätter 7 (1849) 26 vom 31.3., Sp. 201-202.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/4166639
  • Arno Schröder, Geschichte des Zeitungswesens in Lippe, Detmold 1932
https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:51:1-13921

Weblinks


Status der Seite

Quelle: Schröder 1932, ZDB, LippBibl

9.11.2022 angelegt

Fußnoten