Tiemann, Anton (-1599)
Anton Tiemann († 3. September 1599 in Reelkirchen) war ein Geistlicher in Reelkirchen.
GND | Kein Eintrag |
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Andere Namen | |
Geburtsdatum | |
Geburtsort | |
Sterbedatum | 3.9.1599 |
Sterbeort | Reelkirchen |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Geistlicher |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen |
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Beziehung zu Institutionen |
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Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Er war Vizekuratus in Reelkirchen für einen Paderborner Domstiftsbenefiziaten.
Graf Bernhard zur Lippe hatte ihn von der Schule in Schwalenberg 1562 an die Pfarre in Reelkirchen berufen. Er musste zunächst 40 Taler und 2 Scheffel weiße Erbsen jährlich an den Offizial Johann Wippermann in Paderborn liefern. Bald kam es zwischen beiden zu Unstimmigkeiten. Wippermann behauptete 1570, er habe Tiemann zunächst auf 4 Jahre die Pfarre verheuert, da er den Kontrakt nicht erfüllen wollte, möchte ihn der Graf absetzen, dann würde er ein anderes Subjekt dorthin setzen, „da er schwachheitshalber selber den Dienst nicht versehen könne“. Nach dem 1572 erfolgten Tode Wippermanns ersuchte Gräfin Witwe Katharine, Tiemann, „Herrn Hermanns gewesenen Diener“, auf der Pfarre zu lassen.
Im Jahr 1590 bat er den Landesherrn um einen Buchenstamm aus dem Walde Höntrup, er habe nicht soviel, dass er bei seiner Tochter Hochzeit die Suppe kochen könnte.
1596 bat er um Ermäßigung seiner „Pension“ an Paderborn, er habe eine schwere Krankheit (Palpatio cordis) durchgemacht. Der „Possessor der Kirche“, Johann Sibelius, hielt 1575 die Kirchleute in Reelkirchen an zum Neubau eines Pfarrhauses.
Hamelmann nennt Tiemann einen vir sincerus, und rechnet ihn zu den Pastoren, qui conditione et virtute claruerunt.
In seiner letzten Krankheit unterstützte Tiemann in seinen Amtsgeschäften Adolf Latomus, sein Nachfolger. Er starb am 3.9.1599 an der roten Ruhr.
Literatur
- Butterweck 1926, S. 546-547.
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Quelle: Butterweck 1926 31.12.2022 angelegt