Stockmeyer, Karl Heinrich Wilhelm (1858-1930)

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Karl Heinrich Wilhelm Stockmeyer (* 15. Juli 1858 in Rio de Janeiro (Brasilien); † 20. Mai 1930 in Stuttgart) war ein Maler und Künstler.

GND http://d-nb.info/gnd/117263737
Andere Namen
Geburtsdatum 15. Juli 1858
Geburtsort Rio de Janeiro
Sterbedatum 20.5.1930[1]
Sterbeort Stuttgart
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Maler
Lippe-Bezug 1896-1898 Malschule in Brake
Beziehung zu Personen
  • verheiratet mit Johanne Ewerbeck
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia

Leben

Karl Heinrich Wilhelm Stockmeyer wurde am 15. Juli 1858 in Rio de Janeiro geboren. Sein Vater war der Konsul und Großkaufmann Bernhard Stockmeier, seine Mutter Mathilde geb. Hasse. Nach dem überraschenden Tod des Vaters im Jahr 1860 kehrte die Mutter mit dem Sohn nach Detmold zu den Eltern zurück, wo sie bereits nach kurzer Zeit starb. Stockmeyer wuchs also als Vollwaise zunächst bis 1873 bei den Großeltern in Detmold, dann bei Verwandten in Lemgo auf. Er besuchte die Gymnasien in Detmold und Lemgo, wo er 1878 sein Abitur machte.

Um Maler zu werden, ging er nach Karlsruhe an die Akademie. Unterbrochen vom einjährigen Militärdienst beendete er seine Ausbildung. Anschließend ging er als Porträtmaler auf Reisen. 1888 zog er in das von ihm so genannte »Waldhaus« in Malsch bei Ettlingen in Baden. Hier war er mit dem Anthroposophen Rudolf Steiner befreundet.[2]

1891/92 machte er eine Studienreise nach Italien. In dieser Zeit heiratete er Johanne Ewerbeck, die Tochter eines Braker Landwirts und Ziegeleibesitzers (deren Geschwister Marie, August und B. C. ebenfalls Künstler waren). Möglicherweise zog das Paar nach Brake; 1894 übernahm er für seinen Schwiegervater die Verwaltung der Ziegelei in Brake und versuchte sich in keramischen Arbeiten. 1896 zog Stockmeyer von Brake nach Detmold um, um dort im Haus Neustadt Nr. eine Malerschule aufzumachen. Trotz einigen Erfolgs ging Stockmeyer bereits 1898 nach Malsch zurück, um dort seine Malerschule zu betreiben; das Geschäftsmodell basierte auf der Nähe zur Akademie in Karlsruhe, für die er Vorbereitungskurse anbot.

Am ersten Weltkrieg nahm Stockmeyer als Major teil und kommandierte eine Haubitzenbatterie, für die er eine neue Schusstechnik entwickelte (die sein Adjutant Amman veröffentlichte).[3]

Er starb am 20. Mai 1930 im Palmerschen Krankenhaus in Stuttgart.

Werke

Nach Schäfer hat Stockmeyer über 1000 Porträts gemalt, mit kräftigem Farbauftrag, außerdem Landschaften in der Malweise des »malerischen Realismus der Karlsruher Akademie«.[4]

Literatur

  • Schäfer, Hermann Ludwig: Karl Heinrich Wilhelm Stockmeyer. - In: Lippische Landes-Zeitung 191 (1957), XXX vom 12. Januar 1957, S. 5
  • Helmut Ebert, Lexikon der Bildenden und Gestaltenden Künstlerinnen und Künstler in Westfalen-Lippe, Münster : Aschendorff, 2001; CD-ROM, 2006.
ZXIA 103

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Schäfer 1957

13.12.2023 angelegt

Fußnoten

  1. Bei Schäfer 1957 steht: 20.5.1931, ihm folgend dann auch anderswo.
  2. https://www.heimatfreunde-malsch.de/malscher-geschichte/pers%C3%B6nlichkeiten/karl-stockmeyer/.
  3. Schäfer 1957.
  4. Schäfer 1957.