Stivarius, Johann Adolf (-1755)

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Johann Adolf Stivarius (* in Alverdissen; † 12. Oktober 1755 in Sonneborn) war ein evangelischer Geistlicher.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum
Geburtsort Alverdissen
Sterbedatum 12.10.1755
Sterbeort Sonneborn
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Landeskirche
    • 1718-1729 Sonneborn 15
    • 1729-1744 Hillentrup 15
    • 1744-1755 Sonneborn 19
Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Gebürtig aus Alverdissen, ein Sohn des Arztes Kaspar Stivarius.

Seit 1715 Kandidat, seit 1718 Pastor in Sonneborn. Er begann das erste Kirchenbuch. Vielleicht ist ein älteres durch die Feuersbrunst 1719, bei der das Pfarrhaus mit den Kirchenakten verbrannte, vernichtet.


Streit mit der Gemeinde Hillentrup

Er war am 7. Sept. 1729 in Hillentrup eingeführt worden. Mit der Gemeinde kam er wiederholt in Misshelligkeiten. Diese klagte über seine Zanksucht, ferner dass er das Kirchenholz verhaue und den Gottesdienst versäume, seit 7 Jahren kein Presbyterium mehr gehalten habe, den Konfirmandenunterricht nicht regelmäßig erteile und dergleichen mehr. Auch über seine Frau war die Gemeinde unwillig und klagte, dass sie sich in kircliche Angelegenheiten mische und gegen die Dorfbewohner Schmähungen und Injurien ausstoße.

Im Jahre 1735 kam es zu einer längeren Auseinendersetzung zwischen Pastor und Gemeinde. Die Ursache war folgende:

„Von alten Zeiten ist es, dass unsere Dorfschaft einen Schweinehirten hält, und jeder, der mit Schweinen versehen, verbunden ist, dieselben diesem gemeinsamen Hirten nicht nut treiben zu lassen, sondern diesem auch ein gewisses für jedes Stück statt des Lohnes zu geben. Wenn nun auch dabei hergebracht, dass der zeitige Prediger allhier jederzeit einen Bären (Eber) der Dorfschaft zum Besten unterhalten müsse und für diese Inkommodität dagegen das douceur genießet, dass er sowohl de gedachten Bären als auch noch dazu eine Sau frei und ohne die geringste Vergeltung von dem gemeinen Hirten treiben lassen könne, so will der jetzige Pastor sich nicht damit begnügen, sondern lässt seine Schweine im Dorfe umherlaufen“.

Pastor Stivarius wurde schließlich 1744 nach Sonneborn zurück wegen „vieler Irrungen wieder versetzt“. Hier starb er am 12.10.1755. Die Gemeinde war angeblich so arm, dass sie die Begräbniskosten nicht bezahlen konnte.

Literatur

  • Butterweck 1926, S. 425, 598, 599.

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Quelle: Butterweck 1926

23.12.2022 angelegt


Fußnoten