Stephani, Johann (w 1619-1656)

Aus lippelex.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann Stephani (Wirkungszeit: 1619-1656) war Geistlicher in Hillentrup.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Landeskirche
    • 1619-1656 Hillentrup 10
Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Ein Sohn des Pastors Hieronymus Stephani zu Wöbbel.

Er wurde auf Präsentation des Grafen zu Brake am 6.6.1619 in Hillentrup eingeführt.

Hexenprozess gegen Stephani

1644 beklagte er sich bei dem Grafen Otto zu Brake über seinen Küster, der ihn bei ankommender Gefahr bei Nacht nicht habe hören wollen. Im demselben Jahre wurde er bei dem Gogerichte bestraft. Kurz darauf wurde er des Ehebruchs beschuldigt. Von seinen „skandalösen Handlungen“ hören wir schon 1650. Schon damals wurde er der Zauberei beschuldigt. 1654 verdichteten sich diese Anschuldigen zu einer förmlichen Anklage. Als Belastungszeugnis trat gegen ihn auf des Rittmeisters Hoppen Tochter mit der Behauptung, dass Stephani mit anderen (Abschlag) auf den Hexentänzereien gewesen wäre. Die Gemeinde warf ihm vor, dass er seine Schwägerin, die Bondelsche, die wegen Hexerei angeklagt war, eine Nacht beherbergt habe usw. Er wurde seines Amtes enthoben.

Allein die Universität Marburg kam auf Grund der eingeschickten Akten zu dem Urteil: es seien die dem Pastor beigemessenen Untaten nicht erwiesen, daher müsse er wieder in sein Amt eingesetzt werden. Auch Lemgo, das damals mit den „Hexen“ kurzen Prozess machte, stellte dem Stephani das Zeugnis eines ehrlichen Mannes aus. Das alles konnte die Gemüter in Hillentrup nicht beruhigen. Dort verlangte man seine Absetzung. Gegen diese wurde er klagbar. Das Ende des Streites hat er wahrscheinlich nicht erlebt.

Der Mann scheint bei aller Schwäche noch besser gewesen zu sein als sein Ruf. 1637 klagte der Küster Nevelinus Flörke: er habe 21 Jahre die Schule bedient, nun habe sie der Pastor ihm genommen und bemühe sich um einen besonderen Schulmeister.

Literatur

  • Butterweck 1926, S. 424-425.

Status der Seite

Quelle: Butterweck 1926

23.12.2022 angelegt


Fußnoten