Steineke, Ludwig (1791-1852)
Ludwig Steineke (* 8. April 1791 in Bückeburg-Scheie; † 28. Mai 1852 in Detmold) war Fecht-, Tanz-, Schwimm- und Turnlehrer.
GND | http://d-nb.info/gnd/189408472 |
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Andere Namen | Steineke, Anton Ludwig |
Geburtsdatum | 8.4.1791 |
Geburtsort | Bückeburg-Scheie |
Sterbedatum | 28.5.1852 |
Sterbeort | Detmold |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Turnlehrer |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen |
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Beziehung zu Institutionen |
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Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Geboren 1791 in Bückeburg-Scheie.
Seit 1812 diente er beim Schaumburg-Lippischen Militär und nahm 1814 und 1815 als Unteroffizier an den Frankreich-Feldzügen teil. Für seine Verdienste wurde er mit der Ehrenmedaille des Fürsten zu Schaumburg-Lippe ausgezeichnet.
Von September 1817 bis März 1818 war Steineke in Berlin, um sich bei "Turnvater" Friedrich Ludwig Jahn zum Turnlehrer ausbilden zu lassen. Er kehrte mit einem guten Zeugnis Jahns zurück. Er übernahm die Leitung der Turnübungen auf dem Turnplatz Haarel in Bückeburg, dem Todtenmann in Rinteln und an der Turnanstalt in Minden. 1824 wurde er am Bückeburger Gymnasium als Turnlehrer fest angestellt. Er erhielt dort 300 Reichstaler jährlich sowie weitere Einnahmen durch privaten Tanz- und Fechtunterricht.
1834 und 1835 weilte Steineke jeweils einige Monate als Turnlehrer in Detmold, um zu beraten und den fürstlichen Kindern Unterricht im Tanzen, Turnen und Fechten zu erteilen, sowie nach 1835 (und der Schaffung der Badeanstalt an der Werre) auch im Schwimmen. Am 24.9.1835 bewarb sich Steineke für eine Stelle als Turnlehrer in Lippe und wurde im April 1936 zum Fürstlich-Lippischen Turn- und Tanzlehrer" ernannt. Auch in Detmold erhielt er 300 Reichstaler als Gehalt, für die er den fürstlichen Kindern Turnen, Tanzen, Schwimmen, Fechten und Exerzieren beizubringen sowie am Gymnasium in Detmold Turnen und Schwimmen zu unterrichten hatte. Anfangs konnte er sein Gehalt durch zahlreiche weitere Schüler beim privat erteilten Tanzunterricht aufbessern. Anfang der 40er Jahre waren es jedoch nur noch etwa 15 Schüler. Weil die Lebenshaltungskosten in Detmold höher waren als in Bückeburg, plagten ihn Geldsorgen, die ihn 1841 sogar mit einem Gläubiger vor Gericht brachten.
Am Leopoldinum wurde 1845/46 eine Turnhalle gebaut, deren Bau auf 1213 Rthl. veranschlagt wurde. Sie konnte im Sommer 1846 eingeweiht werden und ermöglichte nun ganzjährigen, wetterunabhängigen Unterricht. Hier blieb Steineke weiter tätig bis zum Herbst 1851, als er erkrankte. Er starb in Detmold am 28. Mai 1952.
Literatur
- Karl-Heinz Schodrok: Ludwig Steineke (1791-1852). Erster Turnlehrer in Westfalen-Lippe. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte der Turnlehrer vor der Turnsperre. Brilon, Selbstverlag, 1992.
- 14 L 4713
- Schodrok, Karl-Heinz: Vor 140 Jahren starb Ludwig Steineke : erster Turnlehrer in Lippe-Detmold. - In: Heimatland Lippe. - 87 (1994), S. 43 - 50 : graph. Darst., Kt.
- Schodrok, Karl-Heinz: Ludwig Steineke : erster Turnlehrer in Westfalen und Lippe ; ein Beitrag zur Sozialgeschichte der Turnlehrer aus der Jahnära. - In: Turn- und Sportgeschichte in Westfalen und Lippe. - 2 (1997),1, S. 36-66 : Ill., Kt.
- Zs 1818-2
- Schodrok, Karl-Heinz: Ludwig Steineke : erster Turn-, Fecht-, Schwimm- und Tanzlehrer in Detmold. - In: Vierhundert Jahre Leopoldinum : 1602 - 2002 / herausgegeben vom Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums Leopoldinum e.V. und der Vereinigung ehemaliger Leopoldiner ... Bearbeitet von Johannes Versen ... - Detmold, 2002. - S. 93 - 98 : Ill., Kt.
- ZXHV 104
Weblinks
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Quelle: Schodrok 1992, 1994.
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