Seng, Ernst (1905-)

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Prof. Ernst Seng (* 9. Oktober 1905 in Kurhessen; † nicht ermittelt) war Lehrer am Gymnasium in Oerlinghausen und Künstler.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum 9.10.1905
Geburtsort
Sterbedatum nicht ermittelt
Sterbeort
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Künstler, Kunstlehrer
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren am 9. Oktober 1905 in Kurhessen. Er soll drei Handwerksberufe gelernt haben, bevor er in Berlin studierte, und zwar Philosophie, Kulturgeschichte, Kunst und Germanistik, um dann das Staatsexamen für Lehrer abzulegen.

Er war verheiratet mit Else Seng, die zum Freundeskreis des NS-Gauleiters Josef Terboven und seiner Frau Ilse Stahl gehörte. 1938 wurde Seng »ordentlicher Professor«, und zwar an der Essener Hochschule für Lehrerbildung,[1] außerdem war er Gauamtsleiter des Nationalsozialistischen Lehrerbundes.[2] Auf seine Expertise soll die Entscheidung zurückgehen, dass Schulwandtafeln grün sind.

Er nahm am zweiten Weltkrieg teil und war Oberleutnant einer Panzerabteilung an der Ostfront. Nach der Kriegsgefangenschaft, die er mit gefälschten Personalpapieren verließ, kam er nach Oerlinghausen. Hier wurde er Lehrer am Gymnasium; erster Diensttag war sein Geburtstag, der 9. Oktober 1950. Er unterrichtete Deutsch, Latein, Sport und Kunst in der Sekundarstufe I. Bei den Schülern hatte er den Spitznamen "Profi". Nach seinem Ruhestand lebte er weiter in Oerlinghausen. Dabei soll der bei den Schülern beliebte Lehrer rassistisches Gedankengut auch in den 50er und 60er Jahren vermittelt haben.[3]

Seng wurde auch als Künstler bekannt. Er entwarf das Oerlinghauser und das Helpuper Stadtwappen, zeichnete mit der Feder und malte in Öl. Er schuf Porträts, Gebrauchsgrafik (wie handgeschriebene Speisekarten) und Ortsansichten von Oerlinghausen.

Werke

  • Langes Aufgaben: (zur Rechtschreibung, Wortkunde, Zeichensetzung, Sprachlehre und Stilbildung) / neu bearb. von Ernst Seng .... - Düsseldorf: Bagel [u.a.], 1935
  • 75 Jahre Gebr. Ueckermann, Brauerei Felsenkeller Herford: 1. April 1953 ; 1878 - 1953. - Schötmar: [Dröge], 1953. - 31 S. ; 4-o


Illustrator

  • Das Jungarbeiterbuch : Arbeits- u. Gemeinschaftskunde / Heinz Seng ; Wilhelm Steuernagel. [Zeichn. von Ernst Seng]. - 1. Aufl. - Hannover : Jänecke, 1956; 4. Aufl. 1962.
  • Der Schnapsteufel : nach einer Legende von Tolstoi / von Wilhelm Schild. - Berlin : Bloch, [1924].


Literatur

  • Professor Ernst Seng wird 80 - nicht nur das Stadtwappen stammt von ihm. - In: Oerlinghauser Zeitung / Leopoldshöher Zeitung Nr. 234 vom 9.10.1985
LZ 455.2° (ein Kopfblatt des Westfalen-Blatts)
  • Horst Biere: Ernst Seng - der völkische Stadtmaler. - In: Lippische Landes-Zeitung vom 9./10.7.2022

Weblinks

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Quelle:

21.12.2023 angelegt

Fußnoten

  1. So die Würdigung zum 80. Geburtstag.
  2. Biere 2022.
  3. Biere 2022 schreibt u.a., Seng habe im Unterricht die »umfassende Überlegenheit der germanischen Rasse« vertreten.