Schoof, Wilhelm (1876-1975)

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Dr. phil. Wilhelm Schoof (* 18. Juni 1876 in Homberg (Bezirk Kassel); † 16. Mai 1975 in Willingshausen) war 1903-1908 am Gymnasium Leopoldinum als Lehrer tätig; er war Autor und Grimmforscher.


GND http://d-nb.info/gnd/116918691
Andere Namen
Geburtsdatum 18.6.1876
Geburtsort Homberg
Sterbedatum 16.5.1975
Sterbeort Willingshausen
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Autor, Pädagoge
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Gymnasium Leopoldinum Detmold als Lehrer
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Schoof

Leben

Vater: kgl. Landmesser; 1878-82 Wohnsitz Treysa, bleibenden Kindheitseindrücke; Schulbesuch: Treysa u. Gymnasium Philippium Marburg; Univ. Marburg: Studium d. Germanistik, neuer Sprachen u. Geschichte; 1989 erste lit. Tätigkeit; 1901 Promotion Dr. phil. Univ. Marburg, Leiter d. Ztschr. „Hessenland“; 1902/03 Unterrichtstätigkeit Gymnasium Wandsbeck; 1903/04 wiss. Hilfslehrer u. 1904-08 Oberlehrer am Gymnasium Leopoldinum Detmold; 1906 Teilnahme an einem neusprachl. Ferienkurs in Grenoble, Erwerb eines franz. Diplomzeugnisses; 1908/08 Lehrtätigkeit Minden; 1909-27 Direktor d. Luisenschule Bad Hersfeld; Seit 1920 Mitglied d. dt. Flurnamenausschusses; 1937 Eintritt in d. vorzeitigen Ruhestand; Nach 1937 Wohnsitz Thüringen, zumeist Eisenach; wiss. Forschungstätigkeit als Privatmann; 1950 Rückkehr in d. Bundesrepublik, Wohnsitz Billinghausen; 1951 Erforschung d. Schwälmer Volkstums, Entdeckung von 200 verschollenen Grimm-Briefen; 1951 50jährig. Doktorjubiläum, nochmals Erhalt d. Titels Dr. phil. von d. Univ. Marburg; 1952 Ehrensenator d. Philipps-Univ. Marburg; Ehrenmitglied d. Schwälmer Heimatbundes, d. Hess. Geschichtsvereins in Kassel, d. Hanauer u. Hersfelder Geschichtsvereins; Mitglied d. Hist. Kommission f. Hessen u. Waldeck; 1956 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse; Goethe Plakette d. hess. Kultusministeriums f. Verdienste um d. kulturelle Leben d. Landes; Ehrenbürger d. Stadt Willinghausen; † 16.5.1975 Willinghausen.

"Seine Publikationen in den Jahren 1933 bis 1945 werden im Hinblick auf die Nähe zu völkisch-nationalsozialistischem Gedankengut kritisch beurteilt."[1]

Werke

Selbständige Veröffentlichungen

  • Seelenklänge : Gedichte. – Dresden [u.a.] : Pierson, 1898. – 80 S.
02-D 1404h
  • Die dt. Verwandtschaftsnamen (1900)
  • Die deutsche Dichtung in Hessen : Studien zu einer hessischen Litteraturgeschichte. –Marburg : Elwert, 1901. – VIII, 262 S.
01-Lg 340
  • Die Schwälmer Mundart. Ein Beitrag zur hess. Mundartforschung (1913)
  • Lebensweisheit d. Brüder Grimm (1923)
  • Zur Entstehungsgeschichte d. Grimmschen Märchen (1931; 2. Aufl. 1958)
  • Lebensweisheit. Aus d. geistigen Vermächtnis d. Brüder Grimm (1950)
  • Wilhelm Grimm. Aus seinem Leben (1960)
  • Jakob Grimm. Aus seinem Leben (1961)
  • Die Brüder Grimm in Berlin (1965)
  • Flurnamenstudien eines Germanisten. Nach Ergebnissen auf volkskundl. Grundlage (1967)
  • Die Brüder Grimm (1969)


Beiträge

  • Der Teutoburger Wald. Aus: Die Gartenlaube. - (1915),28, S. 596 - 601
02-L 62.4°
  • Was bedeutet der Name Detmold? Aus: Blätter für lippische Heimatkunde. - (1921),1, S. 2 - 6 : Ill.
02-LR 25.4°
  • Ferdinand Freiligrath als vaterländ. Dichter. Ein Gedenkwort zu seinem 130. Geburtstag ????? Heimatborn. Paterborn 20.1940, Nr. 5)
  • Briefwechsel zwischen Dingelstedt und Freiligrath. Westfälische Zeitschrift. - 26 (1940), S. 188 - S. 226
02-LC 324
  • Freiligraths erste Gedichtsammlung : ein buchhändlerischer Erfolg. Aus: Westfalen. - 26 (1941),3, S. 135 – 138.
02-LC 326.4°
  • Dingelstedt und Freiligrath : nach unveröffentlichten Briefen des Goethe-Schillerarchivs in Weimar
  • Emanuel Geibels Besuch in Detmold. Geibels Bruder war Prinzerzieher am Detmolder Hofe (FrPr. 6.1951, Nr. 162)
  • Emanuel Geibels Beziehungen zu Lippe (LippBlHeim. 1959, Nr. 3)
  • Ludwig Uhland – Freiligraths Vorbild (LLZ. 194.1960, Nr. 139)
  • Freiligrath u. (Hans Christian) Andersen Nach (4) unveröffentlichten (wechselseitigen) Briefen (WestfZtschr. Bd.111.1961)
  • Wie Freiligrath d. Weserlandschaft sah (Schaumburger Heimatblätter. Rinteln. 1963/64)
  • Briefwechsel zwischen J. u. W. Grimm aus d. Jugendzeit (2. Aufl.1963)
  • Ein Abschiedsgruß an d. Brüder Grimm (Br. Grimm Gedenken 1963)
  • 60 Jahre Grimmforschung. Erinnerungen eines alten Grimmforschers (Börsenblatt f. d. dt. Buchhandel 21.1965, Nr. 11)
  • Als Geibel auf d. Grotenburg weilte (Der Leopoldiner 1965, H. 26)
  • Der Dichter d. Deutschlandliedes (Heinrich Hoffmann von Fallersleben) u. seine Beziehungen zu Lippe (Der Leopoldiner 1966, H. 28)
  • Meine Erinnerungen an Detmold von Ostern 1903 bis Ostern 1908 (Der Leopoldiner 1967, H. 29)

Herausgabe

  • Hessisches Dichterbuch : (begründet durch Valentin Traudt). – 3. neubearb. Aufl. – Marburg : Ehrvert, 1901. – V, 374 S. ; 8-o
01-D 627
  • Marburg, die Perle des Hessenlandes : ein litterarisches Gedenkbuch. – 2., stark verm. u. verb. Aufl. – Marburg : Elwert, 1902. – 171 S. : Ill.
01-D 110
  • Briefwechsel der Brüder Grimm mit Ernst v. d. Malsburg. – Halle: Waisenhaus, 1904. –62 S.
01-Lg 1723b
  • Zwanzig neue Schenckendorfbriefe (1939)
  • Briefe d. Brüder Grimm an Friedrich v. Savigny (1953)
  • Unbekannte Briefe d. Brüder Grimm (1960)
  • Jugendbriefe d. Brüder Grimm (1963)
  • Jakob Grimm. Reden u. Aufsätze (1966)


Literatur

  • Programm Detmold Gymnasium 1904.
  • Bott, Heinrich: Oberstudiendirektor i. R. Dr. Wilhelm Schoof (Neues Magazin f. hanauische Geschichte 2.1954, Nr. 4)
  • Schulte-Kemminghausen, Karl: Wilhelm Schoof zum 80. Geburtstag (Ztschr. f. Volkskunde. Stuttgart 52.1955)
  • Bott, Heinrich: Heimatfreund u. Grimmforscher. Dr. Wilhelm Schoof 80 Jahre alt (Hess. Hefte. Kassel 6.1956)
  • Weishaar, Friedrich: Wilhelm Schoof, Verzeichnis seiner Schriften (Ztschr. d. Vereins für Hess. Geschichte u. Landekunde 67.1956)
  • Wer ist Wer ? (1958-1969/70)
  • Kürschners Dt. Gelehrten-Kalender (1961-1976)
  • Kürschner Dt. Literatur-Kalender (1961-1973)
  • Fuhr, O.: Dr. Wilhelm Schoof zum 90. Geburtstag (Heimatbrief. Heimatverein Dorothea Viehmann Kassel-Ndzw. 10.1966, F. 3)
  • Kempe, Rudolf: Der Altmeister d. dt. Grimmforschung. Zum 90. Geburtstag Dr. Wilhelm Schoofs (Hess. Heimat. Melsungen, Kassel. N.F.16.1966)
  • Zijpe [Zype], René van de: Dr. Wilhelm Schoof 95 Jahre. Ein Schwälmer Gelehrter von Weltruf (Schwälmer Jahrbuch 1972)
  • Ludwig Denecke: Ein Kranz für Wilhelm Schoof. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde (ZHG). Nr. 85. Kassel 1975, S. 11–13.
  • Kössler, Franz: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts : Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 - 1918 mit Veröffentlichungsverzeichnissen. - Gießen : Gießener Elektronische Bibliothek, 2008. - http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-17233

Weblinks

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Quelle: Autorenlexikon 2

17.4.2021 angelegt

Fußnoten