Schoneweg, Eduard (1886-1969)

Dr. phil. Eduard Schoneweg (* 5. Juni 1886 in Bielefeld; † 7. Januar 1969 in Bad Salzuflen) war Museumsdirektor in Bielfeld und plattdeutscher Schriftsteller.

GND	http://d-nb.info/gnd/116918640
Andere Namen
Geburtsdatum	5.6.1886
Geburtsort	Bielefeld
Sterbedatum	7.1.1969
Sterbeort	Bad Salzuflen
Bekannt als (Tätigkeitsfeld)	Plattdeutscher Schriftsteller
Lippe-Bezug	wohnte in Bad Salzuflen
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia	Kein Eintrag

Leben

Die Familie stammt aus dem bäuerlichen Milieu in Minden-Ravensberg und ist dort väterlicherseits seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar, die mütterlichen Ahnen noch früher. Geboren in Bielefeld am 5. Juni 1886. Er wollte wie die Vorfahren Bauer werden, doch die Eltern legten ihm ein Studium nahe. So studierte er Germanistik, Archäologie und Kunstgeschichte an den Universitäten Heidelberg, Göttingen, London, Paris, Münster. Daneben lernte er Zeichnen und Malen an der Kunstakademie in München. 1909 machte er zudem das Turnlehrerexamen in Göttingen. 1911 promovierte er zum Dr. phil. 1917 nahm er als Soldat am ersten Weltkrieg teil zuletzt als Kompanieführer.

Nach dem Krieg wurde er Studienrat in Hannover. Ab 1925 war er Direktor des Städtischen Museums in Bielefeld.

Ab 1933 war er Mitglied der NSDAP und »führte das Museum im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie«. 1945 wurde er vom Dienst suspendiert.

In seinem Ruhestand wohnte er in Bad Salzuflen (Stauteichstr. 46), wo er am 7.1.1969 starb.

Schoneweg ist neben seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen bekanntgeworden als plattdeutscher Schriftsteller und war Mitglied der Dichtervereinigung Die Kogge.

Werke

Quelle: Westfälisches Autorenlexikon

Selbständige Veröffentlichungen

• Flachsbau und Garnspinnerei in der Sitte, Sprache und Anschauung des Ravensbergers. Münster 1911. 109 S. [Diss. Phil.]
• Ravensbergische und lippische Soldaten in vorderster Kampflinie. Volkskundliche Beobachtungen im ersten Jahre des Weltkrieges. Bielefeld: Velhagen & Klasing 1919. 36 S.
• Das Leinengewerbe in der Grafschaft Ravensberg. Ein Beitrag zur niederdeutschen Volks- und Altertumskunde. Bielefeld: Gundlach 1923. 260 S. Neuaufl. u.d.T.: Das Leinengewerbe. Ein Beitrag zur niederdeutschen Volks- und Altertumskunde. Mit einem Beitr. von H. Potthoff: Das Ravensbergische Leinengewerbe im 17. und 18. Jahrhundert. Hg. von E. Segschneider. Osnabrück: Wenner 1985. 344 S.
• Ravensberger, Lipper und Bayern im Bewegungskampfe um Notre Dame de Lorette. Aus dem Tagebuche eines Fünfundfünfzigers. Bielefeld: Velhagen & Klasing 1924
• Der Jöllenbecker Pfarrer Johann Moritz Schwager (1738-1804) und seine Parodie auf Goethes Wertherdichtung. Bielefeld: Velhagen & Klasing 1925. 16 S.
• Das Buch der Stadt Bielefeld. Hg. vom Magistrat der Stadt. Bielefeld: Fischer & Koch 1926; Neudr. Frankfurt a. M.: Weidlich 1978. 634 S.
• Bielefeld am Teutoburger Wald. Ein Führer durch die Stadt und ihre nähere Umgebung. Bielefeld: Städt. Verkehrsamt 1927. 116 S.
• Nao Hius! Ein niederdeutsches Trauerspiel in fünf Aufzügen. Bielefeld: Norm-Druck Thumel & Jaecker 1928. IX, 74 S. - 2. Aufl. mit dem Untertitel: Ein niederdeutsches Drama. Herford: Heidemann 1953. 70 S.
• Dä Student van Mönster. Lustspiel in drei Aufzügen. Münster: Greve 1930. 71 S. (= Nddt. Volksbühne 59); Neuaufl. Bielefeld-Bethel: Dt. Heimatverlag 1948. 63 S.
• Der Student aus Göttingen. Lustspiel in vier Aufzügen. Bielefeld: Gundlach 1930. 63 S. (Bibl. WHB Münster) –
• Piepenbrinks up Briutschau. Eine niederdeutsche Bauernkomödie. Bielefeld: Thomas 1930. 76 S. (Bibl. WHB Münster, Lipp. LB Detmold, ULB Münster); 2. Aufl. Bielefeld-Bethel: Dt. Heimatverlag 1948. 63 S.
• Lachende Erben. Niederdeutsches Schauspiel. Bielefeld: Opitz 1931. 98 S. (StB Bielefeld) – Er und seine Wochenente. Lustspiel in drei Aufzügen. Bielefeld: Opitz 1932. 103 S. (Bibl. WHB Münster, StLB Dortmund) – Fröhliches Wochenende. Schwank in drei Aufzügen. 1932; 2. Aufl. Herford: Funke 1952. 60 S. (Bibl. WHB Münster, Lipp. LB Detmold, StLB Dortmund) – Willst Du Deinen Bauernhof verschandeln? Offener Brief an die Bauern des Minden-Ravensberger Landes. Bielefeld: Discher 1936. 51 S. (ULB Münster, StLB Dortmund, Lipp. LB Detmold, Bibl. WHB Münster) – Leutnant Bertram. Novelle. o.O. 1938 – Musketier Wehmeier erklärt den 23. Psalm. Novelle. Breslau: Evangelischer Presseverband für Schlesien 1939 – Fisematenten. Ein niederdeutscher Schwank. Bielefeld: Beckmann 1949. 66 S. (StLB Dortmund, Bibl. WHB Münster) – Liebe und Finanzamt. Lustspiel in vier Aufzügen. Bielefeld: Grundlach 1950 – Wie kann Gott das zulassen? Schauspiel in drei Aufzügen. Bielefeld-Bethel: Dt. Heimatverlag 1951. 64 S. (Bibl. WHB Münster, ULB Münster, StLB Dortmund) – Julius Quest. Ein niederdeutsches Schauspiel in vier Aufzügen. Bad Salzuflen: Meier 1955. 61 S. (Bibl. WHB Münster, StLB Dortmund) – Gestalten an meinem Wege. o.O. 1955 – Skandal um Götz von Berlichingen. Schulkomödie. 1959.

Herausgabe

• Minden-Ravensberg. Ein Heimatbuch. Im Auftr. des Minden-Ravensberg. Hauptvereins für Heimatschutz und Denkmalpflege hg. Bielefeld, Leipzig: Velhagen & Klasing 1929. 468 S.

Literatur

II 13062-13067

• Kürschner: Gelehrtenkalender 4 (1931)
• Kosch, 2. Aufl., Bd. 3, 1956
• Quistorf/Sass 1959; 1966
• Kürschner: Literaturkalender 25 (1967)
• Kürschner: Nekrolog 1971
• DBA N.F., Fiche 1180, Sp. 158-160.

• Künstler, Dichter und Schriftsteller : Dr. Schoneweg vollendet heute in Bad Salzuflen sein 75. Lebensjahr. - In: Lippische Landes-Zeitung. - 195 (1961),127 vom 5.6., S. [4] : Ill.
• Ein guter Freund Wilhelm Furtwänglers : zum 80. Geburtstag des Dichters und Schriftstellers Dr. Schoneweg. - In: Lippische Landes-Zeitung. - 200 (1966),128 vom 4.6., S. [8] ; Ill.; ähnlich in: Lippische Rundschau. - 21(1966),128 vom 4.6., Seite [5]
• Eduard Schoneweg. - In: Westfälisches Autorenlexikon / im Auftrag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe hrsg. und bearb. von Walter Gödden und Iris Nölle-Hornkamp. - Paderborn: Schöningh. - Bd. 3. 1850 bis 1900. - 1997. - S. 620 - 622 : Ill.

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