Schieß, Johann Conrad (1671-1725)

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Johann Conrad Schieß (* Januar 1671 in Neßlau (Schweiz); † 1725 in London (Großbritannien)) war ein evangelischer Geistlicher.

GND https://d-nb.info/gnd/189442700
Andere Namen Scheuß, Schüß, Schiessius
Geburtsdatum Januar 1761
Geburtsort Neßlau (Schweiz)
Sterbedatum 1725
Sterbeort London
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Sohn des Urnäscher Ratherrs Johannes Scheuß (aus Herisau. 1612-1669) und der Dorothea Wirth (* 1645) aus Neßlau. Getauft Ende Januar 1671 in Neßlau. Das Paar heiratet zwei Monate später.

Besuch des Knabengymnasiums im ehemaligen Katharinenkloster in St. Gallen. Ab Ostern 1690 Studium der Theologie in Zürich; 1692 legt er das Examen ab. Im August 1692 wurde er zum Pfarrer in Rehetobel gewählt, wo er bis September 1713 tätig war. Im November 1692 heiratete er Elisabetha geb. Zuberbühler (†1718 in Detmold). bis 1712 bekam das Paar 10 Kinder.

1712 veröffentlichte er „Erkantnus der Wahrheit“

Im Sommer 1713 wurde er zum Rektor des reformierten Gymnasiums nach Heidelberg berufen; im September trat er den Posten an. Bereits im Mai 1715 berief Graf Friedrich Adolf Schieß in als Generalsuperintendenten und Prediger nach Detmold, am 26.5.1715 wurde er durch Superintendent Jenin (Schötmar) im Amt eingeführt.

Im Februar wurde ihm vorgeworfen, er habe eine Affäre mit der Magd Ilsabein Dierkings. Am 27. Februar wird Schieß von Konsistorialsekretär Hatzfeld seine Suspendierung mitgeteilt; am gleichen Tag flieht Schieß aus Detmold. Nach Küsters Diarium Lippiacum sei er nach England geflohen und 1725 in London gestorben (so von Butterweck übernommen).

Werke

  • Criteria ecclesiae / de quibus praeside Ioh. Henrico Heideggero ... disputabit Ioh. Conradus Schiessius, Herisaviâ-Abbatiscellanus, autor, die Februarii 1675. - [Tiguri]: [s.n.], [1675]. - [7] S. ; 20 cm (4°). - Diss. Hohe Schule Zürich, 1675
https://doi.org/10.3931/e-rara-12571
  • Erkantnus der Wahrheit / Die da ist Nach der Gottseligkeit / Oder Gruendliche Erläuterung der Göttlichen Wahrheiten ... St. Gallen : Laurentz Hothrentiner, 1712.
Titelbild: https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/5784438
  • Erläuterung der göttlichen Wahrheiten, Lemgo 1716 (kein exemplar bekannt, aber bei Weißbrodt vermerkt).

Literatur

  • Butterweck 1926, S. 268.
  • Hanns-Peter Fink, Albrecht Tunger: Barthold Honerlage und Johann conrad Schieß : Ein Wundarzt und ein Superintendent wechseln in der Zeit um 1700ß zwischen Lippe und Appenzell. – In: Lippsche Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, 65 (1996), S. 129-183.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/5784412


Status der Seite

Quelle: Butterweck 1926; Fink, Tunger 1996.

23.07.2022 angelegt

Fußnoten