Schaefer, Hermann Ludwig (1890-1976)

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Hermann Ludwig Schaefer (* 5. November 1890 in Schieder; † 5. Mai 1976 in Detmold) war Amtmann und Journalist.

GND http://d-nb.info/gnd/1044410418
Andere Namen
  • Schäfer
  • Hermann L.
Geburtsdatum 5.11.1890
Geburtsort Schieder
Sterbedatum 5.5.1976
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Journalist
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Mitglied der Grabbe-Gesellschaft
  • Autor für die Lippische Landes-Zeitung
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren am 5. November 1890 in Schieder. Dort besuchte er die Volksschule, anschließend die Rektorschule in Barntrup und dann die Präparandenschule in Detmold. Er leistete Militärdienst in Minden und Wesel und trat am 1. Oktober 1913 als Verwaltungskraft in den Dienst der Lippischen Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. Er nahm als Soldat am ersten Weltkrieg teil und kehrte nach Kriegsende in den Dienst der Berufsgenossenschaft zurück. Dort war er für die technische Überwachung landwirtschaftlicher Betriebe zuständig, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Unfallverhütung, und vertrat den Geschäftsführer.

Für die NS-Zeit schweigen die Quellen und suggerieren, er sei weiter in gleicher Funktion beschäftigt geblieben. Während der Kriegszeit soll er eine Soldatenbühne aufgebaut haben.[1] Zusammen mit Eduard Wiegand soll Schaefer den Ankauf der Grabbe-Sammlung Alfred Bergmanns nach Lippe betrieben haben.[2]

Nach Wiedereinführung der Selbstverwaltung in der Sozialversicherung wurde Schäfer 1953 zum stellvertretenden Direktor der Berufsgenossenschaft ernannt und war ebenfalls stellvertretender Direktor der lippischen Landwirtschaftlichen Familienausgleichsklasse und der Landwirtschaftlichen Alterskasse in Detmold. In den Ruhestand ging er erst nach seinem 70. Geburtstag und blieb weiter schriftstellerisch tätig. Später gab er seine Wohnung am Papenbergweg 33 in Detmold auf und zog in das Altenzentrum Haus am Dolzer Teich.

Er starb am 5. Mai 1976 an den Folgen eines Verkehrsunfall, als er bei der Kreuzung Lippischer Hof die Straße überqueren wollte.[3]

Schriftstellerische Betätigung

Seit 1919 beschäftigte Schaefer sich mit Grabbe und veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und Artikel über ihn. In den 30er Jahren bearbeitete er Grabbes "Gothland"; die Bearbeitung fand aber keine Aufführung. Er war Mitbegründer der Grabbe-Gesellschaft nach dem Krieg und anschließend dort Jahrzehnte als Beirat des Vorstandes tätig.

Er schrieb zahlreiche heimatkundliche Beiträge. In der Lippischen Landes-Zeitung erschienen sie mit der Signatur "H. L. S.", darunter z.B. eine Serie zu Künstlerbiographien. In der Würdigung der LLZ zum 70. Geburtstag heißt es, er habe »Romane und Erzählungen veröffentlicht ... die verdiente Anerkennung gefunden haben«; sie ließen sich bibliographisch bislang nicht nachweisen.

Werke

Selbständige Veröffentlichungen

  • Lippes Selbständigkeit und seine wirtschaftliche Kraft. Ein Beitrag zur Reichsreform. Detmold: Meyer 1930.
  • Herzog Theodor von Gothland: eine Tragödie in fünf Akten von Christian Dietrich Grabbe : für die Bühne in 9 Bildern eingerichtet von Hermann L. Schaefer. - [Detmold], [1938]. - 6, 52 S. - 02-GA 5.1938.4° Literaturarchiv
  • Der Dolzer Teich und seine nähere und weitere Umgebung. - Detmold, 1976. - 43 Bl. : graph. Darst. - 02-L 1674.4°

Beiträge

Regiodok verzeichnet rund 230 Artikel von Schäfer zwischen 1928 und 1976, vor allem lokalhistorischer Natur

Literatur

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Schnelle 1976

21.3.2024 angelegt

Fußnoten

  1. Koch 1960 -- ist unklar, ob sich das auf ersten oder zweiten Weltkrieg bezieht.
  2. Hellfaier: Alfred Bergmann und das Grabbe-Archiv der Lippischen Landesbibliothek. - In: Heimatland Lippe 70 (1977) 1, S. 40ff, hier S. 45. https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/5887215.
  3. Etwa zehn Meter vom gesicherten Überweg in den Tod gelaufen : Fußgängerampel zeigte Rot - frei für Kraftfahrzeugverkehr. - In: LLZ 6.5.1976.