Rohdewald, August (1821-1866)

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Major August Rohdewald
Bild: Lippische Landesbibliothek, LPe 36

August Rohdewald (* 7. Juli 1821 in Detmold; ⚔ 10.7.1866 bei Kissingen) war ein Offizier.

GND Kein Eintrag
Andere Namen * Rohdewald, Carl Heinrich August (voller Name)
Geburtsdatum 7.7.1821
Geburtsort Detmold
Sterbedatum 10.7.1866 gefallen
Sterbeort bei Kissingen
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Soldat
Lippe-Bezug lippischer Soldat
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren am 7. Juli 1821 in Detmold als Sohn des Wilhelm Rohdewald. Er besuchte das Gymnasium in Detmold bis Ostern 1840. Dann trat er in den lippischen Militärdienst. Am 13. März 1840 wurde er Kadett bei der 4. Kompanie des lippischen Bataillons und kam im Herbst 1840 auf die Divisionsschule nach Münster, wo er am 12.1.1841 zum Portepeefähnrich befördert wurde. Im Sommer 1841 besuchte er den höheren Lehrkurs und bestand am 14.7.1842 die Offiziersprüfung. Zurück in Detmold wurde er am 9.8.1842 zum Seconde-Lieutenant befördert.

Im Jahr 1843 war Rohdewald als Feldmesser mit der Aufnahme der Externsteine und Umgebend beschäftigt.

Am 27.2.1849 wurde er um Premier-Lieutenant befördert und am 6. März zum Adjutanten des lippischen Bataillons ernannt. Als Ende März 1849, nachdem Dänemark den Frieden von Malmö nicht verlängert hatte, mobilgemacht wurde, wurde Rohdewald zum Adjutanten des 2. lippischen Bataillons (kommandiert von Prinz Woldemar). Das Bataillon kehrte nach mehrwöchiger Besetzung Rendsburgs ohne weitere Kriegshändel nach dem Friedensschluss Ende Juli 1849 in die Garnison nach Lippe zurück.

Am 14.3.1853 wurde Rohdewald zum Stabskapitän befördert und am Tag darauf zum Mitglied des neu gebildeten Militär-Kollegiums ernannt. Er kümmerte sich besonders um die Neuorganisation des Montierungswesens.

Als am 10. Mai 1859 das lippische Bataillon in Marschbereitschaft zur Besetzung Luxemburgs versetzt wurde, wurde Rohdewald zum Chef der 1. Kompanie ernannt. Das Bataillon kehrte nach drei Monaten in Luxemburg im März 1860 nach Detmold zurück.

Am 30. März 1863 wurde Rohdewald als Nachfolger des Oberstleutnants von Plötz zum Major befördert und zum Kommandeur des Bataillons ernannt. Dabei sollte er das Bataillon nach preußischem Vorbild neu organisieren. Als 1866 der deutsch-österreichische Krieg ausbrach, stand Lippe auf der Seite Preußens. Am 5. Juli 1866 marschierte das Bataillon aus Detmold Richtung Paderborn. Am 7. Juli erreichte man die Mainarmee unter General Vogel von Falkenstein. Am 10. Juli nahm das Bataillon am Gefecht gegen die Bayern bei Kissingen teil. Zu Beginn des Gefechts wurde das Pferd erschossen, das Rohdewald ritt. Er führte das Bataillon zu Fuß weiter. Nach der heroisierenden Überlieferung fiel Rohdewald »an der Spitze seines Bataillons, dasselbe zum Siege führend, im letzten Sturmangriff von einer Kugel im Kopf tödlich getroffen vom Pferde«.[1] Er ist begraben auf dem Kapellenfriedhof bei Kissingen, das Grab mit einem Gedenkstein versehen. Das Fürstliche Regierungs- und Anzeigeblatt zeigte in der Heimat am 14. Juli 1866 seinen Tod an.[2]

Rohdewald war seit dem 28.4.1854 verheiratet mit Marie Luise Ernst, Tochter des Carl Emil Ferdinand Ernst, Obergerichtsdirektor in Detmold, und seiner Frau Johanna geb. Wülbern aus Bremen. Das Paar hatte vier Kinder.

Literatur

  • Eduard Rohdewald: Der Rodewalde Geschlecht : familiengeschichtliche Blätter. - Groitzsch : Reichardt, (1929).
14.10.62

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Rohdewald 1929, S. 30f.

19.05.2023 angelegt

Fußnoten