Rodewald, Carl von (1845-1935)

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Carl von Rodewald
Bild: Lippische Landesbibliothek, BA LP-20-16

Carl von Rodewald (* 13. Juli 1845 in Schwalenberg; † 5. Februar 1935 in Detmold) war Offizier, zuletzt im Rang Generalleutnant, und einer der letzten Offiziere, die aus der Ausbildung im lippischen Bataillon stammten.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum 13.7.1845
Geburtsort Schwalenberg
Sterbedatum 5.2.1935
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Militär
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen

⚭ 18.4.1873 Ernestine Rodewald

Beziehung zu Institutionen
  • Lippisches Bataillon
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren als Wilhelm Carl Rodewald am 13. Juli 1845 in Schwalenberg als Sohn des Amtmanns August Rodewald. Er besuchte das Gymnasium in Lemgo und trat dann am 1.4.1863 als Fahnenjunker in das lippische Bataillon ein. Er bestand sein Offiziersexamen auf der Kriegsschule in Engers und wurde am 1.9.1864 zum Leutnant befördert.

Als Leutnant nahm er mit dem lippischen Bataillon als Teil des westfälischen Infanterie-Regiments Nr. 55 am deutsch-österreichischen Krieg 1866 teil. Wegen seiner Tapferkeit im Gefecht bei Kissingen erhielt er den Kronenorden 4. Klasse mit Schwertern sowie das Lippische Hausehrenkreuz mit Schwertern. Nach dem Krieg wechselte Rodewald in die preußische Armee. Er nahm als Adjutant des 2. Bataillons des Infanterie-Regiments Nr. 20 in Wittenberg am deutsch-französischen Krieg teil. Er wurde am 16. August 1870 in der Schlacht von Vionville-Mars-la-Tour durch Kopfschuss und Granatsplitter im Bein schwer verwundet. Als Auszeichnung erhielt er das Eiserne Kreuz.

Nach dem Krieg wurde ihm von Kaiser Wilhelm I. der von der Familie vor Jahrhunderten abgelegte Adelstitel bestätigt und erneut verliehen. Seit dem 18.4.1873 war er mit seiner Kusine Ernestine Rodewald verheiratet.

Von 1878 bis 1887 war von Rodewald Flügeladjutant des Fürsten Woldemar. Er trat dann als Major in die Armee zurück. Er war 1887 Bataillonskommandeut in Minden, dann Oberstleutnant beim Stab des 3. Badischen Infanterie-Regiments Nr. 113 in Freiburg; dann wurde er Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 117 in Mörchingen. 1897 wurde er zum Generalmajor und Kommandeur der 71. infanterie-Brigade in Danzig befördert. Er nahm 1898 seinen Abschied aus gesundheitlichen Gründen und zog für den Ruhestand nach Detmold. Im Ruhestand war er ehrenamtlich in Krieger- und Flottenvereinen tätig, u.a. als Vorsitzender des Deutschen Flottenvereins in Lippe. Für 18 Jahre gehörte er dem Detmolder Stadtrat an; für ein halbes Jahr war er stellvertretender Bürgermeister (bis zum Amtsantritt Wittjes).

Beim Ausbruch des ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig und wurde Kommandeur des Kriegsgefangenenlagers Senne und später Inspekteur der Kriegsgefangenenlager im Bereich des VII. Armeekorps. 1916 ging er zurück in den Ruhestand, nachdem ihm in Anerkennung seiner Dienste der Charakter »Generalleutnant« mit dem Prädikat »Exzellenz« verliehen worden war.

Er starb am 5. Februar 1935 in Detmold.

Literatur

  • Eduard Rohdewald: Der Rodewalde Geschlecht : familiengeschichtliche Blätter. - Groitzsch : Reichardt, (1929).
14.10.62
  • General von Rodewald †. - In: Lippische Landes-Zeitung vom 7.2.1935
https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20132783
  • (Nachruf). - In: Lippischer Kalender (1936)

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Rohdewald 1929, S. 122, Nachruf LLZ 1935

19.05.2023 angelegt

Fußnoten