Richard-Wagner-Festwoche Detmold

Die Richard-Wagner-Festwochen waren eine wiederkehrende kulturelle Veranstaltung der Stadt Detmold, die von 1935 bis 1944 stattfand.

Vorgeschichte

Die Stadt Detmold hatte im Jahr 1934 Otto Daube mit einem Konzept für Wagner-Festwochen beauftragt. Daube war zu diesem Zeitpunkt Obermusiklehrer am Detmolder Oberlyzeum und besaß seit den 1920er Jahren gute Kontakte nach Bayreuth zur dortigen Festspielleitung. Möglicherweise war Daube selbst mit der Idee an die Stadt herangetreten.

Im September 1934 machte die Stadt den lippischen Staatsminister Riecke mit dem Konzeptentwurf bekannt, erklärte sich für die Finanzierung verantwortlich und bat um seine Unterstützung. Im Kern des Konzepts steht die Idee einer Veranstaltungsreihe, die das breite Volk erreichen und in Wagners Kunst einführen sollte, als »ideale Vorbereitung für das Gipfelerlebnis auf dem Bayreuther Festspielhügel«. Daube selbst erklärte Detmold zum »Vorort von Bayreuth«. Dabei war zugleich beabsichtigt, im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie, dem »Verfall der deutschen Kunst« entgegenzuwirken und mit Wagners Werk auf »eine wahrhaft deutsche Kulturgemeinschaft« hinzuwirken. Damit griffen die Nationalsozialisten die Stilisierung von Wagners Werk zum deutschesten Kunstwerk auf.

2 (1936) vom 2. bis 7. Juni

Nordische Mythologie

3 (1937) vom 18. bis 28. Mai

Beethoven und Wagner

5 (1939) vom 28. Mai bis 10. Juni

Richard Wagner und die deutsche Romantik

Literatur

• Christoph Schmidt: Nationalsozialistische Kulturpolitik im Gau Westfalen-Nord : Regionale Strukturen und lokale Milieus. - Paderborn : Schöningh, 2006, S. 419ff.

LPGX 112

• Lippes Grüner Hügel : Die Richard-wagner-Festwochen in Detmold 1935-1944. - Hg. vom Projekt Lippes Grüner Hügel.
  • 1. Aufl. Detmold 2012. - (Nachrichten aus der Lippischen Landesbibliothek ; 22).
    02-14 L 8168 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:51:1-26597
  • 2. Aufl. München : Allitera-Verl., 2012. - 168 S. : Ill., graph. Darst.
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