Raabe, Wilhelm (1908-)
Wilhelm Raabe (* 17. April 1908 in Lemgo; † nicht ermittelt) war ein NS-Verfolgter in Lemgo.
GND | Kein Eintrag |
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Andere Namen | |
Geburtsdatum | 17.4.1908 |
Geburtsort | Lemgo |
Sterbedatum | nicht ermittelt |
Sterbeort | |
Religion | jüdisch |
Staatsangehörigkeit | |
Beruf | |
Beziehung zu Personen |
Leben
Geboren als Sohn der römisch-katholischen Eltern Fritz Raabe und seiner Frau Elisabeth geb. Meier, Kind jüdischer Eltern und konvertiert.
Er war berufstätig als selbständiger Dachdeckermeister und übernahm am 1.1.1935 das Geschäft seines Vaters. Er war verheiratet; seine Frau starb vor dem 12.12.1945.
Am 15.7.1949 erhielt er einen Sparkassenkredit in Höhe von 2.000,-DM.
Wohnort:
Lemgo
01.04.1914 Heustraße 7 bei den Eltern
20.04.1925 Bottrop
von dort - 03.11.1925 Heustraße 7 bei den Eltern
15.05.1930 auf Wanderschaft
26.05.1930 Heustraße 7 bei den Eltern
Verfolgung
Verfolgungsgrund: »Halbjude«, Mutter Elisabeth, geb. Meier, sog. Volljüdin
Verfolgung: ab 1935 Denunziationen - Rückgang seines Geschäftes, keine öffentlichen Aufträge - 18. September 1944 Verhaftung und Überstellung in das OT-Lager Oberloquitz - dort bis 21. Oktober 1944.
»Die Einziehung jüdischer Mischlinge und der Ehemänner jüdischer Frauen im Herbst 1944 zu Arbeiten, die einer anläßlich des verkündeten totalen Krieges erfolgten Diensverpflichtung gleichzustellen ist, begründet keinen Einsatz von Freiheit im Sinne von § 43 BEG, da dieser Personenkreis, der vom Wehrdienst ausgeschlossen war, in dieser Zeit allgemein aus Gründen der Rasse dienstverpflichtet wurde (vgl. Urteil des Kammergerichts Berlin vom 2.8.1956 – 13 U – Entsch. 429/56). Zudem war die Unterbringung in ein OT.-Lager nicht unter haftähnlichen Bedingungen im Sinne des Gesetzes.« - Schaden im beruflichen Fortkommen - Bescheid abgelehnt
Gedenkstein
Quellen im Stadtarchiv Lemgo
- Findbuch-S. 1747, Signatur K 2 Lippe BEG, Nr. 1507
- Einwohnermeldekartei Lemgo
- Stadtarchiv Lemgo B 3150, Liste der Juden und Mischlinge 1. Grades, deren Angehörigen, einschl. des arischen Teils, ca. September 1944
Literatur
Weblinks
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Quelle: Stadtarchiv Lemgo
3.11.2023 angelegt