Postler, Erna (1913-1941)

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Erna Postler (* 14. März 1913 in Wanne; † 18. Juli 1941 in Tötungsanstalt Hadamar) war eine NS-Verfolgte in Lemgo.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum 14.3.1913
Geburtsort Wanne
Sterbedatum 18.7.1941
Sterbeort Hadamar
Religion
Staatsangehörigkeit
Beruf
Beziehung zu Personen

Leben

Erna Postler wurde am 14. März 1913 in Wanne geboren und war evangelisch getauft. Im Alter von acht Jahren erfolgte ihre Aufnahme am 14. Februar 1922 in der evangelischen Pflegeeinrichtung Eben-Ezer in Lemgo mit der Diagnose »Idiotie und Epilepsie«.

In Eben-Ezer besuchte sie zwischen 1922 und 1927 die Anstaltsschule, danach wurde sie beim Federnzupfen eingesetzt, um den Federkiel zu entfernen. Für eine Unterbringung in Familienpflege war sie hingegen ‘‘völlig ungeeignet« und im Januar 1934 wurde sie als »ein reiner Pflege- und Verwahrungsfall« eingestuft; von einer Sterilisation sah der Anstaltsarzt ab.


Verfolgung

Verfolgungsgrund: Euthanasie

Drei Jahre später wurde Erna Postler am 8. April 1937 in die Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Warstein mit den Vermerken »Idiotie, Epilepsie« und »ungeheilt« verlegt, wo sie knapp vier Jahre verblieb. Dann wurde sie am 27. Juni 1941 in die Zwischenanstalt Herborn verbracht und wenige Wochen später der Tötungsanstalt Hadamar übergeben, Dort wurde sie am 18. Juli 1941 im Alter von 28 Jahren unter dem Einsatz von Kohlenmonoxyd erstickt und damit ermordet.

Gedenkstein

Quellen in Eben-Ezer

  • Unverzeichnete Bewohnerakte Eben-Ezer in Lemgo (Altregistratur, Keller der Hauptverwaltung)
  • Aufnahmebuch Frauen, Nr. 331 (AEE, Best. Verwaltung, Nr. 136)
  • Entlassbuch Frauen, Nr. 462 (AEE, Best. Verwaltung, Nr. 141)
  • LWV-Archiv Kassel, Best. Opferdatenbank: Opferliste 1941
  • LWL-Archiv Münster, Best. 660 (Warstein, Bewohnerakten)
  • Treise Kapelle in Warstein, Gedenktafel, Nr. 162.


  • Digitales Gedenkbuch Stiftung Eben-Ezer
https://www.eben-ezer.de/eben-ezer/geschichte/digitales-gedenkbuch/euthanasie/biographien.html


Literatur

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Stadtarchiv Lemgo

8.11.2023 angelegt

Fußnoten