Otto, Johann Justus (-1713)

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Johann Justus Otto (* in Kassel; † 4. September 1713 in Silixen) war ein evangelischer Geistlicher.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum
Geburtsort Kassel
Sterbedatum 4.9.1713
Sterbeort Silixen
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Landeskirche
    • 1678-1692 Varenholz 4
    • 1692-1697 Meinberg 11
    • 1697-1713 Silixen 15


Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Cand. theol. aus Kassel. Er war Hauslehrer bei dem Edelmann von Grote in Niederntalle, kam 1678 „mit Erlaubnis der Herrschaft“ als Schulmeister nach Varenholz. Dieser Ort hatte damals nur noch 26 Einwohner. Sie baten um Erlaubnis, dass Otto zunächst wöchentlich eine Betstunde in der alten Kirche halten durfte, „der Weg nach Langenholzhausen sei weit“. Seit 1679 durfte er auch eine Katechismuspredigt oder Betstunde am Sonntag nachmittag in Varenholz halten. Fast ein ganzes Jahr hatte er bei der Frau Landdrostin von Donop geb. von Heiden einen freien Tisch und „die Vertröstung, dass sie, weil sie keine Leibeserben hätte, Gott zu Ehren 3000 Taler ad pias causas verwenden und zu Varenholz eine neue Kirche bauen lassen wollte und bei der Herrschaft sollicitieren wollte, dass ich Prediger daselbst würde“. Am 23. Juli 1682 wurde die neue Kirche eingeweiht, am 27. Juli des Jahres hielt Otto in ihr die erste Predigt.

Am 27.9.1692 nahm er Abschied von der Gemeinde Varenholz und zog als Pastor nach Meinberg. Von dem Legat, das die 1681 verstorbene Landdrostin in Aussicht gestellt hatte, erhielt er bis 1708 nichts, der Landdrost „speiste ihn immer mit Worten ab“. Die Ursache dieser Verzögerung war hauptsächlich hervorgerufen durch das Zerwürfnis des Landdrosten mit der Landesherrschaft, was von Donop nötigte, Varenholz zu verlassen und nach Wöbbel zu ziehen.

Ottos Einnahmen bestanden in Varenholz aus

  1. 20 Taler Zinsen von den „ausgetanen“ Collektengeldern
  2. Einem Wohnhause (alte Kirche) nebst Kohl und Baumgarten,
  3. Einer Wiese zu 9 Talern,
  4. Weidegerechtigkeit für 43 Kühe,
  5. 3 Himpten Lein
  6. 6 Morgen Land von Staßhorst Stätte
  7. dem Stemmer Zehnten zu 18 Talern.

1697 wurde Otto „wegen seines guten Verhaltens“ auf eine bessere Stelle, nämlich nach Silixen versetzt. Im Jahr 1703 erlitt er einen Schlaganfall, deshalb wurde ihm Dietrich Luther Krüger als Gehilfe beigeordnet cum spe succedendi.

Otto starb am 4.9.1713.


Literatur

  • Butterweck 1926, S. 532, 592, 619.

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Quelle: Butterweck 1926

18.11.2022 angelegt


Fußnoten