Nieserenus, Johann Jakob (1587-1646)

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Johann Jakob Nieserenus (* 1587 in Herborn; † 8. Juni 1646 ebenda) war ein evangelischer Geistlicher.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum 1587
Geburtsort Herborn
Sterbedatum 8.6.1646
Sterbeort Herborn
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Landeskirche
    • 1632-1639 Detmold II, 7
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren 1587 in Herborn.

Um 1607 studierte er als Stipendiat Theologie, war 1612 Hofmeister bei dem Grafen von Sayn-Wittgenstein in Berleburg, 1615 Pastor zu Remerod in Nassau-Dillenburg, wo er unter viel Trübsal 15 Jahre blieb.

Als sein Graf Johann Ludwig von Hadamar in Wien katholisch wurde, hatte Nieserenus den Mut, dessen Gemahlin Ursula, einer Tochter des Grafen Simon zur Lippe, Mitteilung von der unverhofften Konversion zu machen. Bei dem Regierungswechsel verlangte der Graf, dass alle Pastoren den katholischen Glauben annähmen oder das Land verließen. Nieserenus trat ihm entgegen, wofür er nach Köln veschleppt und unter unbeschreiblichen Drangsalen ein halbes Jahr eingekerkert wurde. Nun erfüllte die Gräfin Ursula ihr Versprechen, indem sie ihn für die Pfarre in Horn empfahl.

1632 kam er nach Detmold auf die zweite Pfarre. im gleichen Jahr klagte er, dass er „in dem großen Sterben“ (Pest) den Gottesdienst allein verrichten möchte.[1]

Am 5.12.1638 wurde er als Theologie-Professor, Inspektor und erster Prediger nach Herborn berufen. Von 1644-1645 bekleidete er dort die Würde eines Prorektors an der hohen Schule.

Er starb in Herborn am 8.6.1646.

Literatur

  • Butterweck 1926, S. 366-367.

Status der Seite

Quelle: Butterweck 1926

19.11.2022 angelegt


Fußnoten

  1. Siehe Reformierte Kirchenzeitung 1869 Nr. 154.