Nieländer, Karl (1831-1916)

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Amtsrichter Karl Nieländer
Bild: Lippischer Kalender 1915

Karl Nieländer (* 3. Juni 1831 in Detmold; † 7. Dezember 1916 in Lage) war Amtsrichter in Lage.

GND http://d-nb.info/gnd/1018995641
Andere Namen
  • Nieländer, Karl Friedrich Heinrich (voller Name)
  • Carl (andere Schreibung)
Geburtsdatum 3.6.1831
Geburtsort Detmold
Sterbedatum 7.12.1916
Sterbeort Lage
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Richter
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
  • Sohn von Zeichenlehrer Ludwig Nieländer (1787-1860)

⚭ Detmold 16.8.1865 Marie Luise Charlotte Pustkuchen * Detmold 4.2.1843 † Lage 7.9.1899

Beziehung zu Institutionen
Wikipedia

Leben

Geboren 1831 in Detmold als Sohn des Detmolder Zeichenlehrers Ludwig Nieländer (1787-1860) und seiner Frau Charlotte Louise Wilhelmine geb. Hagena. Er besuchte das Leopoldinum wie seine beiden jüngeren Brüder Heinrich (der 1853 nach Amerika auswanderte) und Franz († 1908 in Posen als Gymnasiallehrer). Er war 1848 in der Schule stellvertretender Schriftführer in einem (geheimen) »democratisch-republikanischen« Schülerverein, die Mitgliedschaft brachte ihm Karzerstrafen ein.

Nach dem Abitur studierte er in Bonn von 1850 bis 1853 Jura, finanziell unterstützt durch ein Stipendium der Clostermeier-Stiftung. 1854 begann er seinen Dienst beim Stadtgericht Lage und war zugleich als Stadtsyndikus tätig. 1859 bestand er das zweite juristische Staatsexamen und war fortan Assessor. 1865 heiratete er Marie Pustkuchen, Tochter des Landrentmeisters Theodor Pustkuchen. Das Paar hatte fünf Töchter.

1866 wechselte er an das Amt Hohenhausen als Amtsassessor und Hebungsbeamter (zuständig für die Steuerkasse); 1874 ging er als Amtmann nach Varenholz. Zum 1. Oktober 1879 wurde er an das neu geschaffene Amtsgericht Lage berufen und war fortan als (einziger) Amtsrichter tätig. Das Jahresgehalt betrug 3.600 Mark, dazu kam eine Wohnentschädigung von 480 Mark, da ihm keine Dienstwohnung gestellt werden konnte. (1914 betrug sein Gehalt rund 7.000 Mark.) Sein Privathaus war in der Gartenstraße 8.

1886 wurde er zum Amtsgerichtsrat ernannt, 1904 zum Geheimen Justizrat. Zum April 1914 ging er (mit 82 Jahren, als ältester amtierender Richter in Deutschland!) in den Ruhestand, nach fast sechzigjähriger Dienstzeit.[1] Im Januar 1916 war er mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Lage geehrt worden. Er starb am 7. Dezember des Jahres 1916.

Literatur

  • Geheimer Justizrat Nieländer †. - In: Lippische Landes-Zeitung 11.12.1916, S. 3.
https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20101827
  • Nicolas Rügge: Karl Nieländer. - In: Historisches Jahrbuch Lage 2011. - 2011, S. 144 - 147 : Ill.
ZXNI 102-2011

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Rügge 2011 08.01.2024 angelegt

Fußnoten