Meyer, Bernhard (1812-1886): Unterschied zwischen den Versionen

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Geboren am 20. August 1812 als Sohn eines Domänenpächters und der Tochter des Pastors Drewes in Horn. Er besuchte die Rektorschule in Horn und anschließend das Gymnasium in Bückeburg, schloss seine Schulzeit aber auf den Gymnasien in Lemgo und Detmold ab (er war mit Lehrer Heinrich Schierenberg 1830 nach Detmold gewechselt).
  
Meyer war Kammeranwalt in Horn.  
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Ab Ostern 1831 studierte er Jura in Heidelberg; ab Michaelis 1832 in Jena und Michaelis 1833 für das letzte Semester in Berlin. Er bestand sein juristisches Examen in Lippe bei Kanzler Ballhorn-Rosen und seinem Vater, dem geheimen Regierungsrat Petri, an seinem Geburtstag, dem 20.8.1834. Anschließend wurde er Auditor beim Amt Detmold.
Zur Jahreswende 1848/49 wurde Meyer zum Regierungsrat befördert und schied aus der Redaktion der Vaterländischen Blätter aus.
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Nach dem Tod des Horner Rates und Syndikus' Heistermann erhielt er dessen Ämter und war zudem als Anwalt in Horn tätig. 1836 wurde er als Vertreter der Stadt in den Verfassungsgebenden Landtag gewählt und blieb Mitglied des Landtages bis 1846. 1846 wurde er Regierungsfiskal und Kammeranwalt in Detmold. 1848 übernahm er als Mitredakteur die Betreuung der Zeitschrift ''Vaterländische Blätter'', schied jedoch nach seiner Beförderung zur Jahreswende 1848/49 zum Regierungsrat wieder aus der Redaktion aus.
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In den 1850er Jahren schrieb er sein umfangreiches juristisches Standarwerk über das Kolonatsrecht, während er weiter in der Regierung mitwirkte. Seine liberalen Grundhaltung machte ihm die Zusammenarbeit mit dem reaktionären Regierungspräsidenten Fischer schwer.
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Nach dem Abgang des Regierungs- und Konsistorialpräsidenten de la Croix wurde Meyer 1868 Konsistorialpräsident. Mit der Synodalverfassung der Landeskirche 1877 wurde Meyer 1878 erster landesherrlicher Kommissar. In der Regierung war er seit 1868 zuständig für die Schulangelegenheiten, später mir Rohdedwald und Hoffmann für alle ministeriellen Geschäfte. Mit dem Kabinettsminister von Flotwell war er befreundet. In den ruhigeren 1870er Jahren hatte er zudem Muße zur schriftstellerischen Beschäftigung und schrieb die ''Friedensklänge aus dem Teutoburger Walde ...''
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Am 16. September 1884 feierte er sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum. Zwei Jahre später, am 26. Oktober 1886, starb er.
  
 
==Werke==  
 
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Version vom 9. November 2022, 15:10 Uhr

XXX XXXX (* XXX in XXX; † XXX) war XXX.

GND http://d-nb.info/gnd/1026509173
Andere Namen
Geburtsdatum
Geburtsort
Sterbedatum
Sterbeort
Bekannt als (Tätigkeitsfeld)
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Regierung als Regierungsrat
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren am 20. August 1812 als Sohn eines Domänenpächters und der Tochter des Pastors Drewes in Horn. Er besuchte die Rektorschule in Horn und anschließend das Gymnasium in Bückeburg, schloss seine Schulzeit aber auf den Gymnasien in Lemgo und Detmold ab (er war mit Lehrer Heinrich Schierenberg 1830 nach Detmold gewechselt).

Ab Ostern 1831 studierte er Jura in Heidelberg; ab Michaelis 1832 in Jena und Michaelis 1833 für das letzte Semester in Berlin. Er bestand sein juristisches Examen in Lippe bei Kanzler Ballhorn-Rosen und seinem Vater, dem geheimen Regierungsrat Petri, an seinem Geburtstag, dem 20.8.1834. Anschließend wurde er Auditor beim Amt Detmold.

Nach dem Tod des Horner Rates und Syndikus' Heistermann erhielt er dessen Ämter und war zudem als Anwalt in Horn tätig. 1836 wurde er als Vertreter der Stadt in den Verfassungsgebenden Landtag gewählt und blieb Mitglied des Landtages bis 1846. 1846 wurde er Regierungsfiskal und Kammeranwalt in Detmold. 1848 übernahm er als Mitredakteur die Betreuung der Zeitschrift Vaterländische Blätter, schied jedoch nach seiner Beförderung zur Jahreswende 1848/49 zum Regierungsrat wieder aus der Redaktion aus.

In den 1850er Jahren schrieb er sein umfangreiches juristisches Standarwerk über das Kolonatsrecht, während er weiter in der Regierung mitwirkte. Seine liberalen Grundhaltung machte ihm die Zusammenarbeit mit dem reaktionären Regierungspräsidenten Fischer schwer.

Nach dem Abgang des Regierungs- und Konsistorialpräsidenten de la Croix wurde Meyer 1868 Konsistorialpräsident. Mit der Synodalverfassung der Landeskirche 1877 wurde Meyer 1878 erster landesherrlicher Kommissar. In der Regierung war er seit 1868 zuständig für die Schulangelegenheiten, später mir Rohdedwald und Hoffmann für alle ministeriellen Geschäfte. Mit dem Kabinettsminister von Flotwell war er befreundet. In den ruhigeren 1870er Jahren hatte er zudem Muße zur schriftstellerischen Beschäftigung und schrieb die Friedensklänge aus dem Teutoburger Walde ...

Am 16. September 1884 feierte er sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum. Zwei Jahre später, am 26. Oktober 1886, starb er.

Werke

Selbständige Veröffentlichungen

  • Ueber die Ausschließung der Advocaten von den Verhandlungen vor den Aemtern und über das untergerichtliche Verfahren im Fürstenthum Lippe überhaupt. - Detmold : Meyer, 1844. - 36 S.
02-LE 80 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:51:1-4549
  • Versuch eines Entwurfs von Grundzügen zu einer Reform des Justizwesens im Fürstenthum Lippe : zunächst zur Begründung eines an die Ständeversammlung von 1845 gerichteten Antrags auf eine zweckmäßigere Justizverfassung bestimmt. - Versuch eines Entwurfs von Grundzügen zu einer Reform des Justizwesens im Fürstenthum Lippe. - Detmold, Meyer, 1845. - 36 S.
02-LE 80a http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:51:1-4571
  • Das Colonatsrecht, mit besonderer Rücksicht auf dessen geschichtliche Entwickelung und jetzigen Zustand im Fürstenthum Lippe. - Detmold : Meyer, 1855. 2 Bde.
LE 25. (LLB besitzt ein Exemplar mit handschriftlichen Anmerkungen und Ergänzungen des Autors.)
Bd. 1 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:466:1-9148 Bd. 2 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:466:1-9267
  • Vorschläge zur deutschen Reichsverfassung : Deutschlands Staatslenkern und Volksvertretern so wie allen Freunden des Vaterlandes zur weiteren Prüfung übergeben. - Lemgo [u.a], Meyer, 1863. - 15 S.
02-G 1884
  • Reise nach Worms zur Feier der Enthüllung des Lutherdenkmals am 24 - 26. Juni 1868. - Detmold, Meyer, 1868. - 14 S.
02-18 L 8617
  • Friedensklänge vom Teutoburger Walde : ein Wort zur Versöhnung von Religion und Wissenschaft und ein Werk zur Herbeiführung religiöser Eintracht des deutschen Volkes. - Detmold, Meyer, 1884. - 253 S.
02-PP 256 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:466:1-12480


Beiträge

Herausgabe


Literatur

  • Festlieder zur Feier des 50jährigen Jubiläums des Herrn Geh. Ober-Reg. Rath Bernhard Meyer zu Detmold, 16. Sept. 1884. - [Detmold] : [Meyer], [1884].
LC 51 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:51:1-196


  • Schaefer, Hermann Ludwig: Bernhard Meyer. - In: LLZ 190 (1956) 73 vom 24.3., S. 6.
Bezieht sich auf den gleichnamigen Sohn.
  • Kiewning, Hans und Tasche, Friedrich: Bernhard Meyer und das lippische Colonatsrecht. - In: HeimL 65 (1972) 1, S. 30-35.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/5869978

Weblinks

Status der Seite

Quelle:

9.11.2022 angelegt

Fußnoten