Meien, Friedrich von (1810-1877)

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Friedrich von Meien, Militärauditeur, in Uniform, Bleistiftzeichnung von Julius Geißler, 1845
Bild: Lippische Landesbibliothek, Album 23, Blatt 11r

Friedrich von Meien (* 3. Mai 1810 in Schötmar; † 29. Dezember 1877 in London) war ein Jurist und lippischer Beamter.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum 3.5.1810
Geburtsort Schötmar
Sterbedatum 29.12.1877
Sterbeort London
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Jurist, Verwaltung
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia

Leben

Geboren 1810 in Schötmar als ältester Sohn des Juristen und späteren Regierungspräsidenten Christian von Meien. Er besucht vermutlich die Bürgerschule in Detmold und später das Gymnasium, wo er in Redeübungen 1826 und 1829 öffentlich vorträgt. Nach dem Abitur studiert er Jura in Heidelberg.

Nach bestandenem Examen erhält er im September 1832 eine Anstellung als Auditor im Amt Lage. 1838 wird er Gerichtschreiber im Amt Schieder, am 15.11. wird er zum Amtsschreiber und Rendant befördert mit dem Titel Assessor. Am 18.1.1842 wird er Militär-Auditeur in Detmold. Am 27. Mai 1842 heiratet er in Detmold Emilie Hornhardt, die Tochter des Hauptmanns der Schutzwache. Sein Gehalt beträgt monatlich 24 Reichstaler (zuzüglich Sporteln), 1852 folgt eine Solderhöhung auf 30 Taler. Ab 1858 gibt es monatlich 60 Taler, dafür werden keine Sporteln mehr erhoben.

Die Besoldung reicht nicht, um den Lebensstil des Paars zu finanzieren. 1863 ist der Schuldenberg auf 66.105 Taler angewachsen (von denen allein 40.000 Taler auf den Schwiegervater Hornhardt entfallen). Im folgenden Konkursverfahren erklärt Friedrich, er habe auf das väterliche und mütterliche Erbe gewartet; diese Hoffnungen zerschlagen sich jedoch, indem der Vater mit Schulden stirbt, während die Mutter ihren Erbhof den jüngeren Geschwistern Friedrichs vererbt.

Um einem Disziplinarverfahren zuvorzukommen, bittet Friedrich am 26.9.1863 um Entlassung aus dem Dienst. Anschließend versucht er in einem Prozess, finanzielle Unterstützung zu erhalten, verliert aber in allen Instanzen. Die Familie ist inzwischen nach Rellingen bei Hamburg gezogen.

Nach dem finanziellen Erfolg der Söhne Konstantin und Alexander in London zieht das Paar nach London, wo Friedrich am 29.12.1877 stirbt.


Literatur

  • Gothaisches Taschenbuch der briefadligen Häuser 1 (1907), S. 521ff.
https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/periodical/pageview/1198802
  • Norbert Hohaus: Das Anschreibebuch des Regierungsrates Christian von Meien : Lebensverhältnisse einer Detmolder Beamtenfamilie im frühen 19. Jahrhundert. - Bielefeld : Aisthesis, 1991, S.106-
ZXUM 103

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Hohaus 1991

24.04.2023 angelegt

Fußnoten