Meien, Christian von (1781-1857)

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Christian und Luise von Meien, Lithografie und Bleistiftzeichnung von Julius Geißler, 1846
Bild: Lippische Landesbibliothek, Album 23, Blatt 13r

Christian von Meien (* 8. Januar 1781 in Hellinghausen bei Langenholzhausen; † 30. November 1857 in Exten bei Rinteln) war Jurist, lippischer Regierungspräsident und Verwaltungsbeamter.

GND http://d-nb.info/gnd/119065371
Andere Namen Meien, Simon Johann Christian Theodor von (voller Name)
Geburtsdatum 8.1.1781
Geburtsort Hellinghausen
Sterbedatum 30.11.1857
Sterbeort Exten
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Jurist, lippischer Regierungspräsident
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Theodor_von_Meien

Leben

Geboren 1781 in Hellinghausen (bei Langenholzhausen) als Sohn des Domänenpächters Johann Konrad von Meien und dessen zweiter Frau Sophie Wilhelmine Maria von Halem. Der Vater starb 1799.

Christian studierte Jura in Göttingen. Nach bestandenem Examen wurde er unter die expektivierten Advokaten in Lippe aufgenommen und erhielt am 27.1.1807 die Stelle eines Auditors im Amt Schötmar. 1809 wurde er Amtsassessor. Da ihm seine Amtsgeschäfte nicht die Zeit ließen, die Erbpacht-Domäne Hellinghausen selbst zu verwalten, überließ er dies dem Unterpächter Konduktor Gosker aus Horn, später Cronemaier.

Christian heiratete am 27. September 1809 Johanna Louise Wilhelmine Grimmell, eine Tochter des Amtsrates Johann Wilhelm Ludwig Grimmell und der Christine Henriette geb. Schröder. Nach dem Tod eines Onkels erbte Louise das Gut Exten. Am 20.4.1813 wechselte Christian an das Amt Horn als Justizbeamter und Richter im Rang eines Amtmanns. Am 11. Februar 1817 wird Christian auf ausdrücklichen Wunsch der Fürstin Pauline nach Detmold berufen als Unterstützung des Kammerdirektors Helwing. Als Regierungsassessor erhält er ein Jahresgehalt von 800 Reichstalern. Im Januar 1818 hatte er einen schweren Schlittenunfall, von dem er sich jedoch rasch erholte. Die wachsende Familie bezog zunächst ein Haus in der ... , im Jahr 1826 dann das Eckhaus Hornsche Straße / Allee (heute: Lippischer Hof). Zu dem Haus gehörten Nebengeäude für Vieh und Wagen sowie ein Garten; ein weiterer Garten befand sich am Hiddeser Berg.

»Für Jahrzehnte wird der Regierungsrat der wichtigste Mann für die Koordinierung des Ausbaus der Neustadt, später als Kommissar der Neustadt bis zur Vereinigung der Alt- und Neustadt Detmold im Jahr 1845.«[1] Von Meien war Militärreferent und für die Polizeiaufsicht zuständig. Ab 1832 erhält er eine jährliche Gratifikation von 200 Reichstalern. Am 3. Juli 1845 wird er zum Geheimen Regierungsrat ernannt. 1848 gibt er das Militärreferat ab und erhält das Wegbau-Dezernat; sein jährliches Gehalt steigt trotz Wegfall der Gratifikation aus der Militärkasse auf 1.600 Reichstaler. Am 14. Mai 1850 wird er zum Regierungsdirektor befördert und erhält jährlich 1.800 Reichstaler Gehalt sowie 200 Reichstaler Aufwandsentschädigung. Am 16. September 1853 wird er zum Regierungspräsidenten und zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt.

Er starb am 30.11.1857 auf Gut Exten.

Literatur

  • Gothaisches Taschenbuch der briefadligen Häuser 1 (1907), S. 521ff.
https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/periodical/pageview/1198802
  • Norbert Hohaus: Das Anschreibebuch des Regierungsrates Christian von Meien : Lebensverhältnisse einer Detmolder Beamtenfamilie im frühen 19. Jahrhundert. - Bielefeld : Aisthesis, 1991.
ZXUM 103

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Hohaus 1991

24.04.2023 angelegt

Fußnoten

  1. Hohaus 1991, S.56.