Linne, August (1895-1964)
August Linne (* 15. Januar 1895 in Knetterheide; † 16. Mai 1964 in Detmold) war SPD-Abgeordneter im Lippischen Landtag von 1925-1933 und ab 1956 Landrat des Kreises Detmold.
GND | Kein Eintrag |
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Andere Namen | |
Geburtsdatum | 15.1.1895 |
Geburtsort | Knetterheide |
Sterbedatum | 16.5.1964 |
Sterbeort | Detmold |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Politiker |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen | |
Beziehung zu Institutionen |
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Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/August_Linne |
Leben
Geboren 1895 in Knetterheide (Bad Salzuflen) als Sohn eines Zieglers. Nach Volksschulbesuch arbeitete er selbst als Ziegler. Von 1914 bis 1918 nahm er am ersten Weltkrieg teil; bis 1921 war er wieder Ziegler mit Wohnsitz in Knetterheide. Im September 1921 wurde er Geschäftsführer (»Sekretär«) des Fabrikarbeiterverbandes in Detmold und blieb in dieser Tätigkeit auch während seines politischen Engagements. Von 1925 bis 1933 war er Landtagsabgeordneter der SPD; nach der Landtagswahl 1933 wurde er Vorsitzender der SPD-Fraktion und Vizepräsident des Landtags.
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung im März 1933 wurde er am 2. Mai für sieben Wochen in »Schutzhaft« genommen und erklärte Anfang Mai den Rücktritt von seinem Landtagsmandat.[1] Zwei Wochen nach seiner Haftentlassung wurde er erneut verhaftet, nachdem die SPD als politische Organisation verboten worden war, und blieb für vier Wochen in Haft. Bis zum 2. Januar 1936 war er arbeitslos, dann fand er Beschäftigung in den Vereinigten Möbelfabriken in Detmold.[2]
Nach Kriegsende wurde Linne auf Vorschlag von Heinrich Drake von der britischen Militärregierung zum kommissarischen Leiter der Lippischen Polizei gemacht. Nach Drake qualifizierte ihn, jahrelang Soldat gewesen zu sein, und er habe sich »in der schwierigsten Zeit gut bewährt«.[3] Später wurde er zum Leiter der Polizeidirektion Bielefeld. 1947 wurde er in Detmold Polizei-Oberrat, war dann aus gesundheitlichen Gründen einige Zeit im Ruhestand.[4] Vom 17.11.1956 bis zu seinem Tod am 16.5.1964 war er Landrat des Kreises Detmold.
Um 1960 erhielt Linne das Bundesverdienstkreuz. (Foto: BA LP-14-53A)
Literatur
- Landespräsidium und Landtag 1925. – In: Lippischer Kalender 250 (1926) S. 62-63, hier S. 63. - https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/zoom/6289843
- Die neuen Abgeordneten. – LSZ 24.1.1929. - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20120457
- Liedtke, Walther: Detmolds Landrat gestorben. - In: Freie Presse 19 (1964) Nr. 114 vom 19.5., S. 3.
- Anke Hufschmidt: Detmolder Sozialdemokraten zwischen Widerstand und Anpassung. - In: Detmold im Nationalsozialismus 1998, hier S. 765.
Weblinks
Status der Seite
Quelle: Biosop, Hufschmidt 1998
08.05.2023 angelegt, 5.6.2024 ergänzt
Fußnoten
- ↑ LTZ 7.5.1933, siehe auch https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/7452101.
- ↑ Hufschmidt 1998, S. 765.
- ↑ Heinrich Drake, https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/5798897 .
- ↑ Biosop.