Landkreis Lemgo
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1932 wurden die Ämter Brake und Schötmar mit den Städten Oerlinghausen und Barntrup zum Kreis Lemgo vereinigt.
Der Kreis Lemgo (1939–1969: Landkreis Lemgo) bestand von 1932 bis 1972. Er war zunächst Teil des Freistaats Lippe und ab 1947 Teil des Regierungsbezirks Detmold. Kreisstadt war das zunächst kreisfreie, 1934 dem Kreis angegliederte Lemgo.
Vor der Gemeindereform gliederte sich der Kreis in 75 Gemeinden, von denen fünf das Stadtrecht besaßen. Bis 1967 existierten außerdem vier unbewohnte Forstbezirke. Aufgrund des „Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Lemgo“ vom 5. November 1968 wurden die Gemeinden am 1. Januar 1969 zu den acht neuen Städten und Gemeinden Bad Salzuflen, Barntrup, Dörentrup, Extertal, Kalletal, Lemgo, Leopoldshöhe und Oerlinghausen zusammengeschlossen.
Geographie
Nachbarkreise
Der Kreis Lemgo grenzte 1969 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Kreis Minden (in Nordrhein-Westfalen), an die Landkreise Grafschaft Schaumburg und Hameln-Pyrmont (beide in Niedersachsen) sowie an die Kreise Detmold, Paderborn, Bielefeld und Herford (alle wiederum in Nordrhein-Westfalen).
Geschichte
Der Kreis Lemgo entstand aufgrund der Kommunalreform 1932 im Freistaat Lippe. Er wurde aus der Vereinigung der Landratsämter Brake und Schötmar mit den amtsfreien Städten Barntrup, Oerlinghausen und Schötmar gebildet. 1934 wurden auch noch die Städte Lemgo und Bad Salzuflen in den neuen Kreis eingegliedert, dessen Kreisverwaltung im Schloss Brake ansässig war. Dem Kreis Lemgo gehörten seitdem 77 Städte und Gemeinden an.
Am 1. April 1939 wurden die beiden Gemeinden Oberwüsten und Unterwüsten zur Gemeinde Wüsten zusammengeschlossen.[1] Die Gemeinden Währentrup und Mackenbruch wurden am 1. April 1957 mit Teilen der damaligen Gemeinde Wellentrup (am 11. Dezember 1963 umbenannt in Kachtenhausen) zur neuen Gemeinde Helpup zusammengeschlossen.[2]
Vor der Gemeindereform gliederte sich der Kreis in 75 Gemeinden, von denen Bad Salzuflen, Barntrup, Lemgo, Oerlinghausen und Schötmar das Stadtrecht besaßen. Bis 1976 existierten außerdem vier unbewohnte Forstbezirke. Aufgrund des „Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Lemgo“ vom 5. November 1968 wurden die Gemeinden am 1. Januar 1969 zu den acht neuen Städten und Gemeinden Bad Salzuflen, Barntrup, Dörentrup, Extertal, Kalletal, Lemgo, Leopoldshöhe und Oerlinghausen zusammengeschlossen. Dabei wurden auch die Gemeinden Hörstmar und Trophagen aus dem Kreis Detmold in die Stadt Lemgo eingemeindet. Kachtenhausen und Loßbruch wechselten in den Kreis Detmold und wurden dort nach Lage bzw. Detmold eingemeindet. Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Lemgo.[3]
Der Kreis Lemgo ging am 1. Januar 1973 im Rahmen des Bielefeld-Gesetzes durch Vereinigung mit dem Kreis Detmold im heutigen Kreis Lippe auf.[4] Detmold wurde Sitz der Kreisverwaltung.
- RB Detmold 1949-1968 beschriftet Lemgo.svg
Lage des Kreises im Regierungsbezirk Detmold (1949–1968)
- 2010-05-11 Vlotho 270.jpg
Altes Kreisschild, heutiger Standort: Vlotho
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1933 | Vorlage:087.865 | [5] |
1939 | Vorlage:090.664 | [5] |
1946 | 123.396 | [6] |
1950 | 131.609 | [5] |
1960 | 133.600 | [5] |
1968 | 151.300 | [7] |
1970 | 155.300 | [8] |
1971 | 158.900 | [9] |
Politik
Ergebnisse der Kreistagswahlen ab 1946
In der Liste werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.[10]
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr | SPD | CDU | FDP | BHE | KPD |
---|---|---|---|---|---|
1946 | style="background:#Vorlage:Wahldiagramm/Partei" | 48,6 | 40,7 | Vorlage:04,9 | 5,8 | |
1948 | style="background:#Vorlage:Wahldiagramm/Partei" | 45,9 | 34,8 | 15,1 | 5,1 | |
1952 | style="background:#Vorlage:Wahldiagramm/Partei" | 46,9 | 18,6 | 21,4 | 10,5 | |
1956 | style="background:#Vorlage:Wahldiagramm/Partei" | 55,3 | 19,0 | 18,4 | Vorlage:06,2 | |
1961 | style="background:#Vorlage:Wahldiagramm/Partei" | 53,3 | 26,3 | 17,1 | Vorlage:03,3 | |
1964 | style="background:#Vorlage:Wahldiagramm/Partei" | 56,3 | 27,7 | 16,0 | ||
Vorlage:019691 | style="background:#Vorlage:Wahldiagramm/Partei" | 50,9 | 35,9 | Vorlage:08,7 |
Fußnote
1 1969: zusätzlich: NPD: 4,2 %
Oberkreisdirektoren
Amtszeit | Name |
---|---|
1.4.1932 bis 8.4.1945 | Robert Gruner (Personalunion mit Landrat) |
bis 1.10.1945 | Carl Wagener (kommissarisch, Personalunion mit Landrat) |
1.10.1945 bis 30.9.1946 | Dr. Wilhelm Blome (kommissarisch) |
31.10.1946 bis 30.4.1957 | Curt Neumann |
1.5.1957 bis 10.12.1963 | Dr. Günter Rabus |
seit 1.2.1964 | Hellmuth Krüger |
Landräte
Amtszeit | Name |
---|---|
1.4.1932 bis 8.4.1945 | Gruner, Robert (1891-1966) (Personalunion mit Landrat) |
bis 1.10.1945 | Carl Wagener (kommissarisch, Personalunion mit Landrat) |
24.1.1946 bis 23.10.1946 | Feldmann, Emil (1895-1968), Schötmar (kommissarisch) |
bis 27.11.1952 | Feldmann, Emil (1895-1968), Schötmar |
27.11.1952 bis 15.11.1956 | Kieker, Walter (1912-1996), Lemgo |
15.11.1956 bis 22.11.1962 | Feldmann, Emil (1895-1968), Schötmar |
seit 22.11.1962 | Winter, Friedrich (1896-1980), Extertal |
Gemeinden 1969
Die folgende Tabelle listet alle 75 Gemeinden des Kreises Lemgo mit Stand vom 31. Dezember 1969 sowie ihre heutige Zugehörigkeit.
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen LE zugewiesen. Es wurde bis zum 31. Dezember 1972 ausgegeben.
Einzelnachweise
- ↑ Vorlage:BibISBN
- ↑ Vorlage:BibISBN
- ↑ Bekanntmachung der Neufassung der Kreisordnung für das Land Nordrhein-Westfalen vom 11. August 1969 im Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Nordrhein-Westfalen, Jahrgang 1969, Nr. 2021, S. 670 ff.
- ↑ Vorlage:BibISBN
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 Vorlage:Verwaltungsgeschichte.de
- ↑ Volkszählung 1946
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1969
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
- ↑ Quelle: Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes (LDS NRW), Mauerstr. 51, Düsseldorf, mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene.
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