Kriegerdenkmal Hörstmar

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Kriegerdenkmal in Hörstmar
Bild: Georg Heil

Das Kriegerdenkmal Hörstmar ist ein Denkmal auf dem Friedhof Uferstraße, das an die Gefallenen des ersten und zweiten Weltkriegs erinnert.

Ort Lemgo-Hörstmar
Adresse Hörstmar Uferstraße, Friedhof
Geokoordinaten GPS 52.0062 8.8291
Krieg
  • Erster Weltkrieg (1914-1918)
  • Zweiter Weltkrieg (1939-1945)
Zahl der Gefallenen 32

Beschriftung

»1914 1918 / Es starben fürs Vaterland / In treuem Gedenken / Gemeinde Hörstmar«

Geschichte

Älteres Denkmal

Das 1919 errichtete Kriegerdenkmal

Bereits 1919 ist in Hörstmar ein Kriegerdenkmal errichtet worden. Erbauer sollen die Angehörigen der Opfer gewesen sein. Das Denkmal ist von Karl Meier-Lemgo stark kritisiert worden. Er beschrieb es so:

»Ein Eichenstamm, oben abgesägt, darauf ein eisernes Kreuz aus Blech, schon stark verrostet, die Zahl 1914 herausgeschnitten. Wie bei Bahnhofslaternen der Stationsname: eine kalkweise, sehr große, aber nur fingerdicke Marmorplatte,

bis an den Rand mit Namen gefüllt, ist unten an den Stamm gelehnt. Damit sie nicht rutscht, hat man kurzweg eine mächtige

Kerbe in den Stamm gesägt und obendrein ein paar Steine als Stützen darunter gepfropft.«[1]

Das Denkmal trug die Inschrift »Die den Heldentod starben in Feindesland, / ruhen auch in fremder Erde im Vaterland«.

Die Namenstafel, bestehend aus weißem Marmor, ist erhalten geblieben. Sie befindet sich heute an der Außenwand der Friedhofskapelle. Ein Besonderheit dieses Denkmals ist, dass es einen Namen mehr aufführt als das zweite, spätere Denkmal und zwar: »Sergt. Heinr. Brinksmeier geb. 8.9.90 gef. 19.10.18«.

Jüngeres Denkmal

1926 bildete sich eine Denkmalskommission, die sich um die Errichtung eines neuen Denkmals kümmerte. Im September 1928 hat eine Dorfversammlung einem Denkmalsneubau endgültig zugestimmt. Ende 1929, Anfang 1930 ist dann das neue Denkmal eingeweiht worden. Da die Denkmalskommission nicht ausreichend Gelder zusammenbekommen hatte, hat die Gemeinde Hörstmar einen Teil der Baukosten übernommen. Das Relief, ist eine Arbeit des Horner Bildhauers Robert Henkel.

Nach dem zweiten Weltkrieg ist das Denkmal durch zwei Namenstafeln erweitert worden, die am 18.11.1956 eingeweiht worden sind.

Beschreibung

Bildmotiv
Bild: Georg Heil
Personen
Bild: Georg Heil

Das Denkmal nennt die Namen der Gefallenen aus Hörstmar in zwei Spalten.

Die genannten Personen sind:

  • Beckmann, Rudolf (1894-1915) * 15.8.1894 † 12.1.1915
  • Beersiek, August (1893-1914) * 5.8.1893 † 18.9.1914 bei Reims, Frankreich, Kanonier im Feld - Artillerie - Regiment 58. Ziegler
  • Brockmann, Heinrich (1895-1917) * 27.5.1895 † 13.2.1917
  • Büker, Adolf (1894-1916) * 18.6.1894 † 21.2.1916
  • Dreier, Ernst (1889-1914) * 14.4.1889 (laut Denkmal 14.9.1889), Landwirt, gest. 22.9.1914 bei Reims, Frankreich, Reservist im Infanterie Regiment 55 III. Bataillon 10. Kompanie.
  • Erdbürger, Bernhard (1876-1914) * 25.1.1876, gest. 17.11.1914 ist begraben auf dem Soldatenfriedhof Menen, Block D Grab 213. Sein militärischer Rang war Wehrmann.
  • Filies, Heinrich (1890-1915) * 11.9.1890 † 14.10.1915, ist zusammen mit 2210 Kriegstoten begraben auf dem Soldatenfriedhof Bauvin, Block 3 Grab 195 (GPS 50.517926 / 2.896297). Bauvin liegt etwa 20 km südwestlich von Lille, Nord-Pas-de-Calais.
  • Grote, Hermann * 9.7.1891 † 1.1.1917
  • Hanning, Heinrich (1889-1915) geb. 11.10.1889, gest. 25.5.1915 Givenchy, Frankreich, Gefreiter der Reserve Infanterie Regiment 56 I. Bataillon 1. Kompanie.
  • Hanning, Fritz * 21.10.1893, vermisst 25.9.1915
  • Hofmeister, Gustav * 27.4.1882 † 5.9.1916
  • Kerkhof, Fritz (1894-1915) * 1.2.1894 Hörstmar † 12.7.1915. Er war Grenadier im Reserve-Ersatz-Infanterie-Regiment 1 III. Bataillon 9. Kompanie. Fritz Kerkhof ist zusammen mit 6.129 Kriegsopfern begraben auf dem Soldatenfriedhof Cheppy, Block 2 Grab 645. Der Soldatenfriedhof Cheppy liegt etwa 20 km nordwestlich von Verdun (GPS 49.227414 / 5.070661).
  • Kespohl, Wilhelm (1894-1917) geb. 19.10. 1894, wohnhaft Büllinghauserheide, seit 1.2.1915 Soldat, gest. 10.4.1917 Vimy-Höhe, Frankreich, nachmittags 1/2 2 Uhr durch Granattreffer in Unterstand, beerdigt am 12.4.1917, heute begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Vaast, Block 2 Grab 279. Gefreiter.
  • Ludolph, Karl (1893-1914) geb. 16.9.1893, verm. 9.11.1914, Musketier Infanterie Regiment 55 III. Bataillon 9. Kompanie. Am 4. November 1914 hatte das I. Bataillon des Infanterieregiment 55 zusammen mit dem Infanterieregiment 15 aus Minden die Kapelle auf der berühmten Lorettohöhe gestürmt. Anschließend lag das Infanterie - Regiment 55 nahe der Lorettohöhe in dem kleinen Dorf Souchez in Stellung. Während des Stellungskampfes ist Karl Ludolph dann hier spurlos verschwunden.
  • Meier, Heinrich * 9.3.1886 † 17.7.1918
  • Niewald, Wilhelm * 3.8.1888 † 15.7.1915
  • Niewald, Wilhelm † 3.10.1894 † 21.9.1917
  • Noltekuhlmann, August (1891-1914) geb. 28.8.1891 (Datum auf Denkmal 28.9.1891), gest. 18.9.1914 Reims, Frankreich. August Noltekuhlmann war Reservist im I.R. 55 I. Bataillon 3. Kompanie. Bruder von Fritz Noltekuhlmann.
  • Noltekuhlmann, Fritz (1888-1915) geb. 25.11.1888, Sohn des Kohlehändlers N. in Hörstmar, gest. 22.7.1915 Rußland, Gefreiter Infanterie Regiment 336 III. Bataillon 10. Kompanie.
  • Ridder, Wilhelm 3.11.1883 † 22.4.1917
  • Sander, Hermann * 23.8.1895 † 20.8.1915
  • Sannemann, Fritz * 21.11.1876 † 24.10.1916
  • Schürmann, Wilhelm (1885-1914) geb. 7.7.1885 Hörstmar, gest. 23.10.1914 im Lazarett Köln-Widdersdorf nach Verwundung vom 23.8.1914 bei Namur, Belgien. Er war Wehrmann im Reserve- Infanterie-Regiment 15, 11. Kompanie.
  • Sprick, Gustav Sprick (1889-1917) geb. 3.8.1889, gest. 16.8.1917 ist begraben auf dem Soldatenfriedhof Menen, Block D, Grab 925. Sein militärischer Rang war Leutnant.
  • Stukenbrock, Paul (1897-1917) † 28.1.1917 bei Verdun, Frankreich. Musketier im Infanterie-Regiment 13 4. Kompagnie. Paul Stuckenbrock ist begraben auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse, Frankreich, Block 4 A Grab 51.
  • Stuckenbrock, Wilhelm * 18.11.1894 † 21.3.1918
  • Wöstenfeld, August * 8.10.1880 vermisst 26.7.1915
  • Wöstenfeld, Fritz * 6.10.1884 † 15.12.1914

Literatur

  • Rhiemeier, Günther: Hörstmar. Lemgo 1989, S. 319-321

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Webseite von Georg Heil www.kriegerdenkmäler-in-lippe.de (2023)

2.2.2024 angelegt

Fußnoten

  1. Karl Meier: Unsere Kriegerehrungsstätten, In: Lippische Landeszeitung vom 16.1.1921. - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20107354.