Koch, Ludolf (w 1554-1597)

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Ludolf Koch (Wirkungszeit: 1554-1597) war ein evangelischer Geistlicher.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
Geburtsdatum
Geburtsort
Sterbedatum
Sterbeort
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Geistlicher
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
  • Lippische Landeskirche
    • 1554-1568 Oerlinghausen 13
    • 1568-1597 Wöbbel 6
Wikipedia Kein Eintrag


Leben

Er war Vize-Kuratus des Pastors Jobst Wetter in Rietberg, der die Kirche in Oerlinghausen vor 18 Jahren (um 1536?) an sich gebracht hatte.

Im Jahr 1566 ff. versuchte ein Kanzleischreiber Paderborns namens Anton Buchholz (oder Borgholz), die Pfarre zu gewinnen. „Einer, der sich Hermann Stratmann nennt“, bewog Anton Buchholz zur Resignation und wurde dann von dem Domküster zu Paderborn mit der Pfarre belehnt, während Koch verdrängt werden sollte. Stratmann war katholisch, Koch ein evangelischer Christ. Die Oerlinghauser baten, ihnen doch ihren treuen, fleißigen Lehrer zu lassen, „sintemal unser Heil und Seligkeit daran gelegen“. Die lippischen Vormünder traten auf ihre Seite, die lippischen Visitatoren wiesen in einem geharnischten Schreiben die Machinationen Paderborns zurück. Auch Pastor Jobst Wetter in Rietberg trat für Koch ein: „Die Paderborner wüssten nichts anderes gegen Koch, als daß er in die Ehe getreten. Buchholz habe doch auch eine rechte Frau, könne aber das Wort nicht so predigen wie Koch.“ Der Bischof von Paderborn dagegen stütze sich auf den Vergleich zu Schlagen und Lippspringe, berief sich auf den Augsburger Religionsfrieden und verlangte im Hinblick auf die Erbvereinigung zwischen Paderborn und Lippe die Einsetzung von Stratmann, der sich dem lippischen Examen unterworfen habe. Vielleicht ist Koch 1568 gestorben, vielleicht hat er dem Druck Paderborns weichen müssen.

Ein Ludolf Koch wurde 1568 Pfarrer in Wöbbel. Seine Kinder und Kindeskinder führten in der Gemeinde einen solch anstößigen Lebenswandel, dass sie auf Befehl Simons VI. 1598 des Landes verwiesen wurden. 1588 heißt es: Pastor sei alt, könne das Amt nicht mehr verwalten, man bitte um einen andern.

Literatur

  • Butterweck 1926, S. 539-624.

Status der Seite

Quelle: Butterweck 1926

15.10.2022 angelegt


Fußnoten