Knaust, Balthasar (ca 1565-1624)

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Dr. Balthasar Knaust (* um 1565 in ORT; † 1624 in ORT) war Jurist und Kanzler von Graf Simon VI.

GND http://d-nb.info/gnd/119731207
Andere Namen Knaustius, Balthasar (latinisierte Form)
Geburtsdatum
Geburtsort
Sterbedatum
Sterbeort
Bekannt als (Tätigkeitsfeld)
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren als Sohn des Schriftstellers Heinrich Knaust in Osnabrück. Er wurde katholisch aufgezogen und begann 1586 ein Jurastudium an der Universität Ingolstadt in Bayern. Dort wurde er 1590 zum Doktor beider Rechte (geistlich und weltlich) promoviert. Nach seiner Rückkehr nach Osnabrück wurde er zum Syndikus des Domkapitels Osnabrück berufen.

Im Jahr 1590 berief ihn Graf Simon VI. als Nachfolger seines Sekretärs Deppe Pflüger nach Brake. Er reiste bereits 1591 als lippischer Gesandter in den Generalstaaten der Niederlande und an den Hof des Paderborner Fürstbischofs nach Schloss Neuhaus. Als Jurist wird er beteiligt gewesen sein an den Landesverordnungen der Zeit, etwa an der Hofgerichts-Ordnung von 1593. 1594 reiste er mit Graf Simon nach Regensburg zum Reichstag; 1602 war er im Auftrag des Grafen beim kaiserlichen Hof in Prag. Von 1600 bis 1606 war er Konsistorialpräsident, d.h. Vertreter des Grafen in der Leitung der (entstehenden) lippischen Landeskirche.

Der »Streit um die Tonne«

Im Jahr 1604 legte Graf Simon seiner Herrschaft eine Tranksteuer auf. Die Stadt Lemgo kaufte sich mit der Zahlung von 10.000 Thalern davon los, erließen dafür aber eine Akzise (Verbrauchsabgabe) für alle nach Lemgo importierten »ausländischen« Biere. Knaust erhielt von der Gräfin Elisabeth eine Tonne Mindener Bräuhahn geschenkt und wollte das zu seinem Haus bringen lassen; er wohnte in einem der Donopschen Höfe am Ostertor. Am Stadttor weigerte er sich, die 8 Groschen Akzise für das ausländische Bier zu bezahlen, da er ein gräflicher Diener sei. Daraufhin wurde das Bier beschlagnahmt und »angeblich ohne Vorwissen des Rats, in Jägers Krughause von einer lustigen Gesellschaft vertrunken«.[1] Graf Simon mischte sich in den Streit ein, da er das Recht der Stadt anzweifelte, eine solche Abgabe zu erheben. Dieser Streit gilt als Vorgeplänkel der konfessionellen Auseinandersetzungen zwischen Graf Simon und der Stadt Lemgo. An das Ereignis erinnert der Motivbrunnen in Lemgo.


Werke

Selbständige Veröffentlichungen

Beiträge

Literatur

  • Günter Laue,
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/pageview/6432484

Weblinks

Status der Seite

Quelle:

27.1.2024 angelegt

Fußnoten