Klasmeier, Christian (1894-1974)

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Christian Klasmeier (* 28. Februar 1894 in Bad Meinberg; † 1. Juni 1974 in Detmold) war ein gelernter Ingenieur, der im Verwaltungsdienst tätig war.

GND http://d-nb.info/gnd/1049909224
Andere Namen Klasmeier, Christian Simon Heinrich (voller Name)
Geburtsdatum 28.2.1894
Geburtsort Bad Meinberg
Sterbedatum 1.6.1974
Sterbeort Detmold
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Verwaltung
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Klasmeier

Leben

Er besuchte die Volksschule und anschließend eine Privatschule in Bad Meinberg, dann von 1907 bis 1910 das Gymnasium Leopoldinum in Detmold. Er verließ die Schule mit der Obersekundareife, um in Maschinenfabriken in Altenessen und Kiel zu arbeiten. Am 30.01.1915 holte er das Abitur als Nichtschüler an der Oberrealschule in Münster nach.

Er studierte am Polytechnikum in Köthen und vom Sommersemester 1913 bis Sommersemester 1914 an der Technischen Hochschule Darmstadt. Ab August 1914 nahm er am ersten Weltkrieg teil; im Januar 1919 wurde er als Leutnant der Reserve entlassen. Anschließend setzte er sein Ingenieur-Studium an der Technischen Hochschule Hannover fort, das er am 16. Mai 1920 mit dem Diplom abschloss. Am 3. August 1920 wurde er Gewerbereferendar beim Gewerbeaufsichtsamt Hannover, ab Oktober 1920 beim Gewerbeaufsichtsamt Münster. Am 9.6.1923 bestand er seine Assessorprüfung und war kurz in Münster tätig. Es folgten Stationen bei der Regierung in Düsseldorf und in verschiedenen Gewerbeaufsichtsämtern, bevor er am 15. Januar 1925 beim Gewerbeaufsichtsamt Limburg (Lahn) landete, wo er am 31. August 1925 zum Gewerberat befördert wurde.

Verwaltungskarriere ab 1930

Zum 1. August 1930 wechselte er an das Gewerbeaufsichtsamt Bochum. Im Mai 1933 wurde er NSDAP-Mitglied und Mitglied der SA. Zum 1. Dezember 1934 wechselte er an das Oberpräsidium in Münster als Leiter der Statistischen Abteilung, wo er am 31.8.1935 zum Regierungsrat ernannt (und in den Reichsdienst übernommen) wurde. Gleizeitig wurde er Leiter der Außenstelle Münster des Reichswirtschaftsministeriums. Am 1.4.1938 wurde er zum Oberregierungsrat befördert, am 1. Dezember 1938 kommissarischer Regierungsdirektor und Leiter der wehrwirtschaftlichen Abteilung des Oberpräsidiums in Münster, an das er im Januar 1939 versetzt wurde. Am 1.7.1939 wurde er zum Regierungsdirektor befördert. Einen Monat später wurde er Leiter des Bezirkswirtschaftsamtes (1941 in Landeswirtschaftsamt umbenannt) und am 1. April 1942 Leitender Regierungsdirektor des Führungsstabes Wirtschaft und des Landeswirtschaftsamtes Westfalen. Am 1. Mai 1945 wurde er von der britischen Militärregierung entlassen und von Regierungsvizepräsident Klein vom Dienst suspendiert.

Nachkriegszeit

Im Entnazifizierungsverfahren wurde Klasmeier am 29.4.1948 in die Kategorie V (Mitläufer) eingestuft. Bis zum 30.6.1948 war er beschäftigungslos, am 1.7.1948 wurde er als Angestellter beim Gewerbeaufsichtsamt Münster eingestellt. Am 9. Dezember 1948 wurde er kommissarischer Leiter des Gewerbeaufsichtsamtes Bielefeld, dessen Leitung er dann am 1.10.1949 offiziell übernahm. Zum 1.4.1949 wurde er zum Oberregierungs- und Gewerberat befördert.

Am 1.10.1952 ging er als Oberregierungs- und Gewerberat (Leitender Regierungsdirektor a. D.) auf eigenen Antrag in den Ruhestand.

Er starb am 1. Juni 1974 in Detmold.

Literatur

  • Joachim Lilla: Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918-1945/46) : biographisches Handbuch. - Münster : Aschendorff, 2004. - (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen ; 22 A). - S. 191. - LSZI 111

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Lilla 2004

28.3.2024 angelegt

Fußnoten