Kirchhof, Georg (1837-1918)

Aus lippelex.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Georg Kirchhof (* 6. März 1837 in Detmold; † 6. Januar 1918 in Blankenburg (Harz) ) war ein preußischer Offizier.

GND Kein Eintrag
Andere Namen
  • Kirchhof, Georg Heinrich
  • Kirchhof, Heinrich Georg
Geburtsdatum 6.3.1837
Geburtsort Detmold
Sterbedatum 6.1.1918
Sterbeort Blankenburg im Harz
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Offizier
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen

⚭I 21.4.1865 Adolphine Eleonore Johanne Sophie Meyer, Tochter des Regierungsrates Bernhard Meyer, gestorben Magdeburg an einem Lungenleiden 18.4.1890
⚭II Hamburg 12.4.1892 Charlotte Luise verwitwete Bärentz geb. Siegfried

Beziehung zu Institutionen
Wikipedia Kein Eintrag

Leben

Geboren am 6.3.1837 in Detmold und in der evangelisch-reformierten Marktkirche getauft. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Detmold trat er zum 1. April 1853 beim in Detmold stationierten Füslierbataillon Lippe als Avantageur (=Anwärter zum Berufsoffizier) ein.

Am 15. August 1837 wurde er zum Unteroffizier ernannt und besuchte 1853-1854 die Offiziersschule in Münster. Im August 1855 wurde er Seconde-Leutnant und zum 1. Mai 1863 Premier-Leutnant. 1866 nahm er am deutsch-dänischen Krieg teil.

Am 25.9.1867 ging er aus dem lippischen Militärdienst in den preußischen über und kam zum Infanterie-Regiment Nr. 20. Zum 13.11.1869 wurde er dort Hauptmann und Kompanie-Chef.

Er nahm am deutsch-französischen Krieg teil. Am 16. August 1870 wurde er in der Schlacht bei Vionville durch einen Schuss in den Oberschenkel verwundet. Nach dem Krieg wurde er am 18. Juli 1872 in das Infanterie-Regiment Nr. 16 versetzt und nach weiteren Stationen und 1883 der Beförderung zum Oberstleutnant am 5. Februar 1887 mit der Führung des Infanterie-Regiments 129 beauftragt; einen Monat später zum Oberst und Kommandeur des Regiments ernannt. Am 24. März 1890 wurde er zum General-Major befördert und Kommandeur der 11. Infanterie-Brigade. Am 17. Mai 1892 wurde er mit dem Charakter als Generalleutnant pensioniert. Nach dem Ausscheiden aus dem Dienst 1892 zog er nach Charlottenburg und 1896 nach Blankenburg im Harz, wo er 1918 starb.

Er erhielt zahlreiche Orden und Ehrenzeichen, darunter auch das Lippische Ehrenkreuz am 6. November 1869 und das Fürstlich Lippische Ehrenkreuz zweiter Klasse mit Schwertern am 24.5.1871 und den preußischen königlichen Kronen-Orden zweiter Klasse mit Stern am 27.1.1894.

Kirchhof heiratete am 21.4.1864 Sophie Meyer. Sie war eine Tochter des lippischen Regierungsrates Bernhard Meyer, der in der Nachbarschaft von Kirchhofs Elternhaus lebte. Das Paar bekam ein Kind, Caroline Adele Margarethe (* Detmold 4.2.1866), die später den Kaufmann Heinrich Diekmeier heiratete. Sophie war von zarter Gesundheit und starb 18.4.1890 in Magdeburg an einem Lungenleiden. Nach ihrem Tod heiratete Kirchhof 1892 in Hamburg die Witwe Charlotte Luise Bärentz, die aus ihrer ersten Ehe zwei Kinder mitbrachte.

Kirchhof war musikalisch interessiert und hat zwölf Militärmärsche komponiert, die in einem Sonderheft vom preußischen Hofmusikalienhändler Ed. Bote und G. Bock herausgegeben wurden.


Literatur

  • Dewall: Die lippischen Offiziere im REichskontingent und im Füsilierbataillon Lippe bis zu dessen Aufläsung 1866/67. - In: Beiträge zur westfälischen Familienforschung. - 21 (1963), Seite 38-81, hier S. 59.
  • Bruno Kirchhof: Die Kirchhofs: eine Zusammenstellung der Bösingfelder Vorfahren des Landrezeptors Adolf Ferdinand Kirchhof, dessen Familie und ihre Nachfahren. - Detmold: Götz, [1970] - 87 S. : Ill., Kt. - S. 43ff. - 02-L 1102.4°

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Kirchhof 1970

3.4.2024 angelegt

Fußnoten