Johann, von Molenbeck (ca 1400-1471)
Johann von Molenbeck (* um 1400 in Lemgo (?); † 1471 ebenda) war ein lippischer Amtmann des Edelherrn Simon VII.
GND | Kein Eintrag |
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Andere Namen | Johann von Möllenbeck |
Geburtsdatum | um 1400[1] |
Geburtsort | Lemgo (?) |
Sterbedatum | 1471 |
Sterbeort | |
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Amtmann |
Lippe-Bezug | |
Beziehung zu Personen | |
Beziehung zu Institutionen | |
Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Wappen: Gezähmter Pferdekopf. Der Name des Rittergeschlechts stammt vermutlich von dem Kloster Möllenbeck in Schaumburg. Die Familie besaß Höfe in den lippischen Ämtern Hohenhausen, Sternberg und Brake.
Mitte des 13. Jahrhunderts ist ein Hermann von Molenbeck Lehensvasall des Bischofs von Minden, mit Lehnstücken im Amt Sternberg und Güter bei Grießem im Kreis Hameln.
Als die Grafen von Schaumburg 1400 Schloss und Stadt Barntrup und am 30.5.1405 das Dorf Salzuflen an die Edelherrn zur Lippe verpfändeten, wurden die Molenbecks mit anderen Rittergeschlechtern lippische Untertanen.
Johann von Molenbeck wurde geboren als Sohn des gleichnamigen Vaters, vielleicht um 1400. Er hatte einen Bruder Cord. Der Vater starb um 1425.
Als Simon IV. zur Lippe 1429 starb, übernahm sein Bruder Otto, Domherr in Köln, die Vormundschaft für dessen beide Söhne, starb aber selbst schon 1433. Sein Nachfolger als Vormund wurde der Kölner Bischof Dietrich von Moers. Zu dessen »geschworenem Rat« für die Vormundschaft wurde Johann von Molenbeck als Amtmann der Herrschaft Lippe. Kiewning meint in seinem Lebensbild, dies zeige die Nähe des von Molenbeck zu Dietrich von Moers.
1446 wurde Bernhard VII. mündig und ergriff Partei in der Soester Fehde gegen Dietrich von Moers. Johann von Molenbeck war daher gezwungen, Bernhard beizustehen. Als die böhmischen Söldner 1447 durch Lippe zogen, verschanzte er sich in der Falkenburg, die Bernhard ihm für 400 Gulden verpfändet hatte, und widerstand dort den Angriffen.
Johann von Molenbeck diente Bernhard weiter als Amtmann. In seinen letzten Lebensjahren stiftete Johann dem Kloster Möllenbeck sein Tornamt (ein Pachtgut) und bestimmte jährliche Gedächtnisfeiern. Auf seinem Hof in Lemgo nebem dem Johannistor baute er 1463 ein Franziskanerkloster (das „Brüderkloster“ mit der Kirche St. Johann). Johann war verheiratet, hatte aber keine Kinder. Er starb 1471.
Seine Besitztümer vererbte er den Söhnen seiner Schwester Sophie, welche den Paderborner Domherrn Rickwin von Kerssenbrock geheiratet hatte.
Der Bruder Cord war in osnabrückische Dienste getreten, hatte einen Sohn Johann, der eine de Wend geheiratet hatte und kinderlos geblieben war, sowie eine Tochter, die mit Lubbert von Westphal verheiratet war. Dessen Besitz kam demnach an die Familien Wend und Westphal.
Literatur
- Hans Kiewning: Johann von Molenbeck (um 1430-1471) : Amtmann der Herrschaft Lippe. - In: Menschen vom lippischen Boden : Lebensbilder / hg. von Max Staercke. - Detmold : Meyer, 1936. - S. 43-45.
Weblinks
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Quelle:
18.05.2023 angelegt
Fußnoten
- ↑ Geburtsdatum erschlossen aus der Tatsache, dass er 1433 bereits als Vormund für Bernhard VII. genannt ist.