Hölbe, Rudolph (1848-1926)

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Rudolph Hölbe (* 6. Oktober 1848 in Lemgo; † 6. August 1926 in Dresden) war ein Bildhauer. Er ist der Schöpfer des Donop-Brunnens in Detmold.

GND https://d-nb.info/gnd/135776287
Andere Namen
  • Rudolf
  • Hölbe, Hermann Rudolph (WBIS)
  • Hölbe, Heinrich Rudolph (AKL)
Geburtsdatum 6.10.1848
Geburtsort Lemgo
Sterbedatum 6.8.1926
Sterbeort Dresden
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Bildhauer, Künstler
Lippe-Bezug geboren in Lemgo, Werke in Lippe
Beziehung zu Personen
  • Sohn des Lemgoer Uhrmachermeisters Christian Rudolf Hölbe
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolph_H%C3%B6lbe

Leben

Hölbe ist geboren in Lemgo als sechstes Kind des Uhrmachermeisters Christian Rudolf Hölbe (* 1789) und dessen zweiter Frau Amalie geb. Plöger (* 1800) aus Schieder. Der Vater war auch Rendant der städtischen Sparkasse. Die Familie stammte väterlicherseits ursprünglich aus Thüringen.

Im Alter von 13 Jahren verlor Hölbe durch eine Schlägerei ein Auge.

Er besuchte die Baugewerbeschule in Holzminden. Von 1866 bis 1869 studierte er an der Kunstakademie in Leipzig bei Prof. Knauer. 1870 wechselte er an die Dresdner Kunstakademie, finanziert durch seinen älteren Bruder Ferdinand (in Hameln). Er arbeitete dort 14 Jahre lang als Schüler und Mitarbeiter von Prof. Johannes Schilling und lernte auch von Erich Hähnel. 1883 machte sich Hölbe selbständig. Durch zahlreiche öffentliche Aufträge kannte er keine Geldnot. Neben Plastiken schuf er Reliefs und Kleinplastik.

Er war verheiratet mit der Porträtmalerin Sophie Wichmann († 1945). Das Paar hatte eine Tochter, die Musikerin wurde (Frau Koppel-Hölbe) und am Dresdener Konservatoriujm unterrichtete.

Hölbe starb am 6. August 1926 in Dresden. Er ist bestattet auf dem Striesener Friedhof in Dresden.

»Rudolph Hölbe gehört in seinem Formempfinden und künstlerischen Wollen in den Kreis der Rauch, Thorwaldsen, Rietschel, Schwanthaler, Schilling, Hähnel, die bildnerischen Probleme aus klassizistischem Geiste heraus zu lösen unternahmen, ohne dabei auf romantisches Beiwerk zu verzichten.«[1]

Nach Ebert 2006 erhielt Hölbe eine Goldmedaille in Melbourne.

Werke

Erhaltene Werke in Lippe

  • 1900: Kriegerdenkmal 1870/71 in Lemgo
  • 1901/1902: Donopbrunnen auf dem Marktplatz in Detmold
  • 1902: Kriegerdenkmal 1866 in Detmold
  • 1904: Albert-Lortzing-Denkmal in Detmold
  • 1905: Fassadenschmuck am ehemaligen Postamt Altstadt 1 in Dresden
  • 1909: Ernst-von-Bandel-Bronzerelief, am Hermannsdenkmal zu Detmold; „Bandelbank“ mit Ernst-von-Bandel-Relief in Hiddesen, in Zusammenarbeit mit dem Architekten Wilhelm Kreis
  • Topehlen, Bronzerelief in Eben-Ezer
  • Grabdenkmal für den Vater (jetzt im Bestand des Museums Hexenbürgermeisterhaus)

Weitere Werke (Auswahl)

  • 1872: zwei Panther der Dionysos-Quadriga für die Semperoper Dresden
  • 1873: tragische Figur der Melpomene für die Semperoper Dresden
  • 1883: Figur des Friedens für das Niederwalddenkmal
  • Kolossalgruppe Kunst über dem Haupteingang des Albertinums
  • Figurenschmuck für zahlreiche Villen der Dresdner Villenschule und am Hauptpostamt 1 in Dresden
  • Bekrönung des Dresdner Kunstvereinsgebäudes, die vier Kunststädte München, Berlin, Wien und Düsseldorf darstellend
  • 1894: Christusstatue über dem Hauptportal der Trinitatiskirche Dresden

Literatur

LippBibl 1169-1170, II 11724-11726

  • Karl Meier-Lemgo: Der Bildhauer Rudolph Hölbe. - In: Lippischer Dorfkalender (1955), S. 92-93.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/9404148
  • Helmut Ebert, Lexikon der Bildenden und Gestaltenden Künstlerinnen und Künstler in Westfalen-Lippe, Münster : Aschendorff, 2001; CD-ROM, 2006.
ZXIA 103
  • Schäfer, Hermann Ludwig: XXXX. - In: Lippische Landes-Zeitung 190 (1956), XXX vom XXX, S. XXX

Weblinks

Status der Seite

Quelle: Meier-Lemgo 1955

07.12.2023 angelegt

Fußnoten

  1. Meier-Lemgo, 1955, S. 93.