Ernst, Wilhelm (1858-1935)
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Wilhelm Ernst (* 7. Juli 1858 in Hohenhausen; † 19. Juli 1935 in Detmold) war Jurist und von 1919-1924 lippischer Regierungspräsident.
| GND | Kein Eintrag |
|---|---|
| Andere Namen | Ernst, Wilhelm Heinrich Albert Eduard (voller Name) |
| Geburtsdatum | 7.7.1858 |
| Geburtsort | Hohenhausen |
| Sterbedatum | 19.7.1935 |
| Sterbeort | Detmold |
| Bekannt als (Tätigkeitsfeld) | Lippischer Regierungspräsident 1919-1924 |
| Lippe-Bezug | |
| Beziehung zu Personen |
|
| Beziehung zu Institutionen | |
| Wikipedia | Kein Eintrag |
Leben
Geboren am 7. Juli 1858 als Sohn des Amtmanns und späteren Landgerichtsrats Philipp Christian August Ernst in Hohenhausen. Er besuchte die Gymnasien in Lemgo und Detmold und erhielt sein Abitur am 17.9.1877 in Detmold. Er studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Jena, Marburg und Berlin, jeweils zwei Semester. Am 16.2.1881 bestand er die erste juristische Staatsprüfung mit "gut" und wurde daraufhin am 10.3.1881 zum Rechtsreferendar ernannt.
Seine Ausbildung führte ihn an das Amtsgericht Hohenhausen, dann an das Detmolder Landgericht, zur Staatsanwaltschaft, zur Regierung. Seine zweite Staatsprüfung bestand er am 12. Juli 1884; am 24. Juli 1884 wurde er zum Gerichtsassessor ernannt. Ab dem 1.10.1884 verwaltete er die Amtsrichterstelle am Amtsgericht Blomberg. Am 14.1.1888 wurde er zum Amtsrichter ernannt. Zum 1.1.1891 wurde er an das Amtsgericht Hohenhausen versetzt und dort am 16.1.1896 zum Amtsgerichtsrat befördert.
Am 22.4.1897 wurde Ernst in die lippische Regierung berufen und trat am 1.5.1897 die dritte Regierungsratstelle an A. 23.12.1907 wurde er zum Geheimen Regierungsrat, am 30.5.1913 zum Geheimen Oberregierungsrat und am 30.5.1918 zum Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat befördert.
Regierungspräsident
Die »Lippische Regierung« als obere Verwaltungsbehörde wurde nach der Revolution 1918 neu konzipiert. Es entstanden statt des Gremiums aus Regierungsräten selbständige Regierungsabteilungen, denen ein »Regierungspräsident« fachlich vorstand. Die politische Leitung lag in den Händen der Landesregierung bzw. des »Landespräsidiums«.
Am 18. Februar 1919 wurde Ernst zum Regierungspräsidenten ernannt. Er war damit der letzte lippische Träger dieses Amtes. Mit seinem Ruhestand zum 1.1.1924 wurde das Amt aufgehoben.
Er starb im Juli 1935.
Er war verheiratet. Er war »eine der bekannten Detmolder Gesellschaftserscheinungen, der sich besonders für das Musikleben unserer Landeshauptstadt mit inniger Freude und tatkräftiger Förderung einsetzte«.[1] Er war Mitbegründer des Detmolder Musikvereins, den er jahrelang leitete. Er engagierte sich für das Lippische Landeskonservatorium und für den Lippischen Theaterverein.[2]
Literatur
- Zum Wechsel in der lippischen Regierung. - In: Lippische Tageszeitung vom 21. Februar 1919, S. 2. - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/19923077
- Regierungspräsident i.R. Ernst †. - In: Lippische Landes-Zeitung 169 (1935) Nr. 169 von Sonnabend, 20.7. - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20133776
- In den Ruhestand getretene lippische Beamte. - In: Lippischer Kalender 249 (1925), S. 111. - https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/6287901
- Unsere Toten ... - In: Lippischer Kalender 260 (1936), S. 60. - https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/6296724
- Joachim Lilla: Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918-1945/46) : biographisches Handbuch. - Münster : Aschendorff, 2004. - (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen ; 22 A). - S. 144. - LSZI 111
Weblinks
Status der Seite
Quelle: Lippischer Kalender 1925 und 1936
13.02.2023 angelegt