Biesemeier, Gustav (1887-1955)

Aus lippelex.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gustav Biesemeier (* 19. November 1887 in Bösingfeld; † 13. März 1955 in Lemgo) war Gewerkschaftsfunktionär und Politiker und von 1925 bis 1926 Mitglied des Landespräsidiums in Lippe.

GND https://d-nb.info/gnd/1047152940
Andere Namen
Geburtsdatum 19.11.1887
Geburtsort Bösingfeld
Sterbedatum 13.3.1955
Sterbeort Lemgo
Bekannt als (Tätigkeitsfeld) Gewerkschafter, Politiker
Lippe-Bezug
Beziehung zu Personen
Beziehung zu Institutionen
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Biesemeier

Leben

Geboren am 19. November 1887 in Bösingfeld als Sohn des Schneidermeisters Friedrich Heinrich Wilhelm Biesemeier.[1] Er besuchte die Volksschule in Meierberg und Humfeld[2] und wurde 1901 Ziegler. Nach elfjähriger Berufstätigkeit wurde er 1912 Geschäftsführer des Gewerkvereins der Ziegler in Lippe. Er war 1918 eines der 20 Mitglieder des Lippischen Volks- und Soldatenrats.[3] In den ersten Verfassungsgebenden Landtag in Lippe wurde er als Mitglied einer Gewerkschaftsliste gewählt und trat dann der Fraktion der Deutschen Demokratischen Partei bei.[4]

1921 trat er als Kandidat der Gewerkschaftsliste Biesemeier-Held an und bildete dann eine Einmann-Fraktion, ebenso zur Landtagswahl 1925. Am 1.10.1925 legte er sein Mandat nieder und trat in das Landespräsidium ein, das oberste exekutive Organ Lippes: ein dreiköpfiges Gremium, dem Heinrich Drake vorstand. Das andere Mitglied war Max Staercke. Sein Landtagsmandat übernahm Konrad Potthast, der 1926 der SPD-Fraktion beitrat.

1926 machte Biesemeier in Lage einen eigenen Ziegler-Verband auf.[5] Nach seiner Gewerkschaftstätigkeit führte er in Lage eine Bahnhofsbuchhandlung. 1931 oder früher trat er in die NSDAP ein und bekam dort den Auftrag, sich um das »Wanderarbeiterproblem in Lippe« politisch zu kümmern.[6] 1932 war er Reichstagskandidat für die NSDAP.[7] 1933 war er Bezirksobmann der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung.[8]

Er starb 1955 in Lemgo.[9]

Er war verheiratet mit Liesette geb. Danger, einer Tochter der Witwe Lisette Danger in Voßheide. Sein Schwager war Friedrich Danger, Agenturleiter der Lippischen Staatszeitung.[10] Das Paar hatte mindestens einen Sohn.

Werke

Herausgabe

  • Schriftleiter von Gut Brand!
  • Lippischer Schütze (1933. Lippische Wochenzeitung.[11]


Beiträge

Literatur



Weblinks

Status der Seite

Quelle:

24.3.2024 angelegt

Fußnoten

  1. Lilla, S. 120.
  2. Vermutlich der Grund, warum Cruel schreibt, Biesemeier sei aus Humfeld, vgl. Gottfried Cruel: Aus meinem Leben in Alt-Humfeld, Heimatland Lippe 77 (1984) 6, S. 190ff, hier S. 192. https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/5913638.
  3. Janetzke 1995, S. 189 nach Rauchschwalbe, Geschichte der lippischen Sozialdemokratie
  4. Lippischer Kalender 244 (1920), S. 93. https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/pageview/6260966.
  5. Meldung unter dem Titel "Ziegler-Angelegenheiten" in: Lippische Landes-Zeitung 160 (1926) vom 6.2.1926, S. 3. - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20114491.
  6. Meldung in der Lippischen Landes-Zeitung vom 4.11.1931. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20124479.
  7. Lipper als Reichstagskandidaten. - In: Lippische Landes-Zeitung 29.7.1932 https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20126126.
  8. Vgl. Lippische Landes-Zeitung vom 29.7.1933. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20128546.
  9. Keine Todesanzeige, kein Nachruf in FP und LZ bis 19.3.1955.
  10. Echte Lipper - echte Deutsche! - In: Lippische Staatszeitung 30.12.1934. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20302291.
  11. Vgl. Anzeige LLZ vom 24.1.1933 - https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/20127321.